28.02.2024

Shopstory: NÖ-Startup launcht neue No-Code-Plattform für E-Commerce

Mit einer neuen No-Code-Plattform sollen Kund:innen repetitive Arbeitsschritte beim Online-Marketing automatisieren können – und das nur durch Drag & Drop und ohne Programmierkenntnisse.
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Die Gründer Sebastian Schwelle (CEO) und Robert Böhm (CTO). (c) Shopstory

Marketing bedeutet nicht nur clevere Slogans zu texten, sondern auch Excel-Sheets zu befüllen, Produktbeschreibungen zu tippen und Budgets anzupassen. Allesamt Aufgaben, die repetitiv sind und trotzdem viel Zeit in Anspruch nehmen – diese zu automatisieren, haben sich Sebastian Schwelle und Robert Böhm mit ihrem Startup Shopstory zum Ziel gemacht. Mit dem Launch einer neuen KI-gestützten Software wollen sie ihren Service künftig noch weiter optimieren: Was bisher ein in sich geschlossenes System erledigt hat, sollen Kund:innen nun individuell an ihre Bedürfnisse anpassen können.

Shopstory-Investmentpläne nun umgesetzt

Seit der Gründung 2020 schloss das niederösterreichische Tech-Startup mehrere Finanzierungsrunden mit Investments in Millionenhöhe ab – und betonte dabei stets, mit dem Kapital seine Software weiterentwickeln zu wollen, wie brutkasten bereits berichtete.

Nachdem der Launch der neuen Software bereits für Ende 2023 angekündigt wurde, entschied man sich für eine Verlängerung der Testphase, um „sicherzugehen, dass wir etwas bauen, das dem Kunden wirklich helfen kann, und um die entsprechenden Learnings wirklich einbauen zu können“, wie CEO Sebastian Schwelle erklärt.

Von geschlossenem System zu individuellen Lösungen

Bei der bisherigen Shopstory-Lösung handelt es sich um einen Marketing-Assistenten, der den Wettbewerb beobachtet, Berichte erstellt und Inputs für Optimierungen gibt. Das Ziel: Durch Suchmaschinenoptimierung sollen sich auch kleinere Unternehmen auf dem Markt behaupten können, ohne von Giganten wie Amazon überschattet zu werden. Rund 150 Online-Shops hat Shopstory bisher mit ihrem intelligenten Marketing-Assistenten ausgestattet.

„Der große Unterschied zum bisherigen System ist, dass Kunden jetzt Flows für ihre individuellen Bedürfnisse zur Verfügung haben oder selbst welche bauen können“, erklärt Schwelle. Der sogenannte Flow Builder lässt die Kund:innen ihre eigenen Automatisierungsprozesse mit einem Bausteinsystem erstellen. Man zieht verschiedene Anwendungen mit Drag und Drop in einen „Flow“, also einen Arbeitsprozess; nimmt man zum Beispiel den Meta Ads Manager, Google Spreadsheets und das Mailprogramm, kann man einen Flow erstellen, mit dem man wöchentlich einen automatisierten Bericht über die Performance einer Werbeschaltung auf Instagram per Mail erhält. Das Besondere: Die skriptähnlichen Automatisierungen ermöglichen es, Tools aus dem E-Commerce und Marketing ohne Programmierkenntnisse miteinander zu verknüpfen.

Niederschwellig trotz High-Tech-Anwendung

Auch KI-Assistenz kann verstärkt in Anspruch genommen werden, zum Beispiel als Beratung beim Erstellen von Flows, aber auch zum Verfassen von Produktbeschreibungen. Das größte Potenzial zur Arbeitserleichterung sieht CEO Schwelle bei jeglichen Tätigkeiten, für die bisher gesondertes Einloggen und Überprüfen von Performances vonnöten war, und der entsprechenden Budgetanpassung.

Trotz der Weiterentwicklung kommuniziert Shopstory, dass die Niederschwelligkeit ihres Produkts, eines ihrer USPs, erhalten bleiben sollte. Besonders in kleineren Unternehmen, die das Startup explizit anspricht, fehlt es an der Expertise, die fürs Coden von Automatisierungsprogrammen benötigt wird – laut Shopstory sollte das auch weiterhin nicht nötig sein.


