16.03.2023

Storyclash: “Freunde ins Office einladen, Playstation anwerfen und was trinken”

Das Linzer Startup Storyclash eröffnet heute offiziell sein neues Büro, das Gründer Andreas Gutzelnig als "absolut nicht notwendig" bezeichnet. Dahinter stehen ein Pivot und eine starke Entwicklung in den vergangenen Jahren.
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Abends kann im neuen Storyclash-Office ordentlich gefeiert werden | (c) Storyclash
Abends kann im neuen Storyclash-Office ordentlich gefeiert werden | (c) Storyclash

Eine zentrale Bar mit professioneller Siebträger-Kaffeemaschine und “Rooftop-Bar-Charakter”, eine “Wohlfühlzone mit Wohnzimmer-Feeling”, dazu zahlreiche Sitz- und Meeting-Möglichkeiten sowie ausreichend Flexdesk-Arbeitsplätze. Heute eröffnen die beiden Startups Storyclash und Usersnap offiziell ihr neues gemeinsames Office in bester Lage direkt beim Linzer Hauptbahnhof. Es ist gewiss eines der Vorzeige-Büros der heimischen Startup-Szene. Ein bisschen verwunderlich ist bloß, was der stolze Chef, Storyclash-Co-Founder und CEO Andreas Gutzelnig dazu sagt: “Das neue Büro war absolut nicht notwendig”.

Die zentrale Bar im Storyclash-Büro | (c) Hermann Wakolbinger
Die zentrale Bar im Storyclash-Büro | (c) Hermann Wakolbinger

“Unser Büro ist als Benefit klassifiziert”

Wie bitte? “Wir sind jetzt 40 Leute. Für uns hat remote schon vor der Pandemie super funktioniert. Wir haben uns trotzdem während eines Lockdowns dazu entschieden, ein neues Office zu machen, aber nicht als klassischer Arbeitsplatz. Unser Büro ist als Benefit klassifiziert”, sagt Gutzelnig. Die Remote-Arbeit funktioniere hervorragend und fokussiertes Arbeiten laufe im Homeoffice besser. “Aber es gibt ein paar Dinge, die nicht so gut gehen, etwa Erfolge feiern. Das ist gemeinsam schon etwas ganz anderes als über Slack. Auch Ideenfindung, gemeinsamer Austausch und das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen funktionieren vor Ort viel besser”, erklärt der Storyclash-Gründer.

“Das hat den Sinn, dass Leute von außen hereinkommen und dann bei uns anfangen wollen”

Wann man remote und wann im Büro arbeitet, bleibt jedem bei Storyclash letztlich selbst überlassen und muss nur mit dem Teamlead abgesprochen werden. Doch an mangelnden Reizen ins neue Büro zu kommen, mangelt es sicher nicht. Mitarbeiter:innen bekommen kostenloses Essen, Getränke und Biosnacks und können für die Anfahrt vom Unternehmen bereitgestellte E-Scooter oder E-Autos von Vibe nutzen. Und der wohl außergewöhnlichste Benefit: “Man kann auch am Abend oder Wochenende Freunde ins Office einladen, die Playstation anwerfen und auf Firmenkosten was trinken”, erzählt Gutzelnig. Warum das? “Das hat den Sinn, dass Leute von außen hereinkommen und dann bei uns anfangen wollen. Das funktioniert gut. Es sind hohe Kosten, aber es zahlt sich aus”.

Sitzgelegenheiten im Storyclash-Büro | (c) Hermann Wakolbinger

Storyclash: Pivot zum Influencer-Marketing brachte Wachstums-Boost

Aktuell hat Storyclash auf seiner Seite sechs Stellen ausgeschrieben. Das 2015 gegründete Startup befindet sich seit 2020 in einer starken Wachstumsphase. Damals stellte es sein Geschäftsmodell um, oder wie man im Startup-Jargon sagt: Es führte einen Pivot durch. “Unsere Kerntechnologie ist seit 2016 ein AI-basierter ‘Listener’, der Inhalte in sozialen Medien erkennt und analysiert. 2020 hat dann ein großes heimisches Unternehmen unsere Daten für einen anderen Zweck ‘missbraucht’: Influencer Marketing. Wir sind schnell draufgekommen, dass das ein sehr starker Usecase für unsere Technologie ist”, erzählt Gutzelnig.

