18.05.2022

ViennaUP’22: Über 300 Investor:innen werden zu Startup-Festival erwartet

Die ViennaUP'22 wird vom 27. Mai bis 03. Juni 2022 über die Bühne gehen. Auch dieses Jahr werden wieder zahlreiche Investor:innen am Festival vertreten sein.
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ViennaUP'22
© Vienna Business Agency_Karin Hackl
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Der Countdown zur ViennaUP’22 läuft. Bereits nächste Woche am 27. Mai fällt der Startschuss für das achttägige Startup-Festival, das ein österreichisches und internationales Publikum aus Startups, Organisationen und Tech-Enthusiast:innen und Investor:innen nach Wien bringen wird. Laut Wirtschaftsagentur Wien sollen über 300 Investor:innen an den diversen Veranstaltungen bei der ViennaUP’22 teilnehmen. Darunter befinden sich sowohl zahlreiche Business Angels aber auch VCs, wie Speedinvest & Co. Wir liefern für euch einen Überblick über die wichtigsten Events, an denen Investoren:innen vertreten sind.

Connect Day 2022 | 31.05.

Der Connect Day 2022 ist die zentrale Matchmaking-Veranstaltung der ViennaUP’22 für Startups, Corporates/KMU und Investor:innen. Dank des großen Erfolges im letzten Jahr wird die Veranstaltung zum ersten Mal am 31. Mai als ganztägiges Hybrid-Event durchgeführt. Ausgewählte Startups werden dabei unterstützt, gezielt mit Investor:innen, wie Business Angels und VCs, in Kontakt zu treten. Die Teilnehmer: innen können B2B-Meetings im Voraus auf der Online-Veranstaltungsplattform buchen. Zudem wird es vor Ort eine eigene VC-Networking Lounge von GIN & Speedinvest geben.

AVCO Investors Breakfast | 31.05.

Als ein Side-Event des Connect Days wird ebenfalls am 31. Mai von 08:30 Uhr bis 10:30 Uhr das AVCO Investors Breakfast im Haus der Musik stattfinden. Die Zielgruppe der Veranstaltung sind Investor:innen, die sich bei einem traditionellen Wiener Frühstück mit einer Vielzahl an potenziellen Partner:innen aus der lokalen und internationalen Investorengemeinschaft austauschen können. Die Veranstaltung wird durch AVCO-Vorsitzende Nina Wöss und AVCO-Geschäftsführer Arnaud Béasse eröffnet. Zudem wird Martina Hölbling (Senior Advisor Business Development / Foreign Direct Investments) einen Impulsvortrag halten, welches Potential der Standort Wien als Investor-Hub hat. Mit dabei sind unter anderem auch Niklas Pichler von BlackPeak Capital und Petra Moravcova von 3VC. Zudem wird es auch ausreichend Zeit für Networking geben, um sich für spannende Co-Investment-Partner:innen umzusehen.

0100 Conference DACH | 01.06.

Unter der Dachmarke ViennaUP’22 wird dieses Jahr auch wieder auch die internationale Investorenkonferenz 0100 Conference DACH stattfinden. Zur Onsite-Konferenz im Palais Auersperg werden über 250 Expert:innen aus der Venture Capital- und Private Equity Branche erwartet. Im Zentrum steht die Vernetzung mit Fondsmanager:innen, Investor:innen sowie führenden Branchenexpert:innen aus der DACH-Region. Zudem werden mehr als 50 Speaker.innen im Rahmen von Podiumsdiskussionen, Keynote-Präsentationen und Workshops ihr Wissen mit den Teilnehmer:innen teilen. Mit dabei sind unter anderem Daniel Keiper-Knorr von Speedinvest, Christoph Haimberger von der aws Fondsmanagement GmbH, Marie-Valerie Brunner von der Raiffeisen Bank International AG und viele mehr.

Impact Days’22 | 02.06-03.06.

