15.04.2020

WHO stellt klar: „Coronavirus verbreitet sich nicht über 5G-Mobilfunknetze“

Es mutet befremdlich an, ist aber anscheinend aufgrund von immer mehr Fake-News und Brandanschlägen auf Mobilfunkmasten nötig: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete sich in einem Tweet offiziell zu Wort und hält fest, dass sich der "Coronavirus nicht über das 5G-Mobilfunknetzwerk ausbreitet".
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WHO
(c) AdobeStock

Verschwörungstheorien rund um die Themen 5G und Coronavirus haben derzeit Hochkonjunktur. Eine kuriose These, die in zahlreichen dubiosen Online-Netzwerken kursiert, geht davon aus, dass sich der Coronavirus über den Mobilfunkstandard 5G ausbreitet.

+++  Coronakrise, Wirtschaft und die Innovation +++

In ihrer Argumentation beziehen sich Verschwörungstheoretiker des Öfteren auf die chinesischen Stadt Wuhan, die als Ausgangspunkt für die weltweite Pandemie gilt.

Es wird behauptet, dass die Stadt bereits vor dem Ausbruch des Coronavirus über einen 5G-Vollausbau verfügte. Abgesehen von der Tatsache, dass eine Ausbreitung des Virus über 5G  ein absoluter Humbug ist, verfügt die Stadt Wuhan noch über keinen vollständigen 5G-Ausbau.

Brandanschläge auf Mobilfunkmasten

Mittlerweile bleibt es nicht nur bei Worten und Fake News: Wie der Guardian berichtet, wurden wegen Verschwörungstheorien zu 5G und dem Coronavirus in Großbritannien bereits 40 Mobilfunkmasten in Brand gesetzt.

Ein Brandanschlag ereignete sich sogar unmittelbar neben einem Spital in Birmingham, in dem Coronapatienten behandelt werden. 

WHO meldet sich zu Wort

Die laufende Verbreitung von Fake-News und die jüngsten Attacken gegen Mobilfunkmasten hat die WHO dazu veranlasst offiziell Stellung zu beziehen.

In einem Tweet der WHO heißt es: „Viren können sich nicht mittels Funkwellen/Mobilfunk ausbreiten. COVID-19 verbreitet sich in vielen Ländern, die nicht über 5G-Mobilfunknetze verfügen.“

Derzeit gibt es weltweit erst 73 Mobilfunkbetreiber in 41 Ländern, die ein 5G-Netzwerk anbieten. Die Zahlen stammen aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Global mobile Suppliers Association (GSA). Im Gegensatz dazu sind laut der WHO aktuell 210 Länder vom Coronavirus betroffen. Eine weitere Ausführung erübrigt sich.

Facebook & Google blockieren Fake-News

Nicht nur die WHO möchte aktiv gegen Fake-News vorgehen, auch US-amerikanische Konzerne wie Facebook oder Google.

Erst am Wochenende blockierte Facebook zahlreiche Anti-5G-Gruppen, nachdem Mitglieder zur Zerstörung von Mobilfunkmasten ermutigt hatten. Zudem wurden Posts entfernt, die Fehlinformationen rund um den Mobilfunkstandard 5G verbreiteten.

Auch Google hat in einem Statement angekündigt, Videos von seiner Plattform zu verbannen, die Falschinformationen verbreiten. „Jeder Inhalt, der die Existenz oder Übertragung von COVID-19, wie von der WHO beschrieben, in Frage stellt, verstößt ab sofort gegen die YouTube-Richtlinien. Dazu gehören auch Verschwörungstheorien, die behaupten, dass die Symptome durch 5G verursacht werden“, so Google in einem Statement gegenüber dem Medienportal Cnet.


=> zur Page der WHO

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In einem dynamischen Marktumfeld innovativ zu bleiben, ist eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) ergänzt ihre bisherigen Innovationsaktivitäten nun mit einem neuen Ansatz: Dem Global FinTech Scouts Program, das sie gemeinsam mit ihrer slowakischen Tochterbank Tatra banka umsetzt.

Dahinter steckt ein weltweit tätiges Team aus externen Expertinnen und Experten, die sogenannten FinTech Scouts. Diese beobachten im Auftrag der Bank von London, New York, Singapur und Delhi aus relevante technologische Innovationen und Entwicklungen – und sollen der Bank direkten Zugang zu den relevanten Anbietern des weltweiten Technologie-Ökosystems verschaffen.

FinTech-Scouts sollen neue Impulse liefern

„Die FinTech-Scouts sind für uns Partner, mit deren Hilfe wir besser verstehen, welche Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle sich um Technologien herum entwickeln, welche davon wir nachahmen oder sogar kopieren können, wo wir Kooperationen und Partnerschaften anstreben können oder wo wir sie nur als eine Art Ideenpool für künftige Unternehmungen nutzen können“, erläutert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems bei der RBI, im brutkasten-Interview.

Diese Woche stelle die RBI das Ende 2024 gestartete Programm in Wien vor. Mehrere der Scouts waren dazu vor Ort und gaben Einblicke in aktuelle FinTech-Trends.


KI im Bankenbereich

So etwa Aditi Subbarao, die als Global Financial Services Lead beim KI-Startup Instabase in London fungiert. Sie stellte wichtige KI-Anwendungsfälle im Bankenbereich vor. Diese sind vielfältig und umfassen unter anderem Risikomanagement, Kundenkommunikation, operative Effizienzsteigerungen oder Compliance-Themen wie Geldwäsche-Monitoring.

Embedded Finance

Ein anderes großes Thema ist Embedded Finance: Darunter versteht man die nahtlose Einbettung von Finanzdienstleistungen in andere, oft branchenfremde Plattformen und Angebote. Einblicke in diesen Bereich gab FinTech-Scout Varija Raj, Product Manager bei Lendable in London. Sie berichtete unter anderem, dass Unternehmen wie Samsung, Visa oder Mastercard in den Bereich mobiler Zahlungen einsteigen und dass „Buy Now Pay Later“-Anbieter wie Klarna, Splitit oder LeanPay manchen Händlern erhebliche Umsatzsteigerungen bescheren.

Stablecoins

Einen weiteren Trend beleuchtete Akshat Mittal, General Manager of Core Payments bei Revolut in Delhi: Stablecoins – also Kryptowährungen, die 1:1 an reale Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Sie können in Staaten mit hohen Preissteigerungen als Inflationsschutz und Alternative zu den Landeswährungen fungieren. Aus der Perspektive von Banken wiederum verbessern sie die Liquidität.

„Ich nehme also am globalen Fintech-Scout-Programm teil, weil ich erstens seit 15 Jahren mit Startups zu tun habe und zweitens wissen wollte, wie eine Großbank die neuen Innovationen, an denen die Startups arbeiten, integrieren kann“, erläutert Mittal gegenüber brutkasten. „Schließlich sucht jedes Startup nach einem ‚Killer‘-Use-Case, den eine große Bank mit Sicherheit bieten kann.“

Personal Finance

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Personal Finance. Dazu stellte Daniel Minarik, Chief Data & Innovation Officer der RBI-Tochter Tatra banka in Bratislava, eine App vor, bei der es um finanzielles Wohlbefinden und Fachwissen aus dem Finanzbereich geht. Außerdem ging Minarik auf die Themen Web 3.0 und IT-Infrastruktur der Zukunft, auf Quanten-Computing und die damit verbundenen Auswirkungen auf Kryptografie ein.


Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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