Alternative zu 18.900 Agenturen

Denn um Influencer:innen würden Marken heute nicht mehr herumkommen, wenn sie junge Leute erreichen wollen. “Man muss aber den richtigen für die Marke finden. Das ist der größte Pain für die Unternehmen”, sagt der Storyclash-Gründer. Nicht weniger als 18.900 Agenturen würden sich weltweit laut einem aktuellen Report um die Kunden matchen. “Es gibt weltweit rund 300 Millionen Influencer:innen. Die Agenturen können den Brands nur die besten vorschlagen, die sie unter Vertrag haben, aber nicht die besten der Welt. Keine Agentur könnte jemals die gigantische Auswahl manuell screenen”, sagt der Storyclash-Gründer. Das im November gelaunchte neueste AI-Tool seines Startups könne das. “Wir haben Zugriff auf 150 Millionen Influencer:innen, die von der KI vollautomatisch und schnell geprüft werden. Sie lernt dazu und versteht die Influencer:innen mit jedem Content-Piece besser”.

Storyclash setzt auf Workation
Die beiden Storyclash-Gründer Philip Penner (l.) und Andreas Gutzelnig (r.) | Foto: Hermann Wakolbinger

Zuletzt Umsatzverdreifachung für Storyclash

Das Ergebnis: Kunden hätten mit dem neuen Storyclash-Tool einen Return on Investment von bis zu 1000 Prozent, sagt Gutzelnig: “Das hat seit dem Launch im November den Markt für Influencer:innen-Suche grundlegend verändert”. Zu den Referenzkunden zählen Volkswagen, Kia, Adidas, Vodafone, Fressnapf und Lululemon. Auch viele Agenturen würden die Anwendung mittlerweile nutzen. Nach mehren Jahren Verdopplung konnte der Umsatz zuletzt verdreifacht werden. Der jährlich wiederkehrende Umsatz (ARR) liege derzeit im mittleren siebenstelligen Bereich, verrät der Gründer. Storyclash hat also auch in den kommenden Monaten und Jahren viel vor. Am Büro sollte es fürs Erste nicht scheitern.

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Nikolaus Gasche und Barbara Sladek, Geschäftsführung myBioma (c) myBioma

Zwischen zehn und zwölf Prozent der österreichischen Bevölkerung waren 2023 vom Reizdarmsyndrom (RDS) betroffen, das dauerhafte Beschwerden wie Bauchschmerzen, -krämpfe oder Blähungen verursacht. Und: Krankheiten wie das Leaky-Gut-Syndrom, bei dem die Bakterien und Gifte aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und Entzündungen fördern können, haben ihren Ursprung im Darm.

Es ist auch der Darm, der sich durch Umwelt- oder psychische Einflüsse schnell aus dem Gleichgewicht bringen lässt. Und bekannterweise ist es auch relativ aufwendig, Darmerkrankungen zu diagnostizieren bzw. Beschwerdeursachen zu identifizieren. Eine Lösung dafür will das Wiener HealthTech-Startup Biome Diagnostics mit seiner Marke myBioma bieten.

Mit Stuhlproben zur Mikrobiom-Analyse

Um die Darmgesundheit langfristig zu verbessern, sollte jede und jeder die Bakterien des eigenen Darm-Mikrobioms analysieren lassen und wissen, wie man diese unterstützen kann. Das macht das Startup Biome Diagnostics schon länger mit seinem Mibrokiom-Test “myBioma”. Dabei handelt es sich um eine molekulare Methode, die das Darm-Mikrobiom analysiert und bewertet.

