19.06.2020

Was ist Timeboxing und wie kann ich damit produktiver werden?

Timeboxing ist eine Productivity-Strategie, bei der Tasks in einem Kalender fixe Zeiträume zugeteilt werden. Das erleichtert das fokussierte Arbeiten.
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Timeboxing ist ein gutes Productivity-Tool, um Tasks und den Kalender in den Griff zu kriegen. (c) Adobe Stock / Stillfx

Kommt dir diese Geschichte bekannt vor? Du kommst morgens in die Arbeit um ein Angebot für einen neuen Kunden vorzubereiten. Kaum startest du, fliegt schon das erste E-Mail herein. Der Betreff klingt wichtig und du fühlst dich gezwungen, kurz zu antworten. Du musst für die Antwort nur kurz etwas recherchieren. Wenig später findest du dich auf Facebook wieder, beim Durchscrollen des Newsfeeds. Die Ablenkung hat dich etwas aus dem Konzept gebracht, aber jetzt willst du wirklich anfangen.

+++Getting things done: Tipps von Productivity-Mastermind David Allen+++

Als du die ersten Worte zu tippen beginnst, kommt ein Kollege in dein Büro (oder kontaktiert dich remote, während du im Homeoffice bist). Er will deine Meinung zu einer wichtigen Sache hören. Ihr sprecht über das Thema, schweift dann ein wenig ab und ehe du dich versiehst ist eine halbe Stunde dahin. So, jetzt aber wirklich ran an die Tasten, vorher nur noch kurz einmal die E-Mails checken. Oje, du realisiert, dass das Jour Fix in 10 Minuten startet. Jetzt zahlt es sich auch nicht mehr aus. Nach dem Mittagessen nimmst du dir vor, endlich das Angebot zu erstellen. Doch auch dein Nachmittag nimmt einen ähnlichen Verlauf und du musst das ganze auf morgen verschieben.

Wenn diese oder eine ähnliche Geschichte aus deinem täglichen Arbeitsleben stammen könnte, geht es dir wie mehr als 86 Prozent der Erwerbstätigen, die laut einer aktuellen Studie angeben, am Arbeitsplatz abgelenkt zu sein. Doch das muss nicht so sein.

Timeboxing als Tool für konzentriertes Arbeiten

Die hierzulande noch eher unbekannte Produktivitätstechnik des Timeboxing erlaubt es, gezielt solchen Ablenkungen entgegen zu wirken. Einfach gesagt plant man alle Tätigkeiten einer Woche für einen festgelegten Zeitraum, eine Zeitbox also. In solch einer Timebox wird nichts anderes als die geplante Tätigkeit durchgeführt. Man plant lückenlos alle Tätigkeiten, inklusive der Morgenroutine, Arbeitsweg, dem E-Mail lesen und mehr.

+++Kommentar: Die Diktatur der Produktivität+++

Das Timeboxing ist dem klassischen Wochenplan auf den ersten Blick zwar sehr ähnlich, unterscheidet sich im Detail aber doch deutlich. So werden etwa keine genauen Aufgaben à la “Angebot Frau Maier fertigstellen” geplant. Stattdessen werden Zeitboxen für gewisse Themenbereiche erstellt, wie etwa “Fokussiertes Arbeiten”. Eine Aufgabe kann auch auf mehrere Zeitboxen aufgeteilt sein. Alternativ können auch mehrere unterschiedliche Aufgaben in der richtigen Zeitbox erledigt werden. Wichtig ist nur, keine Ablenkungen, auch durch andere “wichtige” Tätigkeiten, zu erlauben. Wie preisgekrönte Star-Autor Nir Eyal in seinem neuesten Buch “Indistractible” schreibt, kann man Ablenkungen nur erkennen, wenn man weiß wovon man überhaupt abgelenkt wird.

Das parkinsonsche Gesetz im Timeboxing

Das ist aber nicht der einzige Unterschied von Timeboxing zur klassischen Wochenplanung. Wird doch beim Timeboxing auch das Parkinsonsche Gesetz für einen Produktivitätsvorteil genutzt. Das Gesetz besagt, dass jede Tätigkeit so viel Zeit in Anspruch nimmt, wie man ihr zugesteht. In anderen Worten, wenn man sich für etwas 2 Wochen Zeit nimmt, braucht man am Ende auch diese zwei Wochen für die Tätigkeit.

+++Diese Geld-Podcasts und YouTube-Channels sollte man kennen+++

Das kommt für viele wahrscheinlich wenig überraschend. Wesentlich überraschender ist es hingegen, dass ein Großteil der Tätigkeiten auch in wesentlich kürzerer Zeit, mit nur marginalem Effekt auf das Endergebnis, bewältigt werden könnten. Ein weiteres Phänomen ist es, dass die persönliche Produktivität mit dem Nähern einer Deadline exponentiell steigt. Genau hier schlägt der größte Vorteil des Timeboxing voll zu. Dadurch, dass eine Tätigkeit in einer zuvor festgelegten Zeit fertiggestellt sein muss, da man danach zur nächsten Timebox wechselt, hat man über den Tag verteilt etliche kleine Mini-Deadlines.

Zusammengefasst ist das Timeboxing nicht nur eine Produktivitätstechnik auf die auch Top Manager wie Elon Musk schwören, sondern ein Life Hack.


Über den Autor

Philipp Baldauf ist Co-Founder und CEO des Linzer Startups Butleroy, einem intelligenten Kalenderplaner. Butleroy bietet außerdem mit  “Produktivität auf dem Silbertablett” einen Video-Newsletter mit den besten Tipps und Tricks aus der digitalen Produktivitätswelt. Mehr dazu unter diesem Link.

==> zur Website von Butleroy

 

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London, Berlin, Paris, Lissabon, Barcelona, New York, Los Angeles, Chicago, San Francisco, Sydney, Melbourne, Tokio und Seoul – das sind nur 13 von rund 150 Städten weltweit, in denen das Wiener Ein-Mann-Startup Creative Lunch Club Personen aus der Kreativbranche zusammenbringt.

Einmal im Monat Mittagessen

Das Prinzip der im April 2023 vom Social Media Marketer Klaus Heller gestarteten Plattform ist schnell erklärt: Als Mitglied des Creative Lunch Clubs werden Menschen aus der Kreativbranche einmal im Monat mit zwei anderen gematcht und treffen sich mit ihnen zum Lunch. Die Gebühr dafür beträgt zehn Euro für drei Monate. Unter den Mitgliedern sind etwa Art- und Creative-Directors, Grafikdesigner:innen, Fotograf:innen und Illustrator:innen, Architekt:innen, Musiker:innen, Fashion-Designer:innen und Künstler:innen.

Mehr als 10.000 Mitglieder beim Creative Lunch Club

Mehr als 10.000 Mitglieder konnte Heller nach eigenen Angaben bereits gewinnen. Allein in Österreich ist der Creative Lunch Club in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck aktiv, in Deutschland in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart. Auch in anderen Ländern sind nicht nur die großen Metropolen, sondern auch kleinere Kreativ-Zentren vertreten.

Mitglieder organisieren Termin nach Matching selbstständig

Dabei achte man auf einen einfachen Anmeldeprozess, schreibt Heller. “Man beantwortet ein paar Fragen nach Beruf, Website und Social-Media-Channel, gibt ein, in welcher Stadt man vernetzt werden möchte und zahlt den Mitgliedsbeitrag. Am Beginn des folgenden Monats wird man dann mit zwei anderen Menschen aus der Kreativbranche per Mail connected. Per Mail oder WhatsApp wird dann von den Mitgliedern selbstständig ein gemeinsamer Termin für das Mittagessen organisiert”, so der Gründer.

“Keine Regeln” im Creative Lunch Club

Für das Lunch selber gebe es dann “keine Regeln”. “Es kann über die eigenen Projekte, über Herausforderungen, was einen inspiriert, aber auch über persönliche Themen gesprochen werden. Dadurch, dass alle Mitglieder in der Kreativwirtschaft arbeiten, finden sich sehr schnell Themen und der Gesprächseinstieg fällt leicht”, schreibt Heller.

“Die andere Person nie wiederzusehen, ist aber ebenso okay”

Mitglieder würde sich über die unterschiedlichsten Themen austauschen. Manchmal würden sich gemeinsame Projekte, Kooperationen oder sogar Freundschaften ergeben. “Die andere Person nie wiederzusehen, ist aber ebenso okay”, so der Gründer. Generell würden viele Personen Creative Lunch Club nutzen, um nach einem Umzug in einer neuen Stadt schneller Anschluss in der Kreativbranche zu finden oder um ihr internationales Netzwerk zu vergrößern.

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AI Summaries

Was ist Timeboxing und wie kann ich damit produktiver werden?

  • Die hierzulande noch eher unbekannte Produktivitätstechnik des Timeboxing erlaubt es, gezielt Ablenkungen entgegen zu wirken.
  • Man plant lückenlos alle Tätigkeiten, inklusive der Morgenroutine, Arbeitsweg, dem E-Mail lesen und mehr.
  • Das Timeboxing ist dem klassischen Wochenplan auf den ersten Blick zwar sehr ähnlich, unterscheidet sich im Detail aber doch deutlich.
  • So werden etwa keine genauen Aufgaben à la “Angebot Frau Maier fertigstellen” geplant.
  • Stattdessen werden Zeitboxen für gewisse Themenbereiche erstellt, wie etwa “Fokussiertes Arbeiten”.
  • Wichtig ist nur, keine Ablenkungen, auch durch andere “wichtige” Tätigkeiten, zu erlauben.

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