10.09.2018

Tapkey: Sechstelliges Investment für Wiener Access-Startup

Der Automobil-Zulieferer Witte Automotive war bereits beim Wiener Startup Tapkey, das eine Softwarelösung für Smartphone-basierten Zutritt entwickelt hat, bislang bereits mit 16 Prozent beteiligt. Nun stockt der Konzern seine Anteile mit einem sechsstelligen Folgeinvestment auf 20 Prozent auf.
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Witte Automotive steigt bei Wiener Startup Tapkey ein
(c) Tapkey: Das Gründerteam

Das Wiener Startup Tapkey hat eine Softwarelösung für Smartphone-basierten Zutritt entwickelt. Diese lässt sich durch ihren modularen Aufbau in bestehende Applikationen integrieren. Das soll für Kunden möglichst einfach, über eine Plug & Play-Lösung funktionieren. Einer der Kunden ist der deutsche Auto-Zulieferer-Konzern Witte Automotive. Bereits 2017 stieg Witte beim Startup ein. Damals kaufte der Konzern 16 Prozent des Unternehmens. Nun schießt Witte einen nicht näher genannten sechsstelligen Betrag nach und stockt auf 20 Prozent auf.

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Tapkey: Kapital für Erschließung weiterer Anwendungsbereiche

Mit dem zusätzlichen Kapital soll die Zutrittssoftware in bestehende Applikationen aus den Bereichen Connected Car, Coworking, Kurzzeitvermietung und Immobilienmanagement integriert werden, heißt es vom Startup. “Die stärkere Verbindung mit Service-Partnern aus Bereichen wie Zustellung, Carsharing, Facility Management und Homecare ist der nächste, logische Schritt”, wird Gil Hoedl, CEO Tapkey, in einer Aussendung zitiert.

Bei Witte bereits in zwei Services integriert

Bei Witte zeigt man sich mit der Lösung des Wiener Startups naturgemäß zufrieden. Die Zugangstechnologie war bereits vor einiger Zeit vollständig in die Flottenmanagement-App des Carsharing-Service des Konzerns, Witte Wave Box, integriert. “Mit Tapkey ist es uns gelungen, unseren Kunden ein einheitliches Markenbild und eine schlüssige User Experience zu bieten”, sagt Paul Meier, Director von Witte Digital. Zudem nutzt der Konzern die Tapkey-Lösung für sein Service Conrad Connect. Die Smart Home-Plattform ermöglicht Kunden, Projekte zu erstellen, um Tapkey Smart Locks mit anderen smarten Devices und Services zu verknüpfen.

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Alexander Voura (CEO) und Florian Derntl (CTO) von Jannik.ai (c) Jannik.ai

Vergangene Woche launchte Jannik.ai, ein KI-assistierter, digitaler Tennis-Coach. brutkasten hat mit dem Gründer Alexander Voura Gesprochen, welcher mehrjährige Erfahrung als Tennis-Trainer und Sales-Stratege mehrerer Startups mit sich bringt.

Die Eigenheit von Jannik ist es, mit den Nutzer:innen über den Messenger Dienst WhatsApp zu kommunizieren. Neben Alexander Voura bringt Florian Derntl die technische Expertise. Gerhard Kürner unterstützt das Unternehmen als KI-Experte und Business Angel. Kürner selbst gründete bereits das KI-Startup 506.ai (brutkasten berichtete).

Tennis-Coach über WhatsApp

“Viele Tennisspieler nutzen klassische Suchmaschinen und Videos auf YouTube und Social-Media, um ihr Spiel verbessern”, sagt Voura. Seine Idee ist es mit Jannik sowohl Techniktrainer:in, Physiotherapeut:in als auch Ernährungsberater:in zu kombinieren und das Trainigsangebot, dem Breitensport zugänglich zu machen.

“Nutzer:innen sollen mit dem Tennis-Coach Jannik über WhatsApp kommunizieren, sprachlich und textlich. Man braucht also keine weitere App downloaden”, so Voura. Den Vorteil des KI-basierten Coaches sieht er vor allem in der individuellen Ausrichtung für die User:innen und in der Pro-Aktivität der KI: “Jannik stellt sich wirklich auf den User ein und somit bekommen sie ein personalisierter Training.”

Abo-Modell soll Geld bringen

Aktuell wird Jannik noch zur Gänze gebootstrappt. Das Unternehmen möchte aber noch im vierten Quartal einen Business Angel an Bord nehmen und ein Investment im Bereich von 100.000 Euro aufnehmen. Damit soll dann das Marketing befeuert werden.

Das Geschäftsmodell des Unternehmen basiert auf einem Abo-Modell, welches 26 Euro im Monat kostet. “Für uns ist jetzt das erste Jahr das entscheidende”, so Voura. Über Online- und Performancemarketing will er deshalb zahlende User:innen generieren. 

Für das kommende Jahr hat sich das Unternehmen die europaweite Expansion als Ziel gesetzt. Voura hofft hierbei auf eine vierstellige Anzahl an bezahlten User:innen. Ein möglicher Exit ist in den ersten drei bis vier Jahren geplant.

KI trainiert sich selbst

Jannik hat nicht nur das Ziel Tennis-Spieler:innen zu trainieren, es trainiert sich auch selbst anhand der Beta-User:innen. Weiters ist man aber mit hochkarätigen Tennis-Profis aus den Niederlanden im Gespräch, heißt es von Voura. Angedacht sind hierbei Verträge mit Sport- und Tennisagenturen. Die schnell zugängliche WhatsApp-API (Programmierschnittstelle) soll es den Profis ermöglichen, mit den User:innen direkt zu kommunizieren.

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