16.05.2025
YADAPHONE

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

Reddit, Product Hunt, X – das waren die Erfolgsfaktoren, mit denen Yadaphone-Gründer Denis Yurchak seine Skype-Alternative nach mehreren gescheiterten Projekten zum Erfolg führte. Die App hatte er an einem Wochenende im Alleingang entwickelt. Um auf den US-Plattformen - die er für Awareness nutzte - nicht gesperrt zu werden, agierte er dabei bewusst clever. Und erklärt heute seinen „magischen Trick“.
/artikel/zehnmal-gescheitert-und-im-burnout-jetzt-mit-skype-alternative-viral-und-profitabel
Skype-Alternative, günstig ins ausland telefinieren, Yadaphone
© Yadaphone - Denis Yurchak von Yadaphone.

Denis Yurchak ist wohl der Inbegriff des „Nicht-Aufgebens“ und ein positives Beispiel gesunder Scheiterkultur. Der gebürtige Moskauer lebt seit fünf Jahren in Wien und hat einen Abschluss in „Internationaler Entwicklung“. Nach Österreich kam er, um Wirtschaft zu studieren. In ihm schlummerte jedoch immer der Drang „etwas zu bauen“, doch er hatte nie die Chance dazu erhalten. Im ersten Jahr hier, noch ohne technische Kenntnisse, brachte er sich selbst innerhalb von zwei Monaten Coden bei und nahm den Job als Software Engineer beim Wiener Software-Unternehmen fiskaly an.

Die Anfänge von Yadaphone

„Das war sehr cool“, sagt er, „aber für mich war klar, dass ich dort nicht ewig bleiben wollte.“. Es folgten drei Jahre mit zehn Ideen, die alle kaum oder nicht funktionierten. Dann reihte sich die Gründung einer Plattform für Influencer an, über die Creators eigene Kurse anbieten konnten, mit exklusiven Räumen für Fans. Mit dem integrierten Marketplace kamen auch Einnahmen herein, für Yurchak war es dennoch nicht das Richtige.

Folglich spielte der Zufall seine Rolle und er sah nach einer Pause aufgrund eines Burnouts, einen X-Tweet des „digital entrepreneurs“ Pieter Levels mit seinen 600.000 Followern, der sich betrübt darüber äußerte, dass Microsoft Skype schließe. Jener hatte den Instant-Messaging-Dienst für günstige Anrufe ins Ausland genutzt.

„Da habe ich sofort verstanden,“, erklärt Yurchak, „nicht bloß ich, sondern auch andere Leute brauchen so eine Möglichkeit zur billigen Telefonie. Und ich wusste, ich kann so ein ‚Ding‘ auch bauen.“ Gesagt, getan.

Erste Vision übers Wochenende

Ein Wochenende später mit beinahe 24-stündigen Sessions pro Tag war die erste Entity gebaut und hieß Yadaphone. „Ich habe ganz alleine gestartet und hatte anfangs nur eine Funktion integriert. Man konnte ’nur‘ anrufen.“ Heute kann seine Erfindung etwas mehr.

Die Telefonie-Plattform basiert schlicht auf dem einfachen Prinzip, günstige Auslandsgespräche ohne Abo-Modell zu ermöglichen. „Ich habe gemerkt, dass viele Leute müde sind auf ‚Subscription‘ zurückgreifen zu müssen. Microsoft hat ja sogar für einzelne Länder ein ‚Credit-Modell‘ eingeführt. Das hat viele wütend gemacht. Bei uns gibt es verschiedene Pakete, die man kaufen kann. Mit einem durchschnittlichen Preis von vier Cent pro Minute können User ohne Einschränkungen telefonieren, egal wohin. Ein 30-minütiges Gespräch außerhalb der EU kostet bei anderen Anbietern fast 100 Euro.“

Yadaphone auch für Unternehmen

Für Enterprise-Kunden hat Yurchak ein ähnliches Angebot entwickelt: Das Einstiegspaket beginnt bei 150 US-Dollar und enthält u.a.: detaillierte Anrufanalysen über Analytics (z. B. wann, wo, wie lange, mit wem telefoniert wurde) etwa für die Identifikation von Lücken im Kommunikationsverhalten (Regionen ohne Rückmeldung) sowie nach Bedarf den Kauf von virtuellen Telefonnummern im Ausland inkl. Caller ID- und Weiterleitungsfunktion.

