10.08.2023

Ripple-Urteil: Warum die Börsenaufsicht jetzt vor ein Berufungsgericht geht

Nach zweieinhalb Jahren Rechtsstreit zwischen der Börsenaufsicht und der Kryptofirma Ripple hat eine New Yorker Richterin im Juli ein Urteil gesprochen. Nun geht die Behörde in Berufung.
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XRP
Foto: Adobe Stock

Es war lange erwartet worden und hat für demensprechendes Aufsehen gesorgt: Das Urteil im Rechtsstreit zwischen der US-Börsenaufsicht und Ripple, dem Unternehmen hinter der Kryptowährung XRP. Diese sei gemäß US-Recht als Wertpapier einzustufen und hätte die entsprechenden Registrierungsprozesse bei der Behörde durchlaufen müssen, lautete der Vorwurf der Securities and Exchange Commission (SEC).

Das Mitte Juli gesprochene Urteil einer New Yorker Richter widersprach dieser Einschätzung teilweise – und gab der Börsenaufsicht in anderen Bereichen recht. Direktverkäufe von XRP, die Ripple an Profi-Anleger:innen tätigte, sind demnach als Wertpapier-Transaktionen einzustufen. Nicht aber sogenannten programmatische Verkäufe. Bei diesen haben Privatanleger:innen XRP über Börsen gekauft. Dabei wussten sie aber nicht, wer die Verkäufer waren. Und auch XRP-Ausschüttungen an Ripple-Mitarbeiter:innen seien nicht als Wertpapierverkäufe einzustufen, argumentierte die Richterin im Urteil.

Börsenaufsicht brachte Berufung ein

Die ersten Reaktionen in der Krypto-Szene auf das Ripple-Urteil waren teilweise geradezu euphorisch – was etwas schwierig mit dem tatsächlichen Inhalt des Urteils in Einklang zu bringen ist.

Denn: Dass XRP generell nicht unters Wertpapierrecht fällt, besagt das Urteil eben nicht. Und ebenso wichtig: Es ist völlig unklar, ob das Urteil halten wird. Die meisten seriösen Beobachter:innen waren schon direkt nach dem Urteil davon ausgegangen, dass die SEC Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen würde.

Genau dazu kam es nun: Die SEC hat am Mittwoch bei dem New Yorker Gericht, das das Ripple-Urteil gesprochen hatte, beantragt, dass Teile des Urteils von einem Berufungsgericht überprüft werden. Sie bezieht sich darauf sowohl auf die “programmatischen Verkäufe” als auch auf die Ausschüttungen an Mitarbeiter:innen – wenig überraschend also auf jene Teile, in denen die Richterin keine Verstöße von Ripple gegen das Wertpapierrecht festgestellt hat.

Die SEC will eine baldige Entscheidung, weil “eine große Zahl” derzeit anhängiger Verfahren von der Entscheidung des Berufungsgerichts betroffen sein könnten, wie die Behörde argumentiert. Außerdem habe die Entscheidung “besondere Auswirkungen” auf die Möglichkeiten der SEC, das Wertpapierrecht durchzusetzen.

Berufungsentscheidung im Ripple-Urteil für “große Zahl” anhängiger Verfahren wichtig

Dass die Lage nicht ganz eindeutig ist, zeigt auch ein anderes Urteil, das rund zwei Wochen nach der Ripple-Entscheidung erging: Im Fall rund um den kollabierten Stablecoin TerraUSD (UST) entschied ein Richter, dass Verkäufe der Kryptowährung über Börsen in Konflikt mit dem Wertpapierrecht gestanden seien. Ob die Käufer:innen dabei gewusst hätten, von dem sie die Coins erworben haben, spiele keine Rolle, argumentierte der Richter.

Dies steht in Widerspruch zur Entscheidung der Richterin im Ripple-Fall: Eben weil bei den sogenannten programmatischen Verkäufen unklar war, ob die Käufer:innen direkt von Ripple oder von anderen gekauft hätten, seien sie nicht als Wertpapierkäufe im Sinne des US-Rechts einzustufen, hatte die Richterin argumentiert.

