10.06.2021

Klarna: 639 Mio. Dollar Investment zu 45,6 Mrd. Dollar Bewertung

Nur drei Monate nach der letzten Finanzierungsrunde folgte beim schwedischen Zahlungsdienstleister die nächste - und die Bewertung ist noch einmal deutlich gestiegen.
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Klarna
Foto: Gary L. Hider/Adobe Stock

Lange ist sie noch nicht her, die letzte Finanzierungsrunde von Klarna: Erst im März hatte der schwedische Zahlungsdienstleister 1 Mrd. US-Dollar aufgenommen – zu einer Bewertung von 31 Mrd. Dollar. Gut drei Monate später folgte nun schon die nächste: Am Donnerstagnachmittag gab das Fintech den Abschluss einer 639 Mio. Dollar schweren Runde bekannt. Und die Bewertung ist dabei noch einmal ordentlich gestiegen – um knapp 50 Prozent auf 45,6 Mrd. Dollar.

Angeführt wurde die Runde vom Vision Fund 2 des japanischen Tech-Investors SoftBank. Daneben beteiligten sich auch die Bestandsinvestoren Adit Ventures, Honeycomb Asset Management und WestCap Group. Mit dem Geld wolle man die internationale Expansion des Unternehmens und das globale Wachstum des Handels weiter vorantreiben, teilte Klarna in einer Aussendung mit. Schon vor der aktuellen Runde war Unternehmen das am höchsten bewertete Unicorn in Europa – nun festigte Klarna diese Position weiter. Nach Stripe ist der schwedische Zahlungsdienstleister außerdem das am zweithöchsten bewertete Fintech-Unicorn weltweit.

18,9 Mrd. Dollar im Umsatz im ersten Quartal 2020

Im Zuge der Finanzierungsrunde kommunizierte Klarna auch Umsatzzahlen für das erste Quartal 2021: Demnach wurde der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres von 9,9 Mrd auf 18,9 Mrd. Dollar gesteigert. Dies war vor allem getrieben durch “das Wachstum in allen Märkten und einem starken Momentum in den USA”, wie es in der Aussendung heißt. Am US-Markt nutzen mittlerweile 18 Mio. Kunden das Angebot von Klarna.

“Verbraucher*innen lehnen Kreditangebote mit Zinsen und Gebühren ab und bevorzugen zunehmend Debitkarten, während sie gleichzeitig nach Einkaufserlebnissen suchen, die besser zu ihren Bedürfnissen passen”, kommentierte Klarna-Gründer und CEO Sebastian Siemiatkowski die jüngste Runde. Die transparenteren und bequemeren Alternativen von Klarna würden den sich wandelnden globalen Verbraucherpräferenzen entsprechen und so das weltweite Wachstum vorantreiben.

Bei SoftBank sieht man das ähnlich: “Das Wachstum von Klarna basiert auf einem tiefen Verständnis dafür, wie sich das Kaufverhalten von Verbraucher*innen verändert – eine Entwicklung, die sich unserer Meinung nach zukünftig noch mehr beschleunigen wird”, sagte Yanni Pipilis, Managing Partner bei SoftBank Investment Advisers. Klarna habe bereits erfolgreich in die USA expandiert und SoftBank freue uns sich darauf, das Team weiterhin dabei zu unterstützen, die nächste Generation von Finanzdienstleistungen in neue Märkte zu bringen.

4.000 Mitarbeiter in 17 Ländern

Aktuell ist Klarna in 17 Ländern aktiv. In diesem Jahr soll noch eine “Reihe an Märkten” dazukommen, darunter Frankreich. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 4.000 Mitarbeiter und wird von über 250.000 Händlern eingesetzt – darunter etwa H&M, Spotify, MediaMarkt oder Expedia. Das 2005 gegründete Fintech ermöglicht es Kunden, offene Zahlungen sofort, später oder in Raten zu begleichen.

Klarna hat auch einige prominente Investoren – so wurde etwa wenige Tage vor Bekanntgabe der aktuellen Runde kommuniziert, dass der Rapper A$AP Rocky Anteilseigner bei Klarna geworden ist und darüber hinaus auch als Werbefigur fungiert. Mit Snoop Dogg ist ein weiterer Rapper schon länger an dem Unternehmen beteiligt.

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Kosima Kovar, Forbes
(c) FHWN - Kosima Kovar, CEO und Co-Founderin Ada Growth.

Kosima Kovar, CEO & Co-Founder von Ada Growth, hat es auf die Forbes “30 under 30 Europa“-Liste geschafft, nachdem sie bereits 2020 auf dem Österreich-Pendant der DACH-Ausgabe von Forbes gelistet war. Ihr Startup bietet Nutzer:innen täglich zweiminütige Videos mit verschiedenen nützlichen Tipps, die Frauen in ihrem Berufsleben anwenden können.

Zur Info: Ada Growth wurde von Kosima Kovar mitbegründet und ist ein Business-to-Business-Modell, d. h. Unternehmen, die sich für eine Teilnahme entscheiden, können die Software als Vorteil für ihre Mitarbeiter:innen nutzen. In seinem ersten Jahr auf dem Markt hat Ada Growth seine frauenspezifische Technologie bei mehr als 25 internationalen Unternehmen implementiert, darunter prominente österreichische Unternehmen wie EY, Rewe Group und ÖBB.

Im Interview mit dem brutkasten erklärt sie, welchen Impact so eine Auszeichnung hat, erzählt, warum “Hoffnung” keine Strategie ist und was es in Österreich braucht um female Entrepreneurship zu fördern.


brutkasten: Du hast es in die “30 under 30 Europe”-Liste von Forbes geschafft. Was bedeutet das für dich?

Kosima Kovar: Ich freue mich natürlich ungemein und habe es nicht erwartet. Ich wusste nicht, dass es möglich ist auf mehreren Forbes-“30 under 30”-Listen zu stehen. Und würde ja sagen, jetzt wo ich das weiß, würde ich gerne auf der Liste in den USA stehen, aber auch ich werde irgendwann zu alt dafür (lacht). Ich wurde letztens gefragt, ob diese Auszeichnungen einen Einfluss auf mein Leben und das Business haben. Nach der letzten Auszeichnung in 2020 hat sich der Umsatz meines Business – damals noch meine erste Firma – um fast 600 Prozent erhöht.

Ich habe durch diese Auszeichnung begonnen, Keynotes zu halten und an zehn Universitäten zu unterrichten. Also ja, es macht einen Unterschied. Sichtbarkeit macht immer einen Unterschied. Natürlich kommt es aber auch immer darauf an, was man daraus macht. Einen Award gewinnen und dann hoffen, dass es alle interessiert, ist auch sicher kein Erfolgsrezept.

Wer meinen TEDx Talk kennt, weiß, dass ich nach dem Motto lebe ‘Hope is not a strategy’. Wenn ich möchte, dass Leute von meinen Erfolgen erfahren, dann muss ich es ihnen auch sagen. Warten ist in meinen Augen nie eine gute Strategie. Mal sehen, was die europaweite Auszeichnung für mein Business, mein Team und mich bringt. Als leidenschaftliche Marketerin versuche ich natürlich auch hier das meiste daraus herauszuholen.

Warum, glaubst du, hast du als einzige Österreicherin geschafft, gelistet zu werden?

Spannenderweise habe ich mich dazu auch mit meinem Team unterhalten. Wie ich auch in meinen Vorträgen immer wieder sage, bin ich felsenfest der Überzeugung, dass es in Österreich unglaublich viele Unternehmer:innen gibt, die diese Auszeichnung verdient haben. Worauf es am Schluss immer wieder ankommt, ist das Thema Sichtbarkeit. Du kannst das spannendste Tech-Startup bauen, wenn niemand davon weiß geht es in unserer Gesellschaft leider unter.

Das soll auch gleichzeitig ein Aufruf für alle weiblichen Gründer:innen sein. “Habt keine Angst vor dem Spotlight oder der Bühne und glaubt mir, auch die Personen, die jetzt auf der Bühne stehen, leben ‘fake it till you make it’.

Als ich das Thema mit meinem Team besprochen habe, kam jedoch auch das Thema ‘Think big’ auf. Alle Personen auf dieser Liste denken über die Landesgrenzen hinaus. Alle Personen auf dieser Liste machen etwas ‘anders’. Wie gesagt, ich bin mir sicher, es gibt viele Hidden Champions in Österreich – ich kann es nicht oft genug sagen: ‘(Personal) Branding is Key’.

Was würdest du deinem früheren Ich heute sagen? Welchen Rat würdest du ihr geben?

Die Fehler und Verluste, über die du dir so viele Gedanken machst, interessieren niemanden. Hinfallen, aufstehen, weitergehen. Du kannst gerne aus deinen Fehlern lernen, aber lass dich von ihnen nicht hinunterziehen und erst recht nicht verunsichern. Man muss es so sehen: Fehler kann man nur machen, wenn man es probiert. ‘Failing often provides a fast, surefire route to success, even if it isn’t always fun’.

Wie wird sich Entrepreneurship für Frauen in Österreich und Europa verändern? Wo müssten wir uns noch verbessern?

Mehr staatliches Geld für Gründerinnen. Es ist bewiesen, dass sich Frauen mehr mit Problemen auseinandersetzen, die dem Gemeinwohl guttun. Zudem lösen Gründerinnen Herausforderungen von Frauen. Beispielsweise ist die ganze Kategorie ‘FemTech’ durch Frauen getrieben. Wenn uns in Österreich Frauen und ihre Bedürfnisse am Herzen liegen, dann braucht es hier mehr staatliche Förderungen. Es reicht nicht auf ‘Innovation’ zu setzen und gleichzeitig Diversität zu vernachlässigen. Das geht Hand in Hand. Oftmals wird auch behauptet, dass weniger Frauen sich selbständig machen, weil sie weniger Risiko eingehen wollen. Frauen sind nicht risikoaverser, wie wir durch eine Harvard-Studie wissen.

Was es vom Staat Österreich wirklich braucht sind: frauenfreundliche KPIs bei Förderprozessen, frauenfreundliche Formulierungen (bspw. bei Ausschreibungen), Bias minimieren (Prozesse, Research, Kommunikationskampagnen), Frauen als Unternehmer:innen wahrnehmen und ihre Ideen, die oft wiederum Frauen adressieren, nicht als ‘Nische’ abtun. Und wir brauchen 50 Prozent Frauen in Entscheidungspositionen – vor allem bei der Vergabe von Förderungen. Passend dazu sagen meine amerikanischen Founderkolleg:innen vom MIT immer wieder gerne: “Being a female entrepreneur is working in hard mode”.

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