28.05.2019

Das sind die Top 3 Greenstarter 2019

Beim gestrigen Finale wurden die Top 3 Greenstarter 2019 präsentiert. Aus den zehn Finalisten konnten sich die nachhaltigen Startups plasticpreneur, cleanvest by ESG+ und öKlo durchsetzen.
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Die Top 3 Greenstarter 2019 - (vlnr.) Armand Colard (cleanvest), Niko Bogianzidis (öKlo) und Sören Lex (plasticpreneur)
(c) Arpad Szamosi: Die Top 3 Greenstarter 2019 - (vlnr.) Armand Colard (cleanvest), Niko Bogianzidis (öKlo) und Sören Lex (plasticpreneur)

Zehn Startups hatten es ins Finale des Wettbewerbs Greenstart geschafft. Gestern wurden nun die Top 3 Greenstarter 2019 feierlich bekanntgegeben. Besonders überzeugen und sich damit zusätzliche 15.000 Euro holen konnten die Startups plasticpreneur, cleanvest by ESG+ und öKlo.

+++ Klimaschutz & Startups: Der größte Zukunftsmarkt von allen +++

14 Alumni-Startups machen ca. 10 Mio. Euro Jahresumsatz

Sie sind nicht die ersten, die das Programm erfolgreich absolviert haben. Seit fünf Jahren gibt es den vom Klima- und Energiefonds initiierten Wettbewerb. Und der Programm-Verantwortliche Christoph Wolfsegger hat eine starke Statistik vorzuweisen: Daten hat er zu 14 der 40 Alumni-Startups. “Sie bieten momentan rund 80 Arbeitsplätze, machen einen Umsatz von etwa zehn Millionen Euro im Jahr und haben zusammen ca. 3,5 Millionen Euro an Risikokapital eingesammelt”, erzählt Wolfsegger.

Video-Talk vom Greenstart-Finale:

Live vom Greenstart Finale. Teil 2

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 27. Mai 2019

Die Top 3 Greenstarter 2019

Auch (und nicht nur) die Top 3 Greenstarter diesen Jahres legen vielversprechende Geschäftsmodelle aus dem Nachhaltigkeitsbereich vor, mit denen sie zur CO2-Reduktion beitragen.

Das Kärntner Startup plasticpreneur entwickelt Maschinen, mit denen Plastikmüll im kleinen Maßstab zu neuen Produkten recycelt werden kann. ⇒ zum vollständigen Artikel

Das Wiener Startup ESG+ durchleuchtet mit seiner Plattform Cleanvest rund 2000 Fonds heimischer Kapitalmarktgesellschaften auf Nachhaltigkeit. ⇒ zum vollständigen Artikel

Und das niederösterreichische Startup öKlo möchte mit seiner nachhaltigen Aufstelltoilette die “Mobilklobranche” aufmischen. ⇒ zum vollständigen Artikel

“Monatslohn für alle Mitarbeiter” und “Marketing, Marketing, Marketing”

Mit den weiteren 15.000 Euro (je 8000 gab es bereits für die zehn Finalisten) haben die drei Sieger-Startups unterschiedliche Pläne. “Das ist ein Monatslohn für alle Mitarbeiter”, sagt öKlo-Gründer Niko Bogianzidis – um dann nachzulegen: “In Wirklichkeit geht es für uns jetzt darum, den Sommer zu überleben. Wir haben extrem viele Aufträge und wollen die zur vollen Zufriedenheit unserer Kunden erledigen”. Für cleanvest-Gründer Armand Colard ist das Geld ganz klar “Marketing, Marketing, Marketing” gewidmet. Und plasticpreneur-Gründer Sören Lex will in die Entwicklung weiterer Recycling-Maschinen investieren.

Video-Talk mit den Siegern beim Greenstart-Finale:

Live vom Greenstart Finale mit ÖKlo GmbH, Draloc Dnamra und plasticpreneur.

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 27. Mai 2019

“Sex Drugs and Rock’n’Roll” im Inkubator

Das Programm habe sie mit ihrem Business deutlich weitergebracht – darin sind sich die Gründer einig. “Ich habe erst bei Greenstart verstanden, warum öKlo erfolgreich ist. Vorher habe ich viel mehr aus dem Bauch heraus gehandelt”, sagt öKlo-Gründer Bogianzidis. Er habe im Programm Freunde fürs Leben gefunden und ein Netzwerk gebildet, das “natürlich viel mehr Wert ist, als die 15.000 Euro”. Und cleanvest-Gründer Colard bemerkt mit einem Augenzwinkern: “Wir haben alles drin gehabt, das zu einem guten Startup-Life dazugehört. Sex Drugs and Rock’n’Roll”.

⇒ zur Greenstart-Page

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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