Hintergrund ist der sogenannte “Howie-Test”, den US-Gerichte verwenden, um zu evaluieren, ob ein Finanzprodukt oder -konstrukt das Wertpapierrecht fällt. Zu dessen Kriterien gehört unter anderem, dass Anleger:innen mit ihrem Investment plausiblerweise einen Gewinn erwarten können, der wiederum von den Anstrengungen anderer, im Regelfall eines Unternehmens, abhängt. Im Ripple-Urteil hatte die Richterin sinngemäß argumentiert, dass dies nicht erfüllt sei, wenn die Anleger:innen nicht sicher wüssten, ob das investierte Geld Ripple zufließe – oder Verkäufer:innen, die mit dem Unternehmen gar nichts zu tun hätten.

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Runtastic, 70 Mitarbeiter entlassen,
(c) Runtastic/FB

Bereits seit Tagen gab es Gerüchte, am Montagvormittag wurde es offiziell verkündet: Adidas schließt die Runtastic-Büros in Pasching, Salzburg und Wien und kündigt 170 Mitarbeiter:innen – brutkasten berichtete. Laut einer Pressemitteilung wird die Running App “adidas Running” künftig aus den bestehenden zentralen Unternehmensstandorten von Adidas in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa betrieben werden.

Scott Dunlap, Geschäftsführer von Runtastic erklärt den Schritt: “Wir bedauern die Auswirkungen der Entscheidung sehr und setzen alles daran, den Veränderungsprozess für alle Betroffenen respektvoll und fair zu gestalten. Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen adidas-Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung.”

Für die Betroffenen scheint der nächste Job allerdings bereits in Aussicht zu sein: Unter einem LinkedIn-Posting von brutkasten melden sich zahlreiche Firmen mit Job-Angeboten für die ehemaligen Runtastic-Mitarbeiter:innen. Wir haben einige aufgelistet.

Software Developer gesucht

Wien

So sucht zum Beispiel der Softwareentwickler 5G Systems in Wien Mitarbeiter:innen für die Positionen Senior Software Engineer, Mid-Level Software Engineer und Technical Documentation Expert. Ebenfalls in Wien hat Adverity offene Stellen in den Tech-Departments. Wer an Daten-getriebenen Marketing interessiert ist, kann sich auf der Karriere-Seite des Unternehmens bewerben.

Bei DocFinder, der Suchmaschine für Ärzt:innen, ist man derzeit auf der Suche nach Mitarbeiter:innen in Wien für die Bereiche Development, Sales, Front-Office und Digital Business (Product Manager).

Auch das Startup-House Austria hat derzeit eine offene Stelle als Community-Manager und verweist außerdem auf einige Startups im hauseigenen Co-Working-Space, die ebenfalls auf der Suche sind. Darunter der Softwareentwickler Optimuse, der sich auf die Evaluierung und Reduktion von CO2-Emissionen und Energieverbrauch in Immobilienportfolios spezialisiert hat. Ebenso der Online-Medizinratgeber Teledoc, der Gastro-Software-Anbieter FoodNotify und das Solarenergie-Unternehmen Soly.

Linz

Auch das Linzer Scaleup Ubitec ist auf der Suche nach Verstärkung. Hier werden individualisierte Chat- und Voicebots gebaut. Interessierte können ihre CV an [email protected] senden.

Österreichweit

Bewerber:innen für die Bereiche Software Development und Customer Support können sich auch bei world4you Internet Services melden. Das Unternehmen mit Standorten in Linz und Wien bietet Web-Hosting-Services wie Domains und E-Mail-Adressen für Privatkund:innen und Unternehmen an.

Nicht nur in Linz und Wien, sondern auch in Innsbruck, Klagenfurt oder Graz ist das Software-Unternehmen Dynatrace auf der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen. Offene Stellen gibt es zum Beispiel im Software-Development- oder Product-Management-Team.

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