25.04.2023

Saubermacher: KI kann Altglas-Sammlung nachhaltiger machen

Das steirische Abfallwirtschaftsunternehmen Saubermacher AG kooperiert mit Partnern, um die Altglas-Sammlung nachhaltiger zu machen. Das steckt dahinter.
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Foto: Adobe Stock

Das Geräusch einer Glasflasche, die in einen leeren Altglas-Container fällt, kennt man. Die einen lieben es, den anderen stellt es die Haare auf. Hier gehen die Meinungen also auseinander. Klar ist aber: Der Umgang mit Glas muss in Zeiten der Klimakrise nachhaltiger werden. Zahlreiche Akteur:innen arbeiten deshalb an einer Kreislaufwirtschaft in diesem Bereich.

So auch das Abfallwirtschaftsunternehmen Saubermacher. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die Abfalllogistik mithilfe von vermindertem Verkehr und höheren Verwertungsquoten zu optimieren. Dafür hat Saubermacher mit den Partnern Know-Center und Sloc kooperiert und ein KI-gestütztes System zur Weiterentwicklung von Sammeltouren entwickelt.

Die “Smart Collection Plattform” soll für eine klugen Umgang mit Glas sorgen

Glas lässt sich unendlich oft wieder verwenden, vorausgesetzt, es wird richtig entsorgt. Mit den Partnern wurde ein Tool namens “Smart Collection Plattform” geschaffen. Dieses soll die Logistikprozesse optimieren, die Servicequalität verbessern und Kosten sowie den CO2-Ausstoß senken.

Die “Smart Collection Plattform” ist ein mit künstlicher Intelligenz (KI) gestütztes Tool, das aus einem Portal, einem Optimierungsalgorithmus und einer App für LKW-Fahrer:innen besteht. Rund 600 High-Tech-Sensoren der Firma Sloc messen in öffentlichen Glascontainern mittels Ultraschall und Algorithmen den Füllstand der Behälter. Die Plattform bündelt dann Logistik-Daten wie die maximale LKW-Nutzlast oder Verkehrsdaten, mit den Live-Daten der Sensoren und der Algorithmen.

So wird dann die optimale Entleerungstour ermittelt. Beispielsweise sollen Behälter nicht schon entleert werden, obwohl sie erst halb voll sind. Gleichzeitig sollen überfüllte Müllsammelstellen vermieden werden.

Das hat sich durch die KI verbessert

Vier Jahre war die “Smart Collection Plattform” bereits im Piloteinsatz und wurde im Bezirk Horn laufend weiterentwickelt. Folgendes hat sich dadurch nach Angaben von Saubermacher verbessert: Im Vergleich zum Jahr 2020 konnten im Jahr 2022 15 Prozent mehr Glas pro Stunde gesammelt werden.

Außerdem habe sich die Service-Qualität verbessert. Die Anzahl der Tage mit überfüllten Sammelstellen konnte um 65 Prozent reduziert werden. Durch die Möglichkeit, den Status der Sammlung online zu verfolgen und überfüllte Behälter direkt zu melden, könne man auf Beschwerden schnell und effizient reagieren, Probleme umgehend lösen und die Zufriedenheit von Bürger:innen erhöhen.

In Bezug auf die CO2-Einsparung konnten ebenfalls Fortschritte erzielt werden. So haben sich die gefahrenen Kilometer im Projektgebiet Horn von 11.443 Kilometer im Jahr 2020 auf 9.913 Kilometer im Jahr 2022 reduziert. 2.000 Kilogramm CO2 konnten so laut Saubermacher eingespart werden. Auch für die LKW-Fahrerinnen habe das Tool zu einer Verbesserung geführt. Die Überstunden der LKW-Fahrer:innen wurden um 42 Prozent gesenkt, was auch positive Auswirkungen auf die Betriebskosten habe.

Hintergründe zur Altglas-Sammlung in Horn

Initiiert wurde das Projekt im Jahr 2019 von Saubermacher, dem Gemeindeverband (GVA) Horn und der AGR im Bezirk Horn. 2022 wurde das Projekt neu ausgeschrieben. Seit Jänner 2023 hat die Interzero Circular Solutions Europe Gmbh mit Sitz in Wien die Organisation der Verpackungsglassamllung von Haushalten in mehreren Bezirken Österreichs übernommen.

Das Unternehmen hat Saubermacher für die Altglas-Sammlung in Horn samt dem Einsatz der “Smart Collection Plattform” beauftragt.Seit Anfang 2023 befindet sich das Projekt in Horn im Regelbetrieb. “Überfüllte Müllsammelinseln gehören der Vergangenheit an und bedarfsgerechte Entleerung wird im kommunalen Bereich erstmals Realität”, sagt Hans-Roth, der Gründer von Saubermacher.

Die “Smart Collection Plattform” wird mittlerweile auch in etwa 1.100 Altglassammelstellen in der Steiermark eingesetzt. Die von der Firma Sloc angebotene Plattform wird mittlerweile auch international angeboten. Neben Altglastouren werden auch Industriesammeltouren und Alttextiltouren optimiert.

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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