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Üble Nachrichten erreichen uns täglich mit erschütternden Ereignissen aus den aktuellen Kriegsregionen. Und auch in Europa sind die Menschenrechte nicht selbstverständlich – so nehmen etwa auch in Österreich rassistische Übergriffe und Diskriminierung zu, wie die FRA-Studie vor kurzem zeigte. Das frisch gegründete Modelabel Rights Wear aus Graz möchte daher die Dringlichkeit der “Internationalen Menschenrechte” in den Fokus rücken.
Rights Wear: “Menschenrechte nicht vom Elfenbeinturm betrachten”
“Mit Rights Wear bringen wir die Menschenrechte auf die Straßen und in den Alltag. Damit möchten wir zeigen: Jeder Mensch hat das Recht, frei, in Würde und ohne Diskriminierung zu leben. Und jeder und jede von uns hat Verantwortung und kann sein Umfeld mitgestalten“, sagt Rights Wear-Gründerin Alexandra Stocker.
Die 42-Jährige hat ihr Fashionlabel in Eigeninitiative gegründet, um Menschenrechte und ihre tiefe Bedeutung für das Zusammenleben salonfähig zu machen. Stocker ist selbst seit rund 20 Jahren in einem Grazer Kompetenzzentrum für Menschenrechte in der Projektleitung aktiv und hat europäische Projekte etwa zu Antirassismus-Strategien in Städten oder in der Jugend-Bildungsarbeit umgesetzt. Ihr ist wichtig, das Thema Menschenrechte nicht vom Elfenbeinturm aus zu betrachten, sondern dafür ganz pragmatisch im Alltag zu sensibilisieren – vor allem auch die junge Generation.
“So wie ich tragen viele ihre Haltung und Überzeugung im Herzen. Mit Rights Wear können sie diese nun auch auf ihrer Kleidung nach außen tragen”, erklärt Stocker die Mission ihres Labels.
Diskurs erwünscht
Mit ihrem Gewand sollen Träger:innen nicht nur ihr Bekenntnis zu den Menschenrechten sichtbar machen, sondern auch zum gesellschaftspolitischen Diskurs beitragen, so die Idee.
“Allein wenn jemand den Text zur Menschenrechtserklärung auf einem Shirt oder Sweater liest, sich fragt, was das soll und darüber mit anderen diskutiert, ist damit ein erster Schritt gemacht”, glaubt Stocker.
Die Produkte stammen aus ökologisch nachhaltiger Produktion und werden in Kooperation mit dem Grazer Textilunternehmen Apflbutzn unter fairen und ethischen Arbeitsbedingungen produziert, wie die Founderin betont. Zu den prominenten Unterstützer:innen des Fashionlabels zählen der Filmregisseur Jakob M. Erwa, der Kabarettist und Autor Omar Khir Alanam, die Gleichbehandlungsanwältin für Steiermark und Kärnten Elke Lujansky-Lammer, und Tattoo-Künstlerin Mila Delacroix.
Rights Wear will Menschenrechtsträger:innen erschaffen
Das erklärte Ziel für die Gründerin ist: “Die Marke Rights Wear so bekannt wie möglich machen – und eine wachsende Community aus Menschenrechtsträger:innen schaffen.”
Der Online-Shop soll am 10. Dezember 2023, pünktlich zum 75. Internationalen Tag der Menschenrechte, online gehen. Künftig soll ein Teil der Verkaufserlöse auch gemeinnützigen Organisationen zugutekommen.