07.11.2016

Pitching-Tipps von Silicon Valley-VCs | Teil 1: Warum investieren?

Gastbeitrag. Der Innovationsberater, Autor und Silicon Valley-Experte Mario Herger hat für den Brutkasten Tipps für den perfekten Pitch von Silicon Valley-Investoren zusammengetragen.
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(c) fotolia.com - FotolEdhar
Silicon Valley-Investoren hören pro Jahr hunderten, sogar tausenden Startup-Pitches zu. Da kann es leicht frustrierend werden, wenn wesentliche Informationen zu einem Startup den Gründern regelrecht aus der Nase gezogen werden müssen. Einige VCs und Business Angels bieten deshalb Kurse oder Anleitungen an, was sie von Gründern in einem Pitch hören möchten. Die folgende Liste ist eine Zusammenfassung dieser Best-Practice-Tipps von Silicon-Valley-Investoren:

Teil 2: Was bietet das Startup? | Teil 3: Was ist der genaue Plan?


1) Firmenübersicht

Ein VC möchte folgendes wissen:
  1. Was macht das Startup?
  2. Wie alt ist das Startup und welche wichtigen Meilensteine wurden bereits erreicht?
  3. Wer sind die Kunden und Partner?
  4. Wie sehen die bisherigen Finanzierungsrunden aus und wer sind die Investoren?
  5. Was gibt es zur aktuellen Finanzierungsrunde zu sagen?
  6. Was hat ein VC von der Investition?
Übliche Fehler:
  • Es ist unklar, was das Startup eigentlich genau macht.
  • Man bringt den Knaller gleich zu Beginn.
Gute Vorgehensweise:
  • Relevante Erfahrungen hervorheben.
  • Kunden und Partner nennen, die bekannt sind, und somit dem Startup Glaubwürdigkeit verleihen.
  • Das Startup bis zu den ersten Meilensteinen möglichst selbst finanzieren.

2) Investitionsmöglichkeit

Investoren sollten genau verstehen können, warum sie sich für ein Investment begeistern sollen.
Ein VC möchte folgendes wissen:
  1. Gibt es einen großen Markt für das Startup?
  2. Ist die Lösung einzigartig, herausstechend und durch erste Kunden bereits validiert?
  3. Hat das Startup einen unfairen Marktvorteil?
  4. Ist das Gründerteam das richtige für diese Angelegenheit?
  5. Sind die zu erwartenden Erlöse interessant für Risikokapital? Kann ein Investor einen 5- bis 10-fachen Ertrag seines eingesetzten Kapitals in 5 Jahren erwarten?
Übliche Fehler:
  • Zu geringe Auswirkung, zu geringe Marktmöglichkeit.
  • Startup macht Behauptungen, die nicht auf Fakten beruhen.
Gute Vorgehensweise:
  • Den Investor begeistern.
  • Selbstvertrauen zeigen und dabei glaubwürdig wirken
  • Sich kurz und klar halten.

3) Das Problem

Ein VC möchte folgendes wissen:
  1. Welcher Markt wird adressiert?
  2. Wer sind die Kunden?
  3. Wo genau und wie groß ist das Problem?
  4. Was sind die Marktkräfte die eine Änderung erzwingen?
  5. Was ist das Problem der bestehenden Lösungen?
  6. Ist das Problem so schwerwiegend, dass die Kunden mit einem Startup zusammenarbeiten würden?
Übliche Fehler:
  • Die Lösung ist ein Nice-to-have, aber kein Must-have.
  • Der Glaube, dass die neue Technologie alleine ausreichend für den Erfolg ist.

Gute Vorgehensweise:

  • Das Startup arbeitet mit den Kunden als Designpartner.
  • Das Startup hat Kunden im Advisory Board.

Teil 2: Was bietet das Startup? | Teil 3: Was ist der genaue Plan?


Redaktionstipps

Zum Autor: 

Mario HergerDr. Mario Herger ist der CEO von Enterprise Garage Consultancy und lebt seit 2001 im Silicon Valley. Der langjährige SAP-Entwicklungsleiter und Innovationsstratege berät Unternehmen, wie sie den innovativen und entrepreneurischen Spirit aus dem Silicon Valley auf ihre Organisationen übertragen können. Als Autor ist er mit dem Buch “Das Silicon Valley Mindset” erfolgreich.

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Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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