08.03.2019

startup300 plant nächste Mehrheitsübernahme für 300.000 Euro

Die startup300 AG plant die Übernahme von 51 Prozent des ungarischen Corporate Innovation-Dienstleisters Be-novative. Damit soll das Angebot der hundertprozentigen Tochter JFDI (Pioneers) ergänzt werden.
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startup300 plant Mehrheitsübernahme be-novative
(c) Startup300 CEO Michael Eisler

Die startup300 AG will ihr Angebots-Portfolio abermals erweitern. Neben eigenen (Mit-)Gründungen setzte man dazu bereits im vergangenen Jahr auf Akquisitionen. Die JFDI GmbH (Pioneers) und Conda wurden zur Gänze übernommen. An Startup Live hält die Linzer AG 75 Prozent. Nun plant startup300 die Übernahme von 51 Prozent des ungarischen Corporate Innovation-Dienstleisters Be-novative. “Der Kaufpreis entspricht dem erwarteten Jahresumsatz für das Jahr 2019, der rund 300.000 Euro betragen soll”, heißt es dazu in einer Aussendung.

+++ Michael Eisler und Bernhard Lehner von Startup300 im brutkasten Talk +++

Absichtserklärung unterschrieben

Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterschrieben, sagt startup300-Co-Founder Bernhard Lehner auf Anfrage des brutkasten. Seit dem Börsengang Anfang des Jahres ist die AG ad-hoc-meldepflichtig, muss (u.a.) Übernahmepläne also vorab kundtun, um den etwaigen Missbrauch von Insiderinformationen zu verhindern. Die startup300-Aktie steht nach dem Startpreis von zehn Euro momentan bei acht Euro (Stand: 8. März 2019, 9:45).

Be-novative: Cisco, Microsoft und Greenpeace als Kunden

Seitens startup300 ist man jedenfalls zuversichtlich, dass der aktuelle Deal durchgeht. “Aber theoretisch kann natürlich bei jedem Deal bis zum Closing noch etwas passieren”, räumt Lehner ein. Be-novative bietet eine SAAS-Lösung, die den Innovationsprozess von Unternehmen professionalisieren, erleichtern und beschleunigen soll. Zentrale Elemente der Lösung sind ein AI-gestützter Gamified Ideation Process und die globale Vernetzung von Innovationsteams. Unter den Kunden sind etwa Cisco Systems, Microsoft, Deutsche Telekom, AON und Greenpeace. Be-novative betreibt eine Tochtergesellschaft in den USA, an der die Singularity University ein Prozent hält.

Ergänzung für Pioneers Discover

Bei startup300 soll die Teilakquisition vor allem dem Corporate Innovation-Arm Pioneers Discover zugute kommen. Dort kooperiert man bereits seit einiger Zeit mit dem ungarischen Unternehmen. “Wir haben, zusammen mit unseren Corporate-Kunden, sehr positive Erfahrungen mit Be-novative gemacht. Das Team rund um die Gründerin Priszcilla Varnagy hat in den letzten Jahren eine Technologie entwickelt, die Corporate Innovation Prozesse auf einen neuen Level hebt”, sagt Pioneers-Geschäftsführer Oliver Csendes.

⇒ zur Page des Corporate Innovation-Dienstleisters

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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