2020 ist schon ein ganz besonderes Jahr. Diesen Umstand will auch das 2013 gegründete Berliner E-Moped-Startup unu mit seinem bereits 2019 angekündigten neuen Modell nutzen. Für CEO und Co-Founder Pascal Blum ist in einer Aussendung klar: “Um zu verhindern, dass nun aus Angst vor geteilter Mobilität wieder alle ins Auto steigen, kommt unsere neue Produktgeneration jetzt genau richtig”. Denn derzeit finde Verkehr vorwiegend im privaten Fahrzeug statt. Verscherzen will es sich der Berliner dann aber wohl doch nicht mit den Sharing-Anbietern und fügt an: “Wir beobachten die Situation jedoch mit gespanntem Optimismus und bleiben weiterhin mit Sharing-Anbietern im Gespräch”.

unu: Auf Teslas Spuren – mit Verzögerung

Ab heute kann das neue unu-E-Moped in drei Modellen und sieben Farben im Online-Shop des Startups regulär bestellt werden, ab Oktober soll die Auslieferung “direkt vor die Haustüre” erfolgen. Bereits rund 13.000 Menschen in mehreren europäischen Ländern hätten sich für eine Testfahrt angemeldet, heißt es vom Startup.

Designt habe man den neuen Roller gänzlich selber. In einer Kooperation mit Bosch und LG sei eine “konsequente Verschmelzung von Hard- und Software” gelungen, heißt es vom Unternehmen. Dabei will man bald auch auf Teslas Spuren wandeln, allerdings mit Wartezeit: “Durch die noch folgende unu App und anschließende Over the Air Updates inklusive Navigation, Diebstahlschutz und digitalem Key Sharing, wird die Benutzerfreundlichkeit des Scooters ab Frühjahr und Sommer 2021 komplementiert”, so das Unternehmen.

Die neuen E-Mopeds kosten je nach Ausstattung 2800 Euro aufwärts. In Österreich kann man sich dazu auch bis zu 450 Euro Förderung (E-Mobilitätsbonus) holen. Bleibt nur die Frage, ob Corona-Angst vor Sharing-Modellen wirklich die beste Verkaufsmasche ist.