Als Yurchak mit der Entwicklung von Yadaphone fertig war, hatte er 70 Follower auf X (Twitter) und fragte sich, wie er es schaffe, Awareness für sein Startup zu generieren. Er hatte bereits davor immer wieder auf Reddit Posts verfasst und wusste, dass man dort Aufmerksamkeit für sein Unternehmen erzeugen könne. „Aber du musst schlau sein“, sagt er. „Wenn du direkt Werbung machst, wirst du gesperrt.“

Post nach Stunden gelöscht, aber…

Er hat auf der US-Plattform einen Screenshot der Yadaphone-Website gepostet und sie als Skype-Alternative bezeichnet. Und für andere Subreddits den Inhalt angepasst; den Post für Japan als „Skype-Alternative für Calls from Japan“ bezeichnet, für Bali als „Alternative für Anrufe aus Bali“ und so weiter. Jeder dieser Posts wurde nach wenigen Stunden gelöscht, doch einer blieb stehen.

In einem Subreddit zu SaaS wurde Yurchaks Promotion erlaubt, da er sie als „kleine Success-Story“ gebrandmarkt hatte. So etwas würden die Leute „mögen“.

Yadaphone geht viral

„Dieser Post hat viel mehr Views als andere erhalten. Das war unglaublich“, sagt der Entwickler. „Also habe ich angefangen viel mehr Zeit darin zu investieren und meinen Stil angepasst, wie ich etwas verfasse. Und habe das Geheimnis entdeckt. Plötzlich hatte jeder Post über 100.000 Aufrufe und der letzte war sogar unter den populärsten Posts aller Zeiten in diesem Subreddit mit über 500.000 Views, wie Yurchak erzählt, bei mehr als 1.100 Upvotes. Doch das war nicht das Ende der Awareness-Reise.

Yurchak hat versucht, den oben erwähnten, Pieter Levels zu taggen, was aber von jenem übersehen wurde. „Nach einem Monat als ich profitabel war, meinte ein Freund, mein Weg sei eine ‚coole‘ Story und ich sollte es nochmal probieren und ihn (Anm.: den Freund) auf X taggen, da er dort ein Profil hat und Dinge selber baut.“

Dies tat der Yadaphone-Entwickler und tatsächlich: Pieter Levels sah den Post des Freundes und repostete ihn Ende März. Somit ging Yurchaks Geschichte auch auf X mit mittlerweile über 139.000 Views viral. Bereits kurz davor war auch Product Hunt auf die Skype-Alternative aufmerksam geworden und hatte sie gefeatured. Grad in dieser letzten Teilerzählung der Online-Community-Plattform liegt auch ein Tipp an Gründer:innen begraben, den Yurchak gerne kommunizieren möchte.

Product Hunt meldet sich

Er sagt: „Eine Person von Producthunt hat mir geschrieben und den Vorschlag gemacht Yadaphone auf ‚Forums‚ zu präsentieren. Sie möchten etwas Ähnlicher werden wie der ‚Social-News-Aggregator‘ aus Massachusetts und auf ‚Forums‘ können sich Startups vorstellen. Die Person meinte, ich solle dort das gleiche, wie auf Reddit posten. Das brachte sehr viel ‚Traffic‘ und war wie ein ‚Magic Trick‘. Yadaphone wurde auch im Newsletter erwähnt. Ohne dem, dem Tweet, dem Repost und Reddit wäre Vieles unmöglich gewesen. Dort liegen die Chancen auf Erfolg“, weiß er heute.

