26.01.2024

Personalkürzung bei Storebox: Das sagt CEO Braith dazu

Das Wiener Scaleup Storebox kündigte diese Woche zehn von insgesamt rund 100 Mitarbeiter:innen. brutkasten sprach mit Gründer und CEO Johannes Braith über die Hintergründe.
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Die Storebox-Gründer © Storebox
Die Storebox-Gründer © Storebox

Das Wiener Scaleup Storebox meldete diese Woche zehn Mitarbeiter:innen zur Kündigung an. Eine entsprechende Information aus einer anonymen Mail, die brutkasten erhielt, wird von Co-Founder und CEO Johannes Braith bestätigt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen aktuell an allen Standorten zusammen rund 100 Personen. Es handelt sich also um eine Kürzung von etwa zehn Prozent der Belegschaft.

“Stellen auch weiterhin Leute ein”

Mit kurzfristigen Einschnitten aufgrund schlechter Geschäftsentwicklung habe das aber nicht zu tun, sagt Braith gegenüber brutkasten. “Wir hatten fast 90 Prozent Umsatzwachstum im vergangenen Jahr. Wir stellen auch weiterhin Leute ein und wollen auch 2024 unsere strategischen Ziele erreichen und unsere Marktführerschaft ausbauen”, so der Storebox-CEO

“Strategische Entscheidung” wegen schrittweisem Wandel des Geschäftsmodells bei Storebox

Man werde in einigen Abteilungen dieses Jahr Leute einstellen. Bei der aktuellen Personalkürzung handle es sich um eine strategische Entscheidung aufgrund eines schrittweisen Wandels des Geschäftsmodells und einer Re-Organisation innerhalb des Unternehmens. “Wir bewegen uns aktuell noch stärker vom B2C-Geschäft zu B2B2C-Geschäft”, sagt Braith. Entsprechend ändere sich auch der Personalbedarf in bestimmten Abteilungen, um effizient zu bleiben.

Keine weiteren Kündigungen in Aussicht

Dabei räumt der Storebox-CEO ein: “Natürlich sind Kündigungen immer hart und unangenehm für alle Beteiligten, auch für uns”. Man habe sich dazu entschlossen, die Personalkürzung nicht schrittweise, sondern auf einmal umzusetzen und dabei innerhalb des Teams klarzustellen, dass keine weiteren Kündigungen in Aussicht sind. “Und wir wollen natürlich einvernehmliche Lösungen mit allen Betroffenen”, so Braith.

Storebox: Start 2016 mit Self-Storage

2016 gegründet startete Storebox zunächst mit selbst betriebenen Self-Storage-Standorten in den Markt. Den ersten großen Skalierungsschritt brachte dann ein Franchise-Modell, mit dem das Unternehmen vor allem im deutschsprachigen Raum die Zahl der Standorte schnell erhöhte – und weiter erhöht.

B2B-Lösung gewinnt an Bedeutung

Seit Anfang des aktuellen Jahrzehnts setzt das Scaleup zusätzlich auf ein B2B-Modell, mit dem andere Unternehmen lokale, dezentrale Lagerstandorte betreiben können, um ihre Effizienz zu steigern. Das brachte Storebox den nächsten großen Wachstumsschub und achtstellige Investments, mit denen sich das Unternehmen auf die Liste der heimischen “Soonicorns” setzte. Dieses neue Geschäftsmodell gewinnt zunehmend gegenüber dem B2C-Modell an Bedeutung.

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Venturecake, neuer Accelerator, weXelerate
(c) weXelerate - (vlnr) Hubert Wackerle (CEO IT-Services der Sozialversicherungs GmbH), Marco Masia (Head of Entrepreneurship, University of Vienna), Max Schausberger (Managing Director Elevator Ventures), Sabine Walch (Payment Pioneer P19), Patricia Domenti (Speedinvest Portfolio Controlling Manager), Domagoj Dolinsek (Founder PlanRadar), Philipp Draxler (Startup-Investor) and Awi Lifshitz (CEO weXelerate).

Es war 2017. Das weXelerate in Wien begann seine Reise als Startup-Hub, um Startups und Konzerne zusammenzubