✨ AI Kontextualisierung
Die Welt steht vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel, der Krieg in der Ukraine und die fortschreitente Digitalisierung werden auch auf das wirtschaftliche Leben in Wien große Auswirkungen haben. Bürgermeister Michael Ludwig, IV-Wien Präsident Christian C. Pochtler, Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Wien, Johannes Höhrhan haben daher am Dienstag das sechste gemeinsame Standortabkommen unterzeichnet.
Wien soll zur Technologie-Metropole werden
Das gemeinsame Ziel, dass das Abkommen verfolgt, ist es Wien als Wirtschafts-, Industrie- und Arbeitsstandort zu einer Technologie-Metropole von Weltrang zu entwickeln. Diesbezüglich haben sich die Vertreter aus Wirtschaft und Politik fünf Ziele definiert, die man in den nächsten Jahren umsetzen will:
- Jährliches „Wiener Industriegespräch“, um zentrale Herausforderungen zu definieren und gemeinsam Lösungen zu finden.
- Weitere Leitprojekte im Rahmen der Initiative „WIEN 2030–Wirtschaft & Innovation“ mit der Wiener Industrie umsetzen.
- Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und Forschung kontinuierlich stärken.
- Zusätzliche Fachkräfte für die Technologiemetropole Wien entwickeln und fördern, um damit noch mehr qualitative Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen.
- Die Initiative „Made in Vienna“ soll die Sichtbarkeit Wiens als Technologiemetropole international erhöhen und damit die Wachstumschancen steigern.
Offene Innovationskultur mit ViennaUP und Co.
Das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt Wien liege in einem “guten Mix aus etablierten Industrieunternehmen, zahlreichen KMUs und innovativen Startups”. Die Stadt Wien und die Industriellenvereinigung bekennen sich demnach dazu, eine “offene Innovationskultur” für junge Unternehmen in der Bundeshauptstadt bereitzustellen. Dies soll nicht zuletzt durch das Startup-Festival ViennaUP gewährleistet sein, das als “starker Hebel für die internationale Standortpositionierung” gesehen wird.
Um im Bereich der Innovation nicht den Anschluss zu verlieren, sei vor allem die Digitalisierung ein wichtiger Faktor. So hat die Stadt Wien bereits ein 20 Millionen Euro schweres Förderprogramm aufgesetzt, um den 5G-Ausbau zu beschleunigen.
Problemstellungen in der Ausbildung
Das Papier enthält zudem einige Problemstellungen, denen die Stadt Wien in Zukunft besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen will. Konkret will man gemeinsam mit der IV analysieren, wieso die TU Wien seit Jahren wenige Absolvent:innen im Elektrotechnik-Studiengang hervorbringt.
Allgemein will man die Zahl der AbsolventInnen von tertiären Ausbildungsangeboten im Bereich Naturwissenschaft und Technik, Digitalisierung und Nachhaltigkeit erhöhen. Zusätzlich dazu soll das Arbeitskräfteangebot im mittleren Ausbildungssegment gesteigert werden. Dafür verständigten sich Stadt Wien und IV auf folgende fünf Punkte.
- Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit im Rahmen der Pflichtschule bzw. von PflichtschulabsolventInnen.
- Zusätzliche Unterstützungsangebote für Lehrlinge zur Erhöhung der erfolgreichen Lehrabschlussprüfungen sowie spezielle Angebote für zugewanderte Personen.
- Entwicklung neuer Kooperationen zwischen betrieblicher und überbetrieblicher Lehrausbildung sowie zusätzlicher Ausbildungsinhalte mit dem Ziel der Fachkräftesicherung.
- Maßnahmen zum Nachholen von Lehrabschlüssen auf Basis des Qualifikationsplan Wien 2030 (berufliche Erwachsenenbildung).
- Prüfung der Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sowie Entwicklung eines Umsetzungskonzepts für eine rasche Realisierung zusätzlicher HTL-Schulplätze in Wien im Bereich IT und Nachhaltigkeit