24.04.2025
STARTUP-POLITIK

Vom Dachfonds bis zur FlexCo-Reform: Wie es in der Startup-Politik weitergeht

Wie sieht der Zeitplan für Österreichs neuen Dachfonds aus – und an welchen Schrauben wird bei der FlexCo nach ihrem ersten Praxisjahr wirklich gedreht? Darüber haben wir mit Staatssekretärin Elisabeth Zehetner und WKO-Präsident Harald Mahrer gesprochen.
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(c) brutkasten

Ende Februar präsentierte die neue Bundesregierung ihr Regierungsprogramm – und versprach darin unter anderem den in der heimischen Startup-Szene lang geforderten Dachfonds, eine „signifikant beschleunigte“ Gründung sowie einen Feinschliff der erst 2024 eingeführten FlexCo-Rechtsform (brutkasten berichtete). Doch wie geht es nun weiter und wie sieht der Fahrplan für die angekündigten Maßnahmen aus? In einem brutkasten-Talk haben wir bei Staatssekretärin Elisabeth Zehetner und WKO-Präsident Harald Mahrer nachgefragt.

Dachfonds – Studie soll Klarheit bringen

Zehetner sieht im Dachfonds das zentrale Vehikel, um institutionelles Kapital in junge Tech-Firmen zu lenken. „Im Sommer liegt die Studie für den Dachfonds am Tisch; bis Ende des Jahres wollen wir wissen, wo er angesiedelt ist und wie er befüllt wird“, kündigte sie an.​ Die Analyse soll Fonds-Modelle „von den Nordics über die USA bis Asien“ vergleichen und eine Governance vorschlagen, die einerseits Private an Bord holt und andererseits politischer Einflussnahme standhält.

Mahrer begrüßt das Projekt, warnt jedoch vor Schnellschüssen: „So eine Fund-of-Funds-Struktur macht Sinn – aber nur, wenn wir aus Fehlern anderer Länder lernen.“​ Scheitere der Fonds an komplizierter Steuerung oder schwacher Attraktivität für Versicherungen und Banken, sei er „ein teurer Papiertiger“. Nach Abschluss der Studie werde man rund sechs bis neun Monate für die Gesetzesgrundlage benötigen. Damit könnte der Fonds im Idealfall im Frühjahr 2026 konkrete Form annehmen. Die Studie wird laut Zehetner aktuell von EcoAustria durchgeführt.

FlexCo – ein Jahr Praxis, dann nachjustieren

Nach ihrer Einführung zählt die Flexible Kapitalgesellschaft (FlexCo) „über 800 Gründungen“. Ein Boom der neuen Rechtsform blieb bislang aus (brutkasten berichtete). Auch Zehetner sieht Anpassungsbedarf: Die Mitarbeiterbeteiligung greife noch zu kurz, der Notariatsakt sei zu aufwendig und das Firmenbuch zu langsam. Ihr Ziel lautet: „Innerhalb von fünf Tagen sollte jede Gründung möglich sein.“​ Vorher müsse die Rechtsform aber ein volles Betriebsjahr lang „echte Daten statt Bauchgefühl“ liefern, betont die Staatssekretärin.​ Zudem müsse hier auch das Justizministerium eingebunden werden.

Beteiligungsfreibetrag als ideologischer Stolperstein

Ein weiterer, seit Jahren geforderter Baustein blieb erneut außen vor: Der Beteiligungsfreibetrag für Business Angels – gedacht, um Verluste aus Risikokapital steuerlich geltend zu machen – fand keinen Eingang ins Regierungsprogramm. „Hier stoßen wir nach wie vor auf ideologische Blockaden“, kritisiert Mahrer. „Viele erkennen nicht, dass diese Regelung lediglich das Risiko mindert und damit privates Kapital erst freisetzt.“

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Exkurs: Wissenstransfer von Forschung in die Wirtschaft

Beim Thema Forschungstransfer zeichnet sich ein klarer Befund ab: Österreich hat zwar eine hohe Forschungsquote, doch der Weg vom Labor in den Markt stockt. Staatssekretärin Elisabeth Zehetner sieht den Engpass weniger beim Geld, sondern im „Entrepreneurial Mindset“ an den Hochschulen. Sie verweist auf die A-plus-B-Zentren und fordert, Entrepreneurship Education in allen Studienfächern zum Standard zu machen.

WKO-Präsident Harald Mahrer richtet den Blick ins Ausland: Die ETH Zürich setze mit ihrem Pioneer-Fellowship-Programm auf voll finanzierte Validierungs­phasen, während die TU München mit dem „UnternehmerTUM“-Komplex eine eigene Startup-Fabrik betreibe. Solche Modelle fehlten hierzulande; Institute zögerten, weil ihnen während der Ausgründung Spitzen­kräfte fehlen und kein Ersatz budgetiert ist. Mahrer plädiert daher für „Speedboote“ nach schwedischem Vorbild: gezielte Fördergefäße, die radikale Innovationen schnell aus der Uni heraus­lösen. „Mindset, Mindset, Mindset“ bleibe dennoch die Hauptaufgabe – und dabei wolle man jetzt „viel mehr skalieren“.

