09.04.2020

plasticpreneur: Maschinen für lokale Corona-Schutz-Produktion aus Plastikmüll

Das Social Startup plasticpreneur stellt Maschinen her, mit denen etwa in Entwicklungsländern Kunsstoff-Recycling im kleinen Maßstab erfolgen kann. Nun in der Coronakrise ermöglicht man die Produktion von "Face Shields" und stellt diese auch selber her.
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plasticpreneur: So sehen die Coronavirus-Face Shields aus Plastikmüll des Startups aus
(c) plasticpreneur: So sehen die Face Shields des Startups aus

Das Social Startup plasticpreneur (doing circular GmbH) mit Sitz in Wiener Neustadt, das 2019 unter den drei Greenstart-Siegern war, will mit seinen Geräten auch abseits der Coronakrise dort helfen, wo Systeme und Institutionen versagen – der brutkasten berichtete. Mit den Maschinen-Sets, bestehend aus einem Kunststoff-Shredder, und einem Extruder oder einer Spritzgussmaschine, kann Plastikrecycling im kleinen Maßstab erfolgen. Das soll es etwa Menschen in Entwicklungsländern ermöglichen, sich mit der schier unerschöpflichen Ressource Plastikmüll ein kleines lokales Business aufzubauen. Nun in der Coronavirus-Pandemie sollen die Geräte noch zusätzlich Hilfe leisten – das Startup hat eine Spritzguss-Form für “Face Shields” als Schutzausrüstung entwickelt, die es Open Source zu Verfügung stellt.

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plasticpreneur-Maschinen schaffen bis zu 50 Face Shields pro Stunde

Mit der Spritzgussmaschine werden dabei die größenverstellbaren Rahmen hergestellt. Die austausch- und waschbaren transparenten Schilder können direkt aus 2 Liter-PET-Flaschen ausgeschnitten werden, bzw. vom Startup bezogen werden. Mit den Maschinen soll laut plasticpreneur die Produktion von bis zu 50 Face Shields pro Stunde möglich sein (bei einem Shredder und zwei Spritzgussmaschinen). Diese sind als persönliche Schutzausrüstung CE-zertifiziert, jedoch nicht als Medizinprodukt freigegeben.

plasticpreneur: So entstehen die Face Shields aus Plastikmüll
(c) plasticpreneur: So entstehen die Face Shields aus Plastikmüll

Auch direkter Verkauf von Corona-Schutz mit sozialem Aspekt

Neben der Ermöglichung der lokalen Produktion mit seinen Maschinen verkauft plasticpreneur auch direkt Face Shields. Auch hier bleibt das Unternehmen seiner sozialen Ausrichtung treu. Für jede verkaufte Maske (19 Euro pro Stück ab 20 Stück) wird eine weitere für Menschen in Not produziert. “Eine globale Krise erfordert unserer Ansicht nach auch globale Lösungen – gerade jetzt, sollten wir über unsere (Landes-)Grenzen hinaus, auch an die Menschen denken, die komplett ungeschützt sind und vor dem Nichts stehen”, schreiben die Gründer Sören Lex, Raphaela Egger, Boris Rauter und Florian Mikl in einer Aussendung.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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plasticpreneur: Maschinen für lokale Corona-Schutz-Produktion aus Plastikmüll

  • Das Social Startup plasticpreneur mit Sitz in Wiener Neustadt, das 2019 unter den drei Greenstart-Siegern war, will mit seinen Geräten auch abseits der Coronakrise dort helfen, wo Systeme und Institutionen versagen.
  • Das soll es etwa Menschen in Entwicklungsländern ermöglichen, sich mit der schier unerschöpflichen Ressource Plastikmüll ein kleines lokales Business aufzubauen.
  • Nun in der Coronavirus-Pandemie sollen die Geräte noch zusätzlich Hilfe leisten – das Startup hat eine Spritzguss-Form für die Rahmen von “Face Shields” als Schutzausrüstung entwickelt, die es Open Source zu Verfügung stellt.
  • Die austausch- und waschbaren transparenten Schilder können direkt aus 2 Liter-PET-Flaschen ausgeschnitten werden, bzw. vom Startup bezogen werden.
  • Zudem verkauft plasticpreneur auch direkt Masken – für jede verkaufte Maske wird eine weitere für Menschen in Not produziert.

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  • Das Social Startup plasticpreneur mit Sitz in Wiener Neustadt, das 2019 unter den drei Greenstart-Siegern war, will mit seinen Geräten auch abseits der Coronakrise dort helfen, wo Systeme und Institutionen versagen.
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