29.11.2024
MISSION ABGEBROCHEN?

Wiener SpaceTech schlittert in Konkurs

Ihre Faszination für den Weltraum galt als "impressive". Auch die Mission, mit der sie im Markt vertreten waren. Nun muss das Wiener SpaceTech Konkurs anmelden.
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(c) Adobe Stock

Es macht Datenanalysen zur Space Sustainability. Konkret: Den Weltraum nach Schrott und Müll abzusuchen. Im Zuge des Weltraumprojekts des SpaceTech-Startups “The Impressive Company” werden Daten zum Verkehrsaufkommen im Weltall gesammelt und automatisiert verarbeitet.

Warum sich das SpaceTech gerade dieser Mission verschrieben hat, liegt nicht nur an der Faszination für Raumfahrt und Weltall, sondern vor allem an dem immer größer werdenden “Weltraumverkehr”. Das System von The Impressive Company erkennt nämlich Müll, Schrott, Satelliten-Teile und alles, was sich in der Erdumlaufbahn befindet.

“Google-Stauanzeige” für das All

Im Sinne der Space Sustainability überwacht das Unternehmen den Weltraumverkehr, minimiert potenzielle Kollisionen und somit Gefahren für die Erde. “Wir sind wie die Google-Stauanzeige und sagen: In dem Bereich ist es rot oder gelb, da ist viel los”, erklärte Johanna “Jojo” Kivalo von “The Impressive Company” im Gespräch mit brutkasten im August 2023.

Mit zunehmendem Weltraum-Verkehr steige das Risiko von Kollisionen, heißt es. Mit der potenziellen Folge einer Kettenreaktion, namentlich dem Kessler-Syndrom: “Wenn zwei Satelliten zusammenkrachen, entstehen 10.000 Trümmer. Ein Teilchen hat die kinetische Energie eines Artilleriegeschosses. Das reicht für eine Kettenreaktion, die sämtliche Satelliten zerstört”, hieß es im August 2023 gegenüber brutkasten.

Zusammenarbeit mit ESA und EU

Gemeinsam mit der EU und der European Space Agency (ESA) arbeitete das Startup daran, eine Datengrundlage für neue Regulierungen zu schaffen – gut für die Umwelt und schlecht für den Weltraummüll. Finanziert hat sich das Weltraumprojekt in seinen Anfängen über die FFG mit Fördermitteln der European Space Agency (ESA). Seit 2020 war das Startup mit seiner Mission im SpaceTech-Markt vertreten.

Auch in der heimischen Szene trafen die Gründer:innen Johanna Kivalo und Nikodemus Wagner auf positive Resonanz. So wurde “The Impressive Company” im Jahr 2023 von der Startup-Community zum “brutkasten Innovator of the Year” in der Kategorie “Startups” gewählt.

Konkursantrag eigebracht

Nun vermeldete der Kreditschutzverband KSV1870 allerdings, dass das SpaceTech Konkurs anmelden musste. Den Antrag brachte das Startup demnach selbst ein. Weitere Informationen werden vonseiten des Kreditschutzverbandes aktuell nicht bereitgestellt. Auch eine Anfrage von brutkasten an die Gründer:innen blieb bislang unbeantwortet. Weitere Informationen werden nach deren Erhalt ergänzt. Da es sich um ein Konkursverfahren handelt, ist von einer Schließung des Unternehmens auszugehen. Es bestünde aber auch im laufenden Verfahren noch die Möglichkeit, einen Sanierungsplan vorzulegen.

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Frisch gekochte, individuell auf die Ernährungsbedürfnisse abgestimmte Mahlzeiten – was viele Menschen in ihrer eigenen Ernährung im Alltag nicht zustande bringen, bietet das 2019 von Stephan Freh, Patrick Etz und Wolfgang Maurer gegründete Wiener Startup HelloBello für Hunde im Abo. Und das ziemlich erfolgreich. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen mit seiner gefrorenen Premium-Nahrung aus regionalen Zutaten “Marktführer im Frischfuttersegment” im deutschsprachigen Raum und erhält regelmäßig Bestnoten in Produkttests.

Haselsteiner, Braith, SquareOne Foods, Hurnaus und Hansmann bereits bei HelloBello an Bord

Schon in der Vergangenheit konnten mit dem Konzept auch zahlreiche Investor:innen überzeugt werden. Schon 2021 stieg etwa Hans-Peter Haselsteiner mit seiner ZMH GmbH beim Startup ein, der sich im Rahmen der Show 2 Minuten 2 Millionen überzeugen ließ und mit Verzögerung investierte. Auch Storebox-Gründer Johannes Braith ist seit damals indirekt über seine Beteiligung an Hardlymountain Capital an Bord. Wenig später kamen unter anderen Tractive-Gründer Michael Hurnaus mit seiner Hornet Ventures und der Linzer Food & Beverages-VC SquareOne Foods hinzu. Im Herbst 2022 stieg im Rahmen einer Zwei-Millionen-Euro-Kapitalrunde schließlich unter anderem auch Business-Angel-Legende Hansi Hansmann ein, wie brutkasten berichtete.

aws Gründungsfonds bei Series A neu dabei

Nun verkündete HelloBello den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde in Höhe von “mehr als vier Millionen Euro”. Zu Bestandsinvestoren wie Hansmann und Hurnaus kommen in dieser Series-A-Runde der aws Gründungsfonds und ein vom Startup nicht konkret benanntes Schweizer Family Office hinzu. “Dies stellt einen wichtigen Meilenstein dar für das Wachstum in neuen Märkten und die Weiterentwicklung der Produktpalette”, heißt es dazu vom Startup.

“Bei HelloBello haben uns nicht nur die überzeugenden Kennzahlen beeindruckt, sondern vor allem die hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards, die das Gründerteam an ihre Produkte anlegt. Mit ihrem Angebot an Fresh-Frozen Futter hat sich HelloBello vielversprechend im stark wachsenden PetTech-Sektor positioniert. Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Reise mit unseren Co-Investoren”, wird Markus Jandrinitsch, Geschäftsführer des aws Gründungsfonds, in einer Aussendung zitiert.

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