13.10.2023

Backmittel als Stromspeicher? Grazer Startup erhält 4,6 Millionen Euro von EU

Das Grazer Startup Ecolyte entwickelt Batterien ohne kritische Rohstoffe. Die EU will dies nun mit 4,6 Millionen Euro bis zur Marktreife Ende 2024 unterstützen.
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Stefan Spirk von Ecolyte (c) TU Graz / Helmut Lunghammer

Eine Millionenförderung von der EU – davon können viele Startups nur träumen. Das Anfang 2022 gegründete Grazer Startup Ecolyte hat es geschafft und erhält eine Förderung über 4,6 Millionen Euro vom Europäischen Innovationsrat, heißt es in einem Bericht der Kleinen Zeitung. Unterstützt wird Ecolyte unter anderem auch von der TU Graz, der Montanuniversität Leoben sowie der TU Darmstadt. Zudem soll das GründerCenter der Steiermärkischen Sparkasse den Förderprozess begleitet haben.

Batterien mit umweltfreundlichen Speicherstoffen

Ecolyte ist im Grazer Science Park angesiedelt. Gründer und CEO Stefan Spirk konnte mit seinem Team eine Lösung entwickeln, um Batteriespeicher ohne kritische Speicherstoffe und damit umweltfreundlich zu gestalten. Spirk selbst ist als Professor an der Technischen Universität Graz tätig. Mit den Partnern wie der TU Graz, der Montanuni Leoben und der TU Darmstadt soll nun daran gearbeitet werden, wie Künstliche Intelligenz die Batterieleistung mit nachhaltigen Speichern verbessern kann.

Vanillin nicht als Backmittel, sondern als Energiespeicher

Bei Ecolyte soll Vanillin als Speicherstoff in Batterien dienen – und zwar handelt es sich dabei um einen Abfallprodukt aus der Papierindustrie, konkret aus der Verbindung Lignin, wie es auch das NÖ-Startup Lignovations (brutkasten berichtete) verwertet.

Vanillin will Ecolyte also aus Lignin gewinnen und zu einem Inhaltsstoff für Flüssigbatterien verwerten. Der bisher übliche Stromspeicher Vanadium wird dabei von Vanillin ersetzt. Der Kleinen Zeitung zufolge befinde sich das Startup am Ende der Prototypenphase. Der Markteintritt sei für Ende des kommenden Jahres geplant, wobei sich das Startup langsam im DACH-Raum etablieren will, berichtet die Kleine. Produktionsstätten befänden sich im Nachbarland Deutschland. Finale Produktionsschritte würden vom Grazer Startup vollendet werden.

Gegenüber der Kleinen Zeitung berichtet Gründer Spirk, dass die sogenannte Redox-Flow-Batterie, mit der das Startup arbeitet, zur Speicherung von Energien aus erneuerbaren Quellen einsetzbar ist. Dies ließe sich beispielsweise als Batterie in der Notstromversorgung einsetzen, gezielt also in Spitälern, Rechenzentren und Telekommunikationsanlagen, heißt es.

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Startup-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner | (c) BMAW/Holey
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Bereits Mitte Mai kündigte Nadia Calviño, Präsidentin der Europäischen Investitionsbank EIB, in einem Interview mit dem deutschen Handelsblatt an, bis 2027 im Rahmen der Initiative TechEU 70 Milliarden Euro für Startups und Scaleups bereitstellen zu wollen – brutkasten berichtete. Nun folgte die offizielle Kommunikation der EIB dazu.

Weitere 180 Milliarden Euro sollen gehebelt werden

Konkret soll das Kapital in Form von Krediten, Garantien und Beteiligungen vergeben werden. Damit sollen auch private Kapitalgeber zum Investieren animiert werden, wodurch – geht es nach der EIB – weitere 180 Milliarden Euro gehebelt werden sollen. „TechEU bietet mehr Unterstützung für Supercomputing, künstliche Intelligenz, digitale Infrastruktur, kritische Rohstoffe, grüne Industrien wie Offshore-Windkraft, Gesundheit, Sicherheits- und Verteidigungstechnologien, Robotik und Materialtechnologie. Es richtet sich an innovative Unternehmen in jeder Phase ihrer Entwicklung – von der ersten Idee bis zum Börsengang“, heißt es dazu von der Investitionsbank.

„Österreichische Startups müssen an diesem Kapital mitnaschen können“

Unterstützung für den Plan gibt es von Österreichs Startup-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner in einer Aussendung. Sie sieht in der Initiative TechEU einen „historischen Schritt“ und äußert die Hoffnung, dass die bekannten Finanzierungslücken bei Startups und Scaleups, vor allem in der Spätphase, damit verkleinert werden können. „Finanzierung bleibt das Nadelöhr für Gründerinnen und Gründer. Deshalb ist klar: Österreichische Startups müssen an diesem Kapital mitnaschen können“, so Zehetner. Denn diese sollen „nicht nur hier entstehen, sondern hier wachsen, durchstarten und globale Märkte erobern.“

Große Hoffnung auf „28th Regime“

Die Staatssekretärin betont in diesem Zusammenhang auch die nationalen Bemühungen in dem Bereich, etwa durch den geplanten Rot-Weiß-Rot-Dachfonds und den Gründungsfonds II der aws. Darüber hinaus verweist Zehetner auf regulatorische Maßnahmen der Vorgänger-Regierung, wie die Einführung der FlexCo und das damit verbundene neue Modell der Mitarbeiter:innenbeteiligung.

In diesem Bereich sieht sie das geplante „28th Regime“ als „entscheidenden Hebel auf europäischer Ebene“. Der vorgeschlagene EU-Rechtsrahmen soll unter anderem EU-weit einheitliche Regeln für Finanzierung, Wachstum und Exit schaffen. „Wenn das gelingt, kann es für Startups das werden, was der Binnenmarkt einst für die Industrie war: ein echter Befreiungsschlag“, meint Zehetner. Und sie fügt an: „Wir sind auf EU-Linie.“ Wer in Europa gründe, solle „nicht gegen den Markt arbeiten müssen, sondern mit ihm wachsen können“.

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