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EIne Frau sitzt auf einer Couch
Bernadette Frech, CEO von instahelp I (c) instahelp

Das neue Jahr bringt gesetzliche Neuerungen. Einige wenige davon betreffen Zukunftsvorsorgen, Wohnkredite, Auto-Vignette oder die CO2-Steuer. 2025 werden auch Sozial- und Familienleistungen an die durchschnittliche Inflation angepasst. Erhöht werden dabei unter anderem die Familienbeihilfe sowie der Familienzeitbonus.

Seit dem gestrigen Neujahrsbeginn schlägt Österreich außerdem neue Wege in der psychischen Gesundheitsversorgung ein: Ab Jänner 2025 können Psychotherapie- und klinisch-psychologische Behandlungen, die vollständig online erfolgen, bei der Krankenkasse eingereicht werden. Davon profitieren auch heimische Startups wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp rund um CEO Bernadette Frech. Instahelp gestaltet diese Wegänderung mit seinem Angebot aktiv mit, so Frech.

Instahelp will Versorgungslücken schließen

Klinisch-psychologische Behandlungen können seit Anfang 2024 bei der Krankenkasse eingereicht werden. Mit 2025 – also seit gestern – ist dies nun auch für Online-Therapie möglich.

Mit der Neuerung lassen sich nicht nur Versorgungslücken schließen, wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp in einer Aussendung vermeldet. Instahelp nutzt die bundesweite Regelung, indem es “ab sofort klinisch-psychologische Behandlungen online” anbietet. Damit will das Startup seine Mission fortsetzen, psychologische Unterstützung “für alle flexibel, ortsunabhängig und niederschwellig zugänglich zu machen.”

Psychologische Beratung – online und anonym

Instahelp wurde 2015 gegründet. Das Grazer Startup entwickelte eine Plattform für psychologische Onlineberatung, die auf Anonymität, sofortige Verfügbarkeit und Vertraulichkeit setzt.

Klinische und Gesundheitspsycholog:innen bieten psychologische Beratung über Video- und Audio-Telefonie sowie über Text-Chat an. Das Angebot kann auch abends und am Wochenende in Anspruch genommen werden. Die Sessions sind anonym sowie orts- und zeitunabhängig über Smartphone und Computer nutzbar.

Im Dezember des Vorjahres vermeldete das eHealth-Startup den Breakeven-Point sowie seinen geplanten Jahresumsatz von zehn Millionen Euro – brutkasten berichtete.

Bereits im Mai versuchte man, in Form von Unternehmenskooperationen und Kampagnen auf das Thema Mental Health aufmerksam zu machen – damals mit einer Kampagne mit Mercedes-Benz Österreich, in der Instahelp-CEO Frech als Testimonial mitwirkte.

10.000 Beratungen von 350 Psycholog:innen pro Monat

“Digitale Gesundheitsdienste sind ein zentraler Bestandteil eines modernen Gesundheitssystems”, wird CEO Bernadette Frech in einer Aussendung zitiert. “Wir setzen uns aktiv dafür ein, diesen Fortschritt voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert mitzugestalten. Bei Instahelp sehen wir die stark steigende Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten”, heißt es. Monatlich sollen über 10.000 Beratungen monatlich von 350 Psycholog:innen durchgeführt werden.

“Die Einführung von Online-Therapie mit Kostenzuschuss ist für uns ein wesentlicher nächster Schritt, um den Zugang zu psychologischer Unterstützung weiter zu verbessern”, gibt Frech in einem Statement preis.

30 Prozent der Bevölkerung psychisch erkrankt

Warum dieser Schritt so wichtig ist, hat CEO Frech zufolge nicht nur einen Grund. Nach Angaben des Ärzteblattes 2024 seien fast 30 Prozent der Österreicher:innen jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen. Strukturelle Hindernisse wie regionale Unterversorgung und lange Wartezeiten erschweren die Bedingungen für zeitgerechte, professionelle Hilfe. Psychologische Online-Therapie könne dabei Abhilfe schaffen und Behandlungszyklen beschleunigen.

Darüber hinaus sei Online-Therapie, Studien zu Folge, genauso wirksam wie Therapie vor Ort, so Frech. “Vorausgesetzt, dass sie professionell durchgeführt wird”, so Frech. Dafür setze man sich bei Instahelp ein. Mit der fortan unterstützten Online-Therapie sei man in Österreich ein europaweiter Vorreiter, der “neue Standards in der Gesundheitsversorgung setzt, heißt es von Instahelp.

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