25.08.2020

TikTok nennt erstmals offiziell Nutzerzahlen und reicht Klage gegen Trump-Erlass ein

Die Betreiber der zum chinesischen Bytedance-Konzern gehörenden App haben vor einem US-Bundesgericht Klage gegen das US-Verbot eingereicht. Im Zuge der Klage nennt TikTok erstmals offiziell sein Nutzerwachstum.
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TikTok
(c) AdobeStock

TikTok geht im Streit mit Trump nun in die Offensive. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, reichten die Betreiber eine Klage gegen den umstrittenen Erlass ein, der es künftig US-Bürgern verbietet, mit dem chinesischen TikTok-Eigentümer Bytedance Geschäfte zu machen – der brutkasten berichtete über den Erlass.

Erklärung von TikTok

In einer Erklärung kritisiert TikTok, dass das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump durch keinerlei Belege gerechtfertigt sei. Zudem wurden Bemühungen von Bytedance auf die Bedenken einzugehen, von Seiten der US-Regierung schlichtweg ignoriert. Dahingehend sah sich das Unternehmen gezwungen nun vor einem Bundesgericht eine Klage gegen den Erlass einzureichen. Mit der Klage wolle das Unternehmen zudem Mitarbeiter und Nutzer der Plattform schützen.

Aus den Gerichtsunterlagen geht hervor, dass sich die Klage nicht nur gegen den US-Präsidenten, sondern auch gegen den US-Handelsminister Wilbur Ross sowie dessen Ministerium richtet. Die Klage wurde vor einem Bundesgericht in Los Angeles eingebracht.

Nutzerzahlen erstmals offiziell genannt

Einem Bericht von CNBC zufolge hat TikTok in der Klageschrift erstmal offiziell sein Nutzerwachstum in den USA genannt. Seit Jänner 2018 seien demnach die monatlich aktiven Nutzer um fast 800 Prozent gestiegen. Damals gab es rund elf Millionen Monthly Active User. Etwa ein Jahr später hatte die Plattform bereits 27 Millionen Nutzer. Im Zuge der Coronakrise ist die Zahl auf 91 Millionen angestiegen und hält nun bei 100 Millionen aktiven Nutzern in den USA. Als tägliche Nutzer gibt TikTok in den USA laut CNBC rund 50 Millionen Nutzer an.

  • Jänner 2018: 11 Millionen Nutzer
  • Feber 2019: 27 Millionen Nutzer
  • Oktober 2019: 39 Millionen Nutzer
  • Juni 2020: 91 Millionen Nutzer
  • August 2020: 100 Millionen Nutzer

Neben den Nutzerzahlen für die USA teilte Bytedance erstmalig auch Nutzerzahlen für den globalen Markt mit. Weltweit hat TikTok demnach einen ähnlichen Anstieg erlebt. Das Unternehmen gab an, dass es bis Jänner 2018 weltweit etwa 55 Millionen aktive Nutzer pro Monat hatte. Diese Zahl hat sich bis Dezember 2018 auf über 271 Millionen und bis Dezember 2019 auf 500 Millionen erhöht. Im August übertraf TikTok global zwei Milliarden Downloads und meldete im Juli fast 700 Millionen aktive Nutzer pro Monat.

  • Jänner 2018: 55 Million Nutzer
  • Dezember 2018: 271 Millionen Nutzer
  • Dezember 2019: 500 Millionen Nutzer
  • Juli 2020: 689 Millionen Nutzer

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Das Gründerteam von GetNano: Daniel Keinrath, Claudio Rebernig und Late-Co-Founder Raphael Sperlich (c) LinkedIn

Unter dem Namen Nano Influence GmbH gründeten Claudio Rebernig – auch Regional Director der Sigma Squared Society – und Daniel Keinrath eine Plattform zur User-Generated-Content-Videovermarktung im DACH-Raum. Seit seiner Gründung 2020 entwickelte sich das Startup zu “GetNano” – einer der “größten Plattformen für deutschsprachige User-Generated-Content-Videos (UGC)”. In vier Jahren erreichte GetNano über 2.500 B2B-Kund:innen und 20.000 registrierte Content Creators.