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Kitzbühel wird am 3. und 4. Juli 2025 wieder zum Hotspot für junges Unternehmertum und privates Risiko­kapital: Der Business Angel Summit (BAS) steigt erneut am Fuße des Hahnenkamms – und brutkasten ist wie im Vorjahr live dabei, um das Geschehen medial zu begleiten. Wer 2024 schon vor Ort war (wir haben berichtet), erinnert sich an das energiegeladene Networking zwischen innovativen Gründer:innen und erfahrenen Investor:innen – genau dieses Erfolgsrezept geht nun in die nächste Runde.


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Bühne frei für Österreichs Top‑Startups

Zwölf sorgfältig kuratierte Startups erhalten die Chance, exklusiv vor einer handverlesenen Community aus Business Angels, Family Offices und Corporates zu pitchen. Voraussetzungen: Ihr sucht derzeit maximal 1 Mio. Euro Kapital von Angels oder VCs (Runde kann grundsätzlich auch noch größer sein), habt mindestens den Proof‑of‑Concept bzw. erste Kund:innen (Deep‑Tech: funktionsfähiger Prototyp), verfügt über eine klare USP, Skalierungs­potenzial und eine Basisfinanzierung. Die Bewerbungsdeadline ist der 18. Mai 2025 – das Online‑Formular findet ihr auf businessangelsummit.at.

Investoren aufgepasst: Reguläre Tickets bis 1. Juli 2025

Die Early‑Bird‑Phase endete am 30. April – ab sofort gilt der reguläre Ticketpreis von 400 Euro (inkl. USt). Mitglieder des aws i2 Business‑Angel‑Netzwerks oder der Cluster der Standortagentur Tirol zahlen 200 Euro. Anmeldeschluss ist der 1. Juli 2025. Neben den Pitch‑Sessions erwarten Investor:innen Keynotes, Deep‑Dive‑Panels und ausreichend Zeit für One‑on‑Ones in der entspannten Atmosphäre des Hotel Rasmushof.

Green Event mit Alpenblick

Der Summit wird erneut als Green Event Tirol zertifiziert: Bahn‑ und Fahrrad­anreise werden aktiv gefördert, vor Ort sorgt ein barrierefreies Setup dafür, dass alle Teilnehmenden ohne Hürden netzwerken können. Alpines Panorama, die legendäre Streif und ein dichtes Rahmen­programm machen den BAS zum Erlebnis – fernab klassischer Konferenzhektik.

Warum ihr dabei sein solltet

Startups: Ihr trefft investitionsbereite Business Angels in einem kuratierten Setting, das schon mehrfach zu sechs‑ und siebenstelligen Investments geführt hat. Investor:innen: Ihr seht in nur zwei Tagen die besten zwölf Deal‑Chancen der heimischen Szene – inklusive Hintergrundgespräche, Due‑Diligence‑Slots und Co‑Investment‑Optionen.

Die Speaker:innen am Summit

Auch das Line‑up der Speaker:innen kann sich sehen lassen: Auf der Bühne stehen heuer u. a. Impact‑Investorin Mariana Bozesan (Onsight Ventures), Seriengründer und Redstone‑Partner Michael Brehm, Women’s‑rights‑Ikone und frühere US‑Kongressabgeordnete Marjorie Margolies, Gateway‑Ventures‑CEO Markus Kainz, xista‑science‑ventures‑Partnerin Ingrid Kelly sowie Venionaire‑Capital‑Gründer Berthold Baurek‑Karlic – ergänzt durch weitere Branchen­koryphäen wie Conny Hörl, Anna Fedulow oder Heidrun Twesten. Damit verbindet der Summit erneut internationale Venture‑Expertise mit starken Stimmen aus dem heimischen Ökosystem.

Call to Action

  • Startups: Pitch‑Deck schnüren und bis 18. Mai 2025 einreichen.
  • Business Angels/Investoren: Reguläres Ticket (400 Euro) bis 1. Juli 2025 sichern.

brutkasten begleitet den Summit auch in diesem Jahr wieder multimedial: Wir stellen euch die Startups vor und liefern Live‑Einblicke aus Kitzbühel. Wer Teil dieser Story werden will, sollte sich jetzt anmelden – alle Infos und Formulare findet ihr auf www.businessangelsummit.at. Wir sehen uns in Kitzbühel – auf dem Gipfel von Innovation und Investment!

Auch wie die Jahre zuvor wird der Business Angel Summit von der Austria Wirtschaftsservice (GmbH) gemeinsam mit der Standortagentur Tirol organisiert.

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