24.06.2021

Für dieses schwedische Fintech zahlt Visa 1,8 Mrd. Euro

Der US-Finanzdienstleister übernimmt das Fintech Tink - nur wenige Monate, nachdem der Kauf eines US-Konkurrenten des schwedischen Unternehmens gescheitert war.
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Tink-CEO Daniel Kjellén und CTO Fredrik Hedberg
Tink-CEO Daniel Kjellén und CTO Fredrik Hedberg | Foto: Tink

Schon wieder eine Nachricht aus der europäischen Fintech-Szene, bei der eine Milliardensumme im Spiel ist – allerdings geht es diesmal nicht um eine Finanzierungsrunde, sondern um einen Exit: Der US-Kreditkartenriese Visa kauft das schwedische Fintech Tink und legt dafür 1,8 Mrd. Euro (2,2 Mrd. Dollar) hin. Tink ist im Open-Banking-Bereich aktiv – über eine Programmierschnittstelle (API) können die Kunden des Unternehmens auf aggregierte Finanzdaten von Banken zugreifen und diese für eigene Anwendungen nutzen.

Nach Angaben von Tink nutzen 3.400 Banken und Finanzinstitute die Lösung. Zu den Kunden zählen unter anderem BNP Paribas, PayPal, American Express und ABN Armo. Visa wird Tink vollständig übernehmen. Sowohl die Marke als auch das aktuelle Management sollen aber beibehalten werden. Der Unternehmenssitz in Stockholm bleibt ebenso bestehen.

Übernahme von Plaid durch Visa scheiterte Anfang des Jahres

Erst Anfang dieses Jahres hatte Visa, wie berichtet, die Übernahme des Tink-Konkurrenten Plaid aufgegeben. Die ein Jahr zuvor angekündige Transaktion war von den US-Behörden skeptisch betrachtet worden – aufgrund von Wettbewerbsbedenken. Visa gab schließlich auf. Man hätte den Deal vor Gericht durchbringen können, aber der Rechtsstreit hätte zu viel Zeit gekostet, hieß es damals sinngemäß in einer Stellungnahme.

Nun soll es mit Tink klappen – und der Kaufpreis ist auch etwas günstiger. Für Plaid hätte Visa 5,3 Mrd. US-Dollar gezahlt. Nach heutigem Wechselkurs wären dies rund 4,4 Mrd. Euro. Auch dem nun geplanten Deal müssen die Behörden allerdings erst zustimmen.

2012 gegründet, 400 Beschäftigte

“In den vergangenen zehn Jahren haben wir unnachgiebig daran gearbeitet, Tink zur führenden Open-Banking-Plattform in Europa zu aufzubauen und wir sind unbeschreiblich stolz darauf, was das gesamte Team gemeinsam geschaffen hat”, sagte Tink-CEO und Cofounder Daniel Kjellén. Visa sei der perfekte Partner für die nächste Phase, durch die Übernahme könne man nun schneller agieren und die Reichweite weiter verbessern. Tink wurde 2012 von Kjellen mit CTO Fredrik Hedberg gegründet. Das Unternehmen hat 400 Beschäftigte, ist in 18 Ländern aktiv und verarbeitet pro Jahr mehr als 10 Mrd. Transaktionen.

Tink hatte zuletzt im vergangenen Dezember eine Finanzierungsrunde über 85 Mio. Euro abgeschlossen. Diese war auf eine 90-Mio.-Euro-Runde im Jänner 2020 gefolgt. Die Bewertung bei der jünsten Runde im Dezember lag bei rund 680 Mrd. Euro. Diese hat sich in etwas mehr als einem halben Jahr nun somit mehr als verdoppelt. Auch andere europäische Fintechs haben ihre Bewertungen zuletzt deutlich gesteigert. Größere Finanzierungsrunden gab es in den vergangenen Wochen etwa von Mollie, Klarna, Trade Republic und WeFox.

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki

Daran, dass viele Unternehmen nicht darum herumkommen, KI-Lösungen zu implementieren, um am Markt zu bestehen, besteht kein Zweifel. Ebenso ist aber allgemein bekannt, dass es ihnen gerade in der EU bürokratisch nicht allzu leicht gemacht wird. Hier setzt das Wiener Startup Daiki rund um CEO Kevin Michael Gibney mit seiner KI-Governance-Lösung an.

“Auf einfache und elegante Art” zur Einhaltung des EU-AI-Acts

“Die Entwicklung von KI ist heute mit komplexen rechtlichen, ethischen und technischen Fragen verbunden, die für die meisten Unternehmen schwer zu bewältigen sind. Diese Herausforderungen verlangsamen oft die Innovation und erschweren es den Unternehmen, in vollem Umfang von KI zu profitieren”, heißt es vom Startup. Helfen will Daiki mit einer SaaS-Lösung, die Unternehmen “auf einfache und elegante Art” unter anderem bei der Einhaltung des EU-AI-Acts und von ISO-Normen unterstützen soll. “Es werden Zeit und Geld für teure Berater eingespart, Unternehmen können sich darauf konzentrieren, KI effektiv ein- und umzusetzen”, so das Unternehmen.

Branchenschwerpunkt in MedTech, Gesundheitswesen und Industrie

Dabei setzt Daiki aktuell einen Branchen-Schwerpunkt in den Sektoren MedTech, Gesundheitswesen und Industrie und fokussiert sich geographisch auf die DACH-Region, das Vereinigte Königreich, die Niederlande und Skandinavien. Forschungsinstituten, NGOs und dem öffentlichen Sektor werden dabei vergünstigte Preise angeboten. Referenzkunden sind das Universitätsspital Basel, das Wiener Startup nagene und Seco Tools.

Humanitas GmbH steckt 1,5 Millionen Euro in Daiki

Nun schloss das im Juni 2023 eingetragene und bislang eigenfinanzierte Unternehmen seine erste Kapitalrunde ab. Die Seed-Finanzierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro kommt von der Humanitas GmbH des Unternehmers Tarek Sherif. Dieser ist Mitgründer von Medidata Solutions und derzeit Vorsitzender des Life Sciences Sector Board von Dassault Systèmes. “Mit der neu gesicherten Seed-Finanzierung wird Daiki die Produktentwicklung weiter beschleunigen, darunter eine neue KI-‘Model Registry’-Funktion. Die Mittel werden auch dazu verwendet, das Team zu vergrößern und die europaweite Marktpräsenz des Unternehmens zu stärken”, heißt es vom Startup.

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