Switch zu UGC brachte Erfolg

Geschäftskern von GetNano waren ursprünglich Nano-Influencer – per Definition “die kleinste Variante des klassischen Influencers”, die auf Sozialen Medien eine Follower-Zahl von 1.000 bis etwa 10.000 zählen. In seiner Rohfassung vermarktete GetNano die Social-Media-Reichweite von Nano-Influencern.

Nach einem Switch des Business-Modells hat sich das Wiener Startup als Video-Vernetzungsplattform und Marketing-Tool aufgestellt: Marken oder Agenturen können über GetNano individuelle User-Generated-Content-Werbevideos beantragen.

User-Generated-Content (UGC) bedeutet: “Simple” Social-Media-Nutzer:innen können Werbevideos produzieren, ohne den professionellen “Influencer-Stempel” zu tragen. Auf demselben Prinzip basieren heute unter anderem die vor allem unter der Gen Z aufstrebende Plattform TikTok sowie das bekannte Social- und Marketing-Network Instagram.

AdTech hält Kunden wie ÖAMTC, Maresi und Stiegl

Marken, Unternehmen oder Agenturen können über GetNano Aufträge für UGC-Werbevideos erstellen, einen zur Corporate Identity des Unternehmens passenden Influencer wählen und im Anschluss ein individuell kreiertes UGC-Video erhalten. Der Content wurde für Social Media Ads optimiert – die Werbevideos der durch GetNano vermittelten Content Creators konnten bereits am 59 Euro pro Stück angeboten werden.

Wie das Gründerteam per Aussendung kommuniziert, soll es damit bereits Kunden wie ÖAMTS, Maresi, Isostar und Stiegl an Bord geholt haben. „Die Vorteile liegen auf der Hand – geringe costs per click, eine conversion rate von 200% und dreimal höherer return on advertising spending im Vergleich zu klassischen Werbevideos“, so CO-Founder Keinrath über ihr Erfolgsmodell. Aktuell soll GetNano sechsstellige Umsätze verzeichnen.

Das Geschäftsmodell erwies sich auch für Käufer aus dem DACH-Raum interessant. Gerade in Zeiten des hohen Streuverlusts und praktisch unvermeidbarer, Algorithmus-basierter Filterbubbles scheint eine Nano-Zielgruppe für Marken als optimale Engagement-Strategie.

Exit nach Münster

Potenzial sieht nun auch die internationale Influencer-Vergütungsplattform stylink: Wie GetNano-Co-Founder Rebernig gestern in einem LinkedIn-Posting verkündete, wurde das Wiener Startup von der deutschen Agentur akquiriert. Eine Summe oder Größenordnung wurde nicht genannt. Eine brutkasten-Anfrage blieb bislang unbeantwortet. Wie die Website des Käufers verrät, soll die in Münster sitzende Plattform stylink im DACH-Raum, in einigen Ländern Europas sowie Übersee in den USA und in Australien aktiv sein.

Expansion in Aussicht

Mit der Übernahme sollen internationale Expansion und Volumen gestärkt werden. Skylink zählt – laut Aussendung des gekauften Ad-Techs – international 200.000 Content Creators und soll für Kund:innen einen jährlichen Bruttowarenwert von 600 Millionen Euro generieren.

Das GetNano-Founderteam Rebernig und Keinrath – später ergänzt durch Late-Co-Founder Raphael Sperlich und unterstützt von Investoren Michael Rosenzweig, Norbert Himmelbauer und Stefan Ortmair – tätigte erste Gründungsversuche noch während der Schulzeit. Die Gründung erfolgte in ihrem ersten Uni-Jahr 2020.

Nun trennen sich aber vorerst die Wege der seit Schulzeiten vereinten Co-Gründer: Keinrath verlässt GetNano und plant bereits sein nächstes Unternehmen. Rebernig wird die technische Produkt-Weiterentwicklung der Plattform fortführen: „Stylink wird die Marke GetNano weiterführen. Wir verfolgen mit der Übernahme und den neuen Ressourcen zwei Ziele: Eine Expansion innerhalb ganz Europas und den Ausbau unserer Plattform durch die Nutzung von KI.”

Auf LinkedIn verrät der Co-Founder, sich wieder in das österreichische Startup-Ecosystem stürzen zu wollen. Von Februar bis April dieses Jahres war Rebernig indes als Event & Startup Manager, zuvor in der Rolle des Partnerships Lead bei AustrianStartups tätig.

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