18.01.2023

reebuild: Gründer von PlanRadar & Storebox und Laura Egg investieren in Wiener Startup

Das Wiener Construction Tech-Startup reebuild will mit seiner Baustoffsoftware die Materialbeschaffung am Bau erleichtern.
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Die reebuild-Gründer vlnr. Alexander Kornell, Paul Lind und Lucas Iser | © reebuild
Die reebuild-Gründer vlnr. Alexander Kornell, Paul Lind und Lucas Iser | © reebuild

Das Wiener Startup reebuild will die Materialbeschaffung am Bau digitalisieren und damit beschleunigen. Der aktuell übliche analoge Prozess sei mit sehr viel Papier verbunden. “Gerade in Zeiten von Lieferengpässen und Baupreiserhöhungen ist die unkomplizierte, übersichtliche Bestellung von Baumaterial ein Gewinn. Poliere und Bauleiter müssen sich aktuell mit immer mehr Applikationen und einer Flut an Papierkram herumschlagen”, heißt es vom Startup in einer Aussendung. Hier setzte das im Mai 2022 von Lucas Iser, Alexander Kornell und Paul Lind gegründete Unternehmen an.

“Kein Marktplatz, der zwischen den Parteien steht”

“Das User-Erlebnis steht bei der Entwicklung im Mittelpunkt. Wir bieten eine Software, in der gesammelt bei Lieferanten bestellt werden kann”, erklärt reebuild-Mitgründer Alexander Kornell. Das soll für mehr Überblick bei den Teams auf der Baustelle sorgen. “Das Wesentliche jedoch ist die Nachbearbeitung, bei der wir automatisiert alle Dokumente zur Bestellung prüfen”. Und Lucas Iser meint: “Wir wollen langfristig alle Verwaltungsaufwände rund um die Bestellung komplett automatisieren – und das für alle Gewerke. Unser Ziel ist, der Nummer-1 Softwareanbieter für Einkauf und Logistik in der Baubranche zu werden”. Dabei handle es sich aber nicht um “einen Marktplatz, der zwischen den Parteien steht”, betont der reebuild-Gründer. “Das ist aufgrund der meist langen und intensiven Lieferantenbeziehungen der Unternehmen in Europa weder nötig noch erwünscht”, so Iser.

reebuild startet Pilotbetrieb mit 25 Bauunternehmen

Im Frühjahr geht reebuild in den Pilotbetrieb mit 25 Bauunternehmen, der reguläre Marktstart ist für Sommer geplant. Mit dem Konzept konnte das Startup schon jetzt eine ganze Reihe teils prominenter Investor:innen überzeugen. Zu einer aktuellen Finanzierungsrunde, deren Höhe nicht genannt wurde, heißt es vom Unternehmen: “Neben Domagoj Dolinsek, Gründer von PlanRadar, sind mehrere Investoren über das Weilburg Family Office, darunter der Storebox-Gründer Ferdinand Dietrich, Baufinanzierer Philipp Hain oder Laura Egg von ROI Ventures an reebuild beteiligt”.

Bewusste Entscheidung gegen strategische Investor:innen

Bei der Auswahl der Investor:innen sei es wichtig gewesen, dass es keine Konkurrenz zu zukünftigen Kunden des Startups gebe, heißt es in der Aussendung. Sprich: reebuild entschied sich bewusst gegen strategische Investor:innen. “Unsere Investoren sind Experten bei Aufbau und Skalierung von Technologieunternehmen”, erklärt dazu Mitgründer und CEO Paul Lind. PlanRadar-Gründer und Neuinvestor Domagoj Dolinsek kommentiert: “Die Digitalisierung des Einkaufs ist meiner Meinung nach eines der ganz großen Zukunftsthemen der Baubranche. An reebuild hat mich das extrem motivierte Gründerteam überzeugt, da es die Industrie wirklich gut versteht. Der Ansatz einer unabhängigen Lösung für die gesamte Branche ist zukunftsweisend”.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


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