13.04.2022

Presize: “Höhle der Löwen”-Startup gelingt Exit an Facebook

Das Münchner Bodyscan-Startup Presize hatte 2020 einen großen Deal bei "Die Höhle der Löwen" abgeschlossen. Nun wurde es von der Facebook-Mutter Meta übernommen.
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Presize, Facebook, Meta
(c) Presize - Das Presize-Tam will mit, einer mobilen 3D-Körperscan-Software die Retouren beim Onlineshopping senken.

650.000 Euro für 15 Prozent – das ist für die Verhältnisse der TV-Sendung “Die Höhle der Löwen” ein durchaus ordentlicher Deal. Dieser gelang dem Münchner Startup Presize 2020 mit Investor Carsten Maschmeyer – der brutkasten sprach damals mit Co-Founder Leon Szeli über die Hintergründe und die Aufstockung des Investments auf zwei Millionen Euro mit weiteren Kapital-Gebern. Überzeugen konnte das Unternehmen mit seiner AI-basierten Bodyscan-Technologie. Diese könnte nun einem noch viel breiteren Publikum bekannt werden. Denn Presize wurde vom Facebook-Mutterkonzern Meta übernommen, wie das deutsche Magazin Gründerszene berichtet. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt, wird aber im nächsten Geschäftsbericht von Meta ablesbar sein.

Presize wollte das Retouren-Problem in der Modebranche lösen

Das Startup wollte mit seiner Software bislang das Retouren-Problem in der Modebranche, also die häufige Rücksendung von Kleidung im E-Commerce, lösen. User:innen tragen Alter, Größe und Gewicht in ein Formular ein und lehnen anschließend das Handy an eine Wand. Daraufhin zeigt die Kamera eine eingeblendeter Körper-Konturdamit Nutzer:innen sich korrekt für die Messung positionieren können. Nach einem kurzen Countdown dreht man sich einmal im Kreis und die Körpermaße sind ermittelt. Am Ende kommt die Größenempfehlung und eine Zurückleitung an den vorher ausgewählten Online-Shop, der das Service als Button integrieren kann. Dabei bezieht die Software auch Detailangaben aus Größentabellen zu den Produkten ein.

Keine Zukunft für das Produkt bei Facebook-Mutter Meta?

Ob es für dieses Kernprodukt eine Zukunft gibt, scheint allerdings sehr fraglich zu sein. Laut Gründerszene war Meta nämlich nur an der Technologie und an der Belegschaft des Startups, nicht aber am bisherigen Geschäftsmodell interessiert. Demnach wolle man rund 50 Mitarbeiter:innen – hauptsächlich Entwickler:innen – übernehmen, die ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen mussten. Ähnlich machte es zuletzt auch die Snapchat-Mutter Snap mit dem Berliner Presize-Konkurrenten Fit Analytics, der für 114 Millionen Euro übernommen wurde.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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