Neben Microsoft und Google folgen nun auch Meta und Snapchat dem großen Trend KI-Chatbots. Der Wettlauf um generative Künstliche Intelligenz hat noch lange kein Ende.
Neben Microsoft und Google folgen nun auch Meta und Snapchat dem großen Trend KI-Chatbots. Der Wettlauf um generative Künstliche Intelligenz hat noch lange kein Ende.
Dabei stehen wie auch bei anderen KI-gestützte Chatbots im Vordergrund. Snapchat setzt auf die KI-Applikation "My AI", die auf derselben Machine-Learning-Technologie wie Microsofts ChatGPT basiert. Sie soll sich nahtlos wie ein:e Freund:in in die Snapchat-Kontakte einfügen. Als Chatpartner:in kann man sich jederzeit mit ihr austauschen und ihr Fragen stellen. Außerdem soll einem "My AI" Rezepte oder Geschenkideen vorschlagen, Wochenendtrips planen oder beispielsweise auch Kurzgedichte schreiben, heißt es in einem Blogpost von Snapchat.
Snapchat-Nutzer:innen können "My AI" personalisieren und ihr beispielsweise einen eigenen Namen geben oder den Hintergrund gestalten. Der Chatbot erhält dabei ein eigenes Userprofil und erscheint wie ein zusätzlicher Kontakt in Form einer virtuellen Person. Darin unterscheidet die KI-Anwendung in Snapchat sich deutlich von ChatGPT, wo sie hauptsächlich als Suchmaschine dient.
Anders als bei ChatGPT sollen in der Snapchat-Version die Antwortmöglichkeiten klar eingeschränkt sein. Die KI wurde darauf trainiert, gegen die Richtlinien verstoßende gewaltverherrlichende, sexuell explizite oder anderweitig schädliche Inhalte strikt zu unterbinden. Trotzdem seien gelegentliche Abweichungen nicht ausgeschlossen, heißt es in dem Blogpost, da die Chatbots noch weitgehend unvollkommen seien. Man entschuldige sich dafür quasi schon im Voraus. Vorerst nur für das bezahlte SnapchatPlus-Abo verfügbar, soll "My AI" langfristig allen rund 750 Mio. monatlichen Nutzer:innen zur Verfügung stehen.
Ähnlich wie bei Snapchat möchte nun auch Meta tief in die KI-Kerbe schlagen. Der Tech-Gigant hinter Facebook, Instagram und Whatsapp hat laut einem Facebook-Post von Mark Zuckerberg ein neues "Top Level"-KI-Produktentwicklungsteam zusammengestellt. Dieses arbeitet auf Hochtouren an KI-Anwendungen für sämtliche Meta-Dienstleistungen. Dabei soll ebenfalls eine textbasierte KI in Form eines Chatbots für Whatsapp und Messenger im Vordergrund stehen. Außerdem entwickelt Meta KI-Erweiterungen für Instagram, wie etwa kreative Filter für Bilder und auch Videos.
In weiterer Folge sollen die generativen KI-Elemente auch in Meta Business, etwa für Ads oder als Chatbots für Kundenservices, zur Anwendung kommen. Langfristig wolle man bei Meta "AI Personas", die auf generativer Künstlicher Intelligenz basieren, kreieren, die den Nutzer:innen "auf verschiedene Art und Weise" helfen können, heißt es in Zuckerbergs Post.
Es gäbe laut Zuckerberg noch viel Basisarbeit für den Aufbau der KI-Features zu leisten, bevor man wirklich "futuristische" oder zukunftsweisende Services in Meta anbieten könne. Nach den missglückten Launches der KI-Chatbots Galactica und Blenderbot im August und November vergangenen Jahres möchte Meta nun scheinbar gezielt daran arbeiten, auf der generativen KI-Welle mitzuschwimmen und im Wettrennen nicht noch weiter zurückzufallen.