Die Testkists können online bestellt und nach Abgabe einer Stuhlprobe wieder an das Startup zurückgeschickt werden. Gegründet wurde “myBioma” als Marke der Biome Diagnostics GmbH von Barbara Sladek und Nikolaus Gasche im Jahr 2018.

Netflix-Doku brachte Hype

Einen Hype gab es rund um die Stuhl-Proben-Analyse-Kits des Startups erst im Mai dieses Jahres – nämlich kurz nach dem Erscheinen der Netflix-Doku “Hack your Health”, wie brutkasten berichtete. Vielen Zuseher:innen wurde damit erstmals ein Bewusstsein für ihre Darmgesundheit geschaffen.

Nun hebt sich das myBioma-Test-Package auf ein neues Level: Der Mikrobiom-Test soll ab sofort Künstliche Intelligenz verwenden, um die Bakterienstämme in den eingesandten Stuhlproben noch genauer analysieren zu können.

Entzündungspotenzial und Empfehlungen

Nikolaus Gasche, Geschäftsführer bei Biome Diagnostics, erklärt zur Neuerung: “Die Methode, bekannt als 16S-Next-Generation-Sequenzierung, hat den Vorteil, dass sie mithilfe von künstlicher Intelligenz die DNA der Mikroorganismen sequenziert und dadurch detailliert die Bakterienarten sowie deren relative Häufigkeit im Mikrobiom identifiziert. Durch den Einsatz dieser KI können mehr Bakterienkulturen analysiert werden – und der Test wird aussagekräftiger.”

Neben der Bakterienanalyse soll es dank KI auch Einblicke in “spezifische Gesundheitsparameter”, unter anderem in das “Entzündungspotenzial und die Darmbarriere-Funktion” geben. Basierend darauf soll Biome Diagnostics in der Lage sein, “personalisierte Empfehlungen zur Verbesserung der Darmgesundheit” zu erstellen.

Marker für Leaky Gut und Reizdarm

Unverkennbar zeigt sich das Wiener HealthTech stolz auf die Präzisierung seiner Mikrobiom-Analyse. Mit dem neuen KI-Test sei es außerdem möglich, erweiterte Parameter wie den Dysbiose-Index und “eine tiefere Analyse der Wechselwirkungen zwischen Darm und Körper zu erfassen”. Dazu zählen neben dem Potenzial für Entzündungen auch die Darm-Haut-Achse, die Darm-Immun-Achse sowie das Gewichtsmanagement. Auch Marker für das Leaky-Gut- und das Reizdarmsyndrom können mit dem neuen Testkit des Startups identifiziert werden, heißt es.

Präbiotikum auch bei myBioma erhältlich

Mittlerweile füttert Biome Diagnostics den Hype rund um Darmgesundheit nicht nur mit seinen Testkits und anschließenden Mikrobiom-Analysen. Das Startup launchte im Juli dieses Jahres auch ein spezielles Präbiotikum namens “myBioma Balance” und eröffnete damit ein weiteres Geschäftsfeld:

Bei “myBioma Balance” handelt es sich um ein Präbiotikum in Pulverform. Präbiotika sind nicht verdauliche Nahrungsbestandteile, die das Wachstum und die Aktivität der nützlichen Darmbakterien stimulieren und sich damit positiv auf den Organismus auswirken – brutkasten berichtete.

Neues Probiotikum am Markt

Neben seinem Präbiotikum launchte das Wiener HealthTech nun auch das Probiotikum “myBioma Comfort”. Genauer fokussiert man sich hier auf den wissenschaftlich erforschten Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v. Der Stamm sei bekannt dafür, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Reizdarm zu lindern, die Darmbarriere zu stärken und damit das Immunsystem “positiv zu beeinflussen”, heißt es vom Startup. Die Kombination auf Prä- und Probiotika schaffe damit eine gesunde Grundlage für den Darm, die das Wachstum nützlicher Bakterienkulturen fördern kann.

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