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In den letzten drei Wochen häuften sich in der österreichischen Startup-Landschaft Stimmen, dass es im Zuge der Coronakrise spezielle Maßnahmen für Startups braucht.
In der Community wurde des öfteren Kritik geübt, dass bestehende Hilfsmaßnahmen die spezifischen Voraussetzungen nicht berücksichtigen würden, mit denen Startups am Markt konfrontiert sind – darunter beispielsweise die hohe Eigenkapitalquote von Garantien.
Die Rufe nach einem eigenen Startup-Rettungsschirm wurden laut. Gleichzeitig lieferten Keyplayer in der Community erste Lösungsansätze, darunter beispielsweise staatliche Garantien auf Bridge-Rounds, die Absetzbarkeit von VC-Investments, Verdoppelung der privaten Investments durch den Staat oder die Aufweichung der Eigenkapitalvorschriften – der brutkasten berichtete.
+++ Coronakrise, Wirtschaft und die Innovation +++
Erste Maßnahmen genannt
Erst am vergangenen Freitag äußerte sich Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer im Rahmen einer Pressekonferenz zum 15 Milliarden Euro Nothilfefonds, dass er mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im engem Austausch stehe, um ein “vernünftiges Hilfspaket” für Startups zu schnüren.
In einem LinkedIn-Posting nannte Schramböck am Sonntagabend nun erste Maßnahmen, die teilweise schon möglich sind: So können bereits jetzt Rückzahlungen bei der Austria Wirtschaftsservice (aws) und der Österreichischen Forschungsfördergesellschaft (FFG) gestundet werden – der brutkasten berichtete bereits über Erleichterungen bei der FFG. Laut Schramböck wurden durch die aws 70 Anträge auf Stundung bereits positiv erledigt.
Als weitere Maßnahmen nennt sie die Aufstockung des aws-Seed-Financing-Programms um 3,5 Millionen Euro und die “flexible Handhabung von aws-Milestones” – das heißt, dass bestehende Förderungen weiter laufen, auch wenn Vorgaben aufgrund der Coronakrise nicht erreicht werden können.
VC-Fonds nach britischem Vorbild
Darüber hinaus arbeitet die Bundesregierung laut Schramböck mit Hochdruck an einem Venture-Capital-Fonds nach “britischem Vorbild”. Dieser soll in den nächsten Tagen stehen, so Schramböck. “Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Business Angels Unterstützung zu leisten, dass vor allem unsere zukunftsorientierten Start-up’s diese Krise gut überstehen können. Der Wirtschaftsstandort darf auch in Zukunft nicht auf ihre Ideen und ihre Innovationen verzichten.” Wie der VC-Fonds genau ausgestaltet sein wird, ist allerdings noch nicht bekannt.
Bestehende Hilfsmaßnahmen
Wie schon des Öfteren verwies Schramböck in ihrem LinkedIn-Positing auf bestehende Hilfsmaßnahmen, die Gründer in Anspruch nehmen können. “Startups haben so wie andere Unternehmen auch die Möglichkeit, auf bestehende Unterstützungsmaßnahmen aus unserem Rettungsschirm zuzugreifen”, so die Wirtschaftsministerin.
In diesem Zusammenhang nennt sie die “neue Corona-Kurzarbeit” und den Härtefallfonds, der mittlerweile auch Gründern offen steht, die nach dem 1. Jänner 2020 gegründet haben. Die Frist wurde nachträglich verlängert. Zudem verwies sie auf die Möglichkeit der Garantien.
Brutkasten-Nachlese: Startup-Rettungsschirm und Hilfe für Startups
- Coronakrise: Warum es jetzt spezielle Maßnahmen für Startups braucht
- Coronakrise: Für die Wirtschaft eine wichtige Woche
- Schramböck äußert sich in Debatte über „Hilfsmaßnahmen für Startups“
- Bundesregierung präsentiert neue Details zum 15 Milliarden Euro Nothilfefonds
- FFG-Geschäftsführer: „Startups sollen Krise für Forschung und Entwicklung nutzen“
- aws Überbrückungsgarantie auf EPU, KMU und Freiberufler ausgeweitet
Videoarchiv: Investors Talk | Status Quo der Startups in der Coronakrise
Investors Talk | Status Quo der Startups in der Coronakrise
Im heutigen Investors Talk sprechen wir über den Status Quo der Startups in Zeiten der Coronakrise und warum Down-Rounds gefährlich für das Ökosystem sind. Unsere Gäste sind Oliver Holle (CEO Speedinvest), Andreas Nemeth (CEO UNIQA Ventures), Florian Gschwandtner (CEO 8eyes), Julian Teicke (CEO wefox Österreich) und Astrid Woollard (Partner Scytale Ventures).
Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 23. März 2020
Videoarchiv: Die Unterstützung der FFG für Unternehmen, Startups und die Coronaforschung.
Die Unterstützung der FFG für Unternehmen, Startups und die Coronaforschung
Im Live-Talk sprechen wir mit Dr. Klaus Pseiner, Geschäftsführer der FFG Forschung wirkt. über die Maßnahmen zur Unterstützung von Startups und Unternehmen in der Coronaforschung. #sponsored
Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 2. April 2020