Aktuell verfügt Yurchak über 1.600 registrierte User:innen – 1.000 davon, die für das Service zahlen – und erste Enterprise-Kunden. Er rechnet im Mai mit einem monatlich wiederkehrenden Umsatz (MRR) von 7.000 Euro.

Deine ungelesenen Artikel:
13.06.2025

Eurobot-Wettbewerb in Frankreich: Gewinn für Roboter-Team Dynamics der FH OÖ Campus

Der internationale Wettbewerb Eurobot fand im französischen La Roche-sur-Yon statt – und mit dem Gewinn konnte die FH Oberösterreich den renommierten Robotik-Titel nach Österreich holen.
/artikel/eurobot-wettbewerb-in-frankreich-gewinn-fuer-roboter-team-dynamics-der-fh-ooe-campus
13.06.2025

Eurobot-Wettbewerb in Frankreich: Gewinn für Roboter-Team Dynamics der FH OÖ Campus

Der internationale Wettbewerb Eurobot fand im französischen La Roche-sur-Yon statt – und mit dem Gewinn konnte die FH Oberösterreich den renommierten Robotik-Titel nach Österreich holen.
/artikel/eurobot-wettbewerb-in-frankreich-gewinn-fuer-roboter-team-dynamics-der-fh-ooe-campus
Teammitglieder: Simon Nitsche, Michael Zauner, Thomas Hörndler, Christian Schweighofer und Markus Zehetner. (c) privat
Teammitglieder: Simon Nitsche, Michael Zauner, Thomas Hörndler, Christian Schweighofer und Markus Zehetner. (c) privat

Beim Eurobot-Wettbewerb, der nun französischen La Roche-sur-Yon stattfand, muss ein Roboter in einem festgelegten Zeitrahmen komplexe Aufgaben lösen – ohne menschliches Eingreifen. Den Sieg holte sich diesmal ein Team der FH Oberösterreich aus Wels. Es punktete mit Kreativität, Zuverlässigkeit und einem taktisch gut abgestimmten System. Michael Zauner, Betreuer des Projektes, betont: „Dieser Sieg ist ein starkes Zeichen für die hohe Qualität der Ausbildung an der FH OÖ am Campus Wels. Gleichzeitig zeigt er, wie wichtig internationale Vernetzung, Teamarbeit und gegenseitige Wertschätzung in der Technik sind“.

Seit über 30 Jahren findet der Eurobot-Wettbewerb, bei dem die besten Roboterteams gegeneinander antreten, statt. Aus aller Welt reisen Teams an – dieses Jahr stellten sich über 150 Teams aus mehr als 15 Nationen der Herausforderung. Besonders herausgestochen hat hier offenbar das Team der FH OÖ Campus Wels – und holte sich damit den Gesamtsieg. Teamleiter Markus Zehetner, der am Campus Wels Automatisierungstechnik studiert, freut sich: „Das ist ein unglaublicher Moment für uns. Die monatelange Arbeit hat sich ausgezahlt – unser Roboter hat in allen Wettkampfphasen konstant stark performt“.

Das Team hat nicht nur den Wettbewerb gewonnen, sondern sei auch von vielen internationalen Teams gelobt worden und habe große Anerkennung und Respekt erfahren. „Das bedeutet für uns fast genauso viel wie der Pokal selbst“, so Zehetner.

Gute internationale Zusammenarbeit

Trotz des kompetitiven Charakters lebe der Wettbewerb vom internationalen Austausch und fördere Freundschaft, Fairness und Zusammenarbeit. Es herrsche eine unterstützende und offene Atmosphäre. Das österreichische Team konnte gute Kontakte zu Teams aus Frankreich, Serbien, Deutschland und der Schweiz knüpfen. „Man hilft sich gegenseitig, tauscht Ideen aus und wächst über Ländergrenzen hinweg zusammen“, so Robotik Systems Engineering-Student Simon Nitsche.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Zehnmal gescheitert und im Burnout – jetzt mit Skype-Alternative viral und profitabel