Zahlreiche Investor:innen werden auch zu den Impact Days erwartet, die als zweitägiges Hybrid-Event am 2. und 3. Juni in der Wiener Hofburg über die Bühne gehen werden. Dabei handelt es sich um ein jährlich stattfindendes Treffen von Fachleuten aus der Investmentbranche, das von Impact Hub organisiert wird. Ziel ist es laut den Organisatoren, Impact-Investing zu einem grundlegenden Bestandteil im regulären Finanzsektor zu machen. Neben Investor:innen, Vermögensverwalter:innen und Unternehmer:innen werden auch politische Entscheidungsträger:innen an den Impact Days’22 teilnehmen. Als Speaker:innen werden unter anderem Gerda Holziger-Burgstaller (Chief Executive Officer & Chief Financial Officer, Erste Bank), Amarik Ubhi (Global Head of the Infrastructure investment team, Mercer), Eveline Steinberger-Kern (Founder & CEO, Blue Minds Company) sowie Heinz Fischer (Co-Chair of the Ban Ki-moon Centre for Global Citizens) erwartet.

Born Global Academy: Demo Day | 30.05.

Der Demo Day, der im Rahmen der ViennaUP’22 stattfindet, bildet den feierlichen Schlusspunkt des achtwöchigen Scaleup Globally Programms. Die zehn österreichischen Scaleups, die an diesem Intensivprogramm teilgenommen haben und nun bereit für die internationale Skalierung ihrer Geschäftsmodelle sind, pitchen vor potentiellen Investor:innen. Für letztere ist dies die Gelegenheit, um die topmotivierten Gründerteams kennenzulernen, die “ready to scale” sind. Der Demo Day richtet sich speziell an Business Angels, Investor:innen & Corporates, die auf der Suche nach österreichischen Scaleups sind, um zu investieren, kollaborieren und gemeinsam zu innovieren.

Startup Live ViennaUP’22 | 27.05.-29.05.

Startup Live ViennaUP’22 ist ein 3-tägiges Bootcamp zur Umsetzung von wirkungsvollen Projekten in Unternehmen und Startups. Im Zuge der Veranstaltung werden den Teilnehmer:innen zahlreiche Fähigkeiten und Werkzeuge vermittelt, um ihre Idee auf die nächste Stufe zu heben. Im Zentrum steht auch die Vernetzung und das Teambuilding mit den anderen Teilnehmer:innen. Zudem wird es ein Pitch-Training mit Mentor:innen geben, wobei am Ende zahlreiche Preise winken. Dafür muss unter anderen eine Jury überzeugt werden, die sich aus Investor:innen zusammensetzt. Unter ihnen ist beispielsweise Markus Ertler (Business Angel of the Year 2019), Thomas Ecker (Senior Investment Manager tecnet equity) oder Norman Lindner (Fördermanager bei The Minted). Weiters werden auch zahlreiche erfolgreiche Startup-Gründer:innen teilnehmen, die ihr Wissen teilen.

Tipp der Redaktion

Abschließend haben wir noch einen Tipp für euch: Um den Teilnehmenden über die Programmpunkte hinaus ein bleibendes Wien Erlebnis zu ermöglichen, werden bei der ViennaUP‘22 Innovation und Tradition gezielt zusammengeführt. Dabei spielt auch die Wiener Kaffeehauskultur eine wichtige Rolle. In vier ausgewählten Wiener Kaffeehäusern wird es eigens für das internationale Business-Publikum eingerichtete Begegnungszonen geben. Mit dabei sind die Cafés Bräunerhof, Savoy, Schwarzenberg und Wortner. Als zentraler Treffpunkt wird zudem die ViennaUP-Homebase am Karlsplatz eingerichtet. Hier können Besucher:innen netzwerken und darüber hinaus Wiener Weine verkosten.


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Freundeskreis: Wiener Startup plant Pilotfabrik für veganen Käse

Der vegane „Camembert“ des Wiener Startups Freundeskreis ist seit Juni dieses Jahres in ausgewählten veganen Supermärkten erhältlich. Co-Gründerin Mona Heiß gibt im Interview mit brutkasten einen Einblick in die nächsten Schritte des Unternehmens.
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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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