05.07.2024
ZWEITE KARRIERE

Prödl, Harnik und Schnaderbeck: Diese Nationalspieler:innen verschlug es ins Entrepreneurship

Eine Karriere nach der Karriere? Für manche Fußballer:innen kein unbekannter Weg. Dies sind die Nationalspieler:innen, die nun unternehmerisch aktiv sind.
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(c) wikimedia/Mech867/Ailura/Pro-Spective - Sebastian Prödl, Viktoria Schnaderbeck und Martin Harnik.

Die Karriere von Fußballer:innen dauert im Schnitt 15 bis 20 Jahre, wenn sie nicht eine Verletzung oder Ähnliches stoppt. Manche coachen danach Mannschaften, andere werden Scouts oder TV-Experten. Oder sie ziehen sich gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück und genießen den „Ruhestand“. Ein kleiner Teil allerdings strebt in eine gänzlich andere Richtung. Sie werden Gründerinnen und Gründer und lassen sich von der Anziehungskraft des Entrepreneurships einfangen. Hier sind ein paar Beispiele von Nationalspieler:innen davon.

Zuerst Nationalspieler, dann Coach

Wie brutkasten bereits berichtete, musste Ex-Profi und einstiger TV-Experte Peter Hackmair seine Karriere aufgrund von Verletzungen frühzeitig beenden. Danach war der neunmalige U21-Nationalspieler einige Zeit als Coach unterwegs und gründete heuer den Exit-Club, ein Startup, das sich an Personen rund um den Exit richtet.

“Meine eigene Transformation war schon immer da”, betonte der heutige Founder im April des heurigen Jahres. “Vor der Pandemie habe ich immer davon in Keynotes erzählt. Die Idee zum Exit Club schwirrte seit Jahren in meinem Kopf herum. Viele haben mir geraten, sie umzusetzen.“

Gehört, getan. Heute wenden sich Gründer:innen an den Ex-Profi, die nach, während oder vor einem Exit stehen und oftmals es nicht wagen, ihre Probleme nach Außen zu äußern.

Schnaderbeck hilft Athlet:innen nach dem Sport

Viktoria Schnaderbeck, die aktuell als TV-Expertin zur Europameisterschaft auftritt, wurde während ihrer Karriere achtmal operiert und kehrte immer wieder aus Verletzungspausen zurück. Die ehemalige 83-fache-ÖFB-Nationalspielerin beendete 2022 bei der EM in England ihre Karriere und gründete die Sportmarketingagentur Pro-Spective.

Mit der gebootstrappten Agentur hilft die Ex-Fußballerin aktiven Athlet:innen, sich auf ihr Berufsleben nach dem Spitzensport vorzubereiten. Zu ihren Tätigkeiten zählen Strategieberatung, Markenaufbau sowie das Erarbeiten von beruflichen Perspektiven nach Karriereende: „Oft leben Profisportler:innen im Irrglauben, dass sie unsterblich sind und für immer die Nummer eins bleiben. Bei einem plötzlichen Karriereende fallen sie schnell in ein Loch“, erzählte sie dem brutkasten im Frühjahr.

69-facher Nationalspieler nun „Playerhunter“

In kein Loch gefallen ist Ex-Rapidler und 69-facher ÖFB-Spieler Andreas Ivanschitz. Nach dem Ende seiner aktiven Sportkarriere trat er als Investor in den Bereichen E-Mobilität und Sport auf. Unter anderem – und bis zum Exit – beim Getränkehersteller all I need. Aktuell ist er laut wirtschaft.at an Caroo Mobility (Eloop) und der Fußball-Scouting-Plattform Playerhunter (mit Ex-Kollegen Christian Fuchs und Markus Suttner) beteiligt. Firmenabc nennt noch seine eigens gegründete AI Consulting GmbH und Alpha Champ – brutkasten berichtete.

Christian Fuchs wurde mit Leicester City 2016 englischer Meister. Der Ex-Kapitän des Nationalteams verstand es damals schon gut, sich mit dem Slogan „NoFuchsGiven“ eine Marke aufzubauen. Er war bis zur Liquidation 2019 an der Fox Soccer Academy GmbH beteiligt und vermarktet heute eine Modekollektion, e-Sports und Spirituosen.

Gründer & Investor

Rubin Okotie, der 18 Mal fürs Nationalteam auflief, ist mit 42,5 Prozent am IT-Unternehmen Toksi beteiligt und ist Gründer der Ti-Ro GmbH, mit der er 80 Prozent an Plain9 (Plain Vienna) hält.

Sebastian Prödl, der aktuell die Spiele der Europameisterschaft in Deutschland analysiert, hält gemeinsam mit seiner Frau Nina und Julia Schedlberger (GF Julia Fodor) jeweils 33.33 Prozent an der June & Lifestyle GmbH. Zudem tritt er als Investor und Aufsichtsratsmitglied bei der Wiener Austria auf.

Harnik als Partyheld

Martin Harnik trat 68 Mal für das österreichische Nationalteam in Erscheinung. Als aktiver Fußballer (Werder Bremen) stieg er beim deutschen Party-Zubehör-Unternehmen „Party Helden“ ein.

Gemeinsam mit Daniel Ginczek (Dortmund, Düsseldorf, Duisburg) eröffnete der aktuelle TV-Experte zudem noch das Lebensmittelgeschäft „The Meat Club“ und gemeinsam mit seiner Frau eine Pferdezucht. Zuletzt kam noch eine Indoor-Golf-Anlage namens E7SEN hin Hamburg dazu.

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Seltene Erden sind gar nicht so selten, wie ihr Name vermuten lässt, kommen aber dennoch nur in kleinen Mengen und verstreut vor. Umweltschonende Recyclingverfahren gibt es kaum. Das aber möchte ein österreichisches Forschungsprojekt nun ändern.
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REEaLIGN
© elements.envato/sergeyskleznev - Beispielfoto.

Besonders der Hightech-Bereich ist abhängig von Seltenen Erden: Smartphones, Laptops, LED-Leuchtmittel, Elektromotoren – sie alle brauchen diese Rohstoffe. Derzeit wird der Markt hauptsächlich mit neuen Seltenen Erden beliefert und bisher gibt es hierzulande keine nennenswerten Recyclingmethoden, die den ständig steigenden Bedarf decken könnten. In einem im Rahmen des FTI Call Angewandte Forschung geförderten Forschungsprojekt der Universität für Bodenkultur Wien, Standort Tulln, sollen deshalb nun neue Recyclingverfahren für Seltene Erden entwickelt werden. Der Name: REEaLIGN.

Aufwendige Verfahren zur Rückgewinnung

Das Recycling von seltenen Erden erweist sich im Normalfall als technisch anspruchsvoll und kostspielig, da die Konzentrationen dieser Metalle in Smartphones und Co. sehr gering sind. Es brauche aufwendige Verfahren, um sie von anderen Materialien zu trennen und in einer reinen Form zurückzugewinnen. Zum Vergleich: Metalle wie Aluminium oder Kupfer werden mit Recyclingquoten von oft über 50 Prozent ausgewiesen, weil sie leichter zu extrahieren und wirtschaftlich attraktiver sind.

Laut einem Reuters-Bericht von 2024 werden EU-weit weniger als ein  Prozent der Seltenen Erden recycelt. Diese Schätzung deckt sich mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, die folgende Definition parat hat: „Unter Seltenen Erden versteht man 17 verschiedene metallische Elemente oder umgangssprachlich Metalle. Sie kommen in der Erdkruste vor, genauer als Erze. Die am häufigsten genutzten sind Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium. Sie können eigentlich nur gemeinsam als Gemisch gefördert werden.“

Laut dem Institut für Seltene Erden und Metalle in Luzern, Schweiz, sei der Name „Seltene Erden“ ein Irrtum: „Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung im 18. Jahrhundert erwiesen sie sich als Bestandteil komplexer Oxide, die damals als ‚Erden‘ bezeichnet wurden. Außerdem schienen diese Mineralien knapp zu sein, und so wurden diese neu entdeckten Elemente ‚Seltene Erden‘ genannt. Tatsächlich sind diese Elemente recht häufig vorhanden und existieren in vielen funktionsfähigen Lagerstätten auf der ganzen Welt“, heißt es dort. Trotzdem treffe die Bezeichnung zu, weil natürliche Lagerstätten, die wirtschaftlich lohnenswert sind, kaum existieren. Häufig liegen Seltene Erden nur in kleinen Mengen und verstreut vor.

REEaLIGN: Recycling aus Elektroschrott

Um zurückzukehren, das Ziel des Forschungsprojekts REEaLIGN ist die Entwicklung eines neuartigen Recyclingverfahrens, das Biolaugung, Biosorption und Bioakkumulation kombiniert und eine nachhaltige, umweltfreundliche Rückgewinnung von Seltenen Erden aus Elektroschrott ermöglichen soll.

Dieser dreistufige Prozess beinhaltet in einer ersten Stufe die Herstellung eines Metallextrakts aus Elektroschrott. In der zweiten Stufe werden Metalle wie Eisen, Kupfer, Aluminium aus diesem Metallextrakt entfernt. In der dritten und finalen Stufe werden schließlich die Seltenen Erden aus dem Metallextrakt zurückgewonnen.

Kein Gift

Diese drei Methoden, Biolaugung, Biosorption und Bioakkumulation, hätten das Potential, Umweltprobleme wie die Erschöpfung natürlicher Ressourcen zu lösen. Sie seien zudem effizient, wirtschaftlich machbar und nachhaltig, wie es per Aussendung heißt. Die Gesamtkombination für die Rückgewinnung seltener Erden in diesem Projekt soll ein Prozess sein, der weder giftige oder schädliche Ausgangsmaterialien benötige, noch am Ende des Recyclingprozesses giftige, schädliche oder problematische Abfälle produziere. „Es ist notwendig,“, sagt Projektleiterin Doris Ribitsch, „neue, innovative Lösungen für die Umwelt- und Versorgungsprobleme unserer Zeit zu entwickeln.“.

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