14.09.2017

Samsung investiert 75 Millionen Euro in Wiener TTTech

Samsung Electronics und TTTech haben eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung von Technologien für das sichere autonome Fahren für die Automobilindustrie verkündet. 75 Millionen will Samsung dazu in das Wiener Unternehmen investieren.
/artikel/tttech

Samsung Electronics Co. Ltd. hat am Donnerstag eine strategische Partnerschaft mit TTTech, dem weltweiten Technologieführer für robuste Computernetzwerke und Sicherheitssteuerungen, verkündet. Im Zuge dieser Partnerschaft beabsichtigt Samsung 75 Millionen Euro in TTTech zu investieren. Diese strategische Investition ist die erste Investition, die mit Mitteln aus dem kürzlich angekündigten Samsung Automotive Innovation Fund (SAIF) getätigt wird. Sie soll das Ziel des Unternehmens unterstreichen, zur Entwicklung von besonders sicheren Autos auf den Straßen beizutragen und damit den Anspruch eine neue Generation der Mobilität mitzugestalten.

Bestehende Partnerschaft mit VW und Volvo

Bereits am Dienstag war bekannt geworden, dass Samsung TTTech zum strategischen Partner für Fahrassistenzsysteme für das autonome Fahren ausgewählt hat. Ähnliche Systeme liefert TTTech schon jetzt an VW/Audi und Volvo.

Die Ankündigung folgt auf die Übernahme des führenden Herstellers von Connected-Car-Technologien HARMAN durch Samsung in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar und ist ein weiterer entscheidender Schritt des Unternehmens in den Automobilsektor.

Einen neuen Standard setzen

“Wir bei Samsung sehen es als unsere Verantwortung, in Technologien zu investieren, die die Art wie wir
leben, arbeiten und uns vernetzen fundamental verändern werden“, sagt Young Sohn, President und Chief Strategy Officer bei Samsung Electronics sowie Chairman von HARMAN. „TTTech entwickelt Technologien und Plattformen von Weltrang und hat dabei in der Vergangenheit eine herausragende Innovationsfähigkeit bewiesen. Für Samsung und unseren Automotive Innovation Fund ist dies ein bahnbrechender Moment und wir freuen uns darauf, mit führenden OEMs wie Audi sowie dem gesamten TTTech-Team daran zu arbeiten, einen neuen Standard für Technologien im Bereich der Automobilsicherheit zu setzen.“

Redaktionstipps

Einst ein TU-Spin-Off

TTTech ist weltweiter Technologieführer im Bereich robuste Vernetzung und Sicherheitssteuerungen. Lösungen von TTTech sollen die Sicherheit und Zuverlässigkeit elektronischer Systeme in der Industrie- und Transportbranche verbessern. Mit seinem Produktportfolio möchte TTTech damit beitragen, die Industrie 4.0 und autonomes Fahren zu realisieren. Das Unternehmen wurde 1998 als Spin-Off der Technischen Universität Wien gegründet. Heute hat TTTech Niederlassungen in zehn Ländern und weltweit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,400 davon in Wien.

Automobilindustrie und Luftfahrt

Neben der Automobilindustrie arbeitet TTTech auch mit vernetzten Computersysteme in der Luftfahrtindustrie. Technologien des Unternehmens kommen zum Beispiel in der Boeing 787 Dreamliner sowie im Raumfahrzeug Orion der US-Luftfahrtbehörde NASA zum Einsatz.

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Bürgermeister Kurt Wallner, LR Barbara Eibinger-Miedl, Minister Martin Polaschek, Vizerektor Helmut Antrekowitsch & ZAT-GF Remo Taferner (c) ZAT

Die Montanuniversität Leoben und das Zentrum für angewandte Technologie (ZAT) rufen einen neuen Inkubator für Startups ins Leben, der sich rein auf nachhaltige Gründungsinitiativen fokussiert: Das neue Green Startup Center an der Montanuniversität Leoben ist ein Green-High-Tech-Inkubator, der sich auf die Beratung und Begleitung von Green-HighTech-Startups spezialisiert. Aufgebaut wird das Center – unter anderem dank Unterstützung des Bildungsministeriums – mit einer Investitionssumme von sechs Millionen Euro.

Green Startup Center fördert GreenTech Startups in der Steiermark

Ankerprojekt für den Push grüner Innovationen in der Steiermark war der Start des Projekts “Green Startupmark” im August 2023. Damit wurden am ZAT über fünfzehn Gründungsinteressierte und Teams mit diversen Beratungseinheiten gefördert und auf dem Weg zur Gründung begleitet.

Nun setzt das ZAT den nächsten Schritt, um die Gründungsbegleitung von HighTech-Innovationen zu professionalisieren. Am Standort des ZAT – konkret an der Montanuniversität in Leoben – entsteht mit dem Green Startup Center ein neuer Inkubator für grüne Startups und Spinoffs. Das Center soll einen “Raum für Studierenden-Services” bieten. Ab der Fertigstellung rechne man mit einer flexibel nutzbaren Arbeitsfläche von rund 1.500 Quadratmetern.

Inkubator schafft 100 neue Arbeitsplätze

Mit dem neuen Inkubator – nach eigenen Angaben in Österreich der erste seiner Art – sollen in der Region außerdem bis zu 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Geboten wird zudem eine “speziell ausgestattete Prototypenwerkstatt, die es Gründer:innen ermöglicht, ihre Ideen in reale Anwendungen zu überführen”, wie das ZAT in einer Pressemeldung schreibt.

Mit dem Green Startup Center sei man indes Teil “der überregionalen Bemühungen, die Region Obersteiermark als Hub für umweltbewusste und technologieorientierte Neugründungen zu etablieren”. Dabei will man “einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der steirischen Wirtschaft” leisten.

4,4 Millionen Euro vom Bildungsministerium

Das genannte Volumen zum Center-Aufbau beträgt rund sechs Millionen Euro. Davon stellt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) rund 4,4 Millionen Euro zur Verfügung und “leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Startup- und Gründungsaktivitäten der Montanuniversität Leoben”, wie Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung zitiert wird. Das “stärkt nachhaltige Gründungsinitiativen in der Steiermark”, so Polaschek, “und davon profitieren Studierende, die ihre Idee nach dem Studium weiterverfolgen und umsetzen könnten.”

Was Gründer:innen geboten wird

Founder:innen und all jene, die es werden wollen, finden im Green Startup Center Betreuungsangebote, die sie von der Ideen-Konzeption bis hin zur Marktreife unterstützen sollen. Profitabel sei das Angebot insbesondere aufgrund der “intensiven Begleitung durch Expert:innen”, der Infrastruktur vor Ort sowie dem Zugang zu Netzwerken. Außerdem stehen dem Center insgesamt weitere sechs Millionen Euro zur Förderung von Startups zur Verfügung, wie das ZAT gegenüber brutkasten bestätigt.

Auch Remo Taferner, Geschäftsführer des ZAT Leoben, meldet sich im Zuge der Center-Eröffnung zu Wort: “Mit dem Green Startup Center wollen wir ein attraktives Umfeld schaffen, das zukunftsweisende Projekte und Technologien fördert und die Montanuniversität Leoben als zentralen Partner für grüne Innovationen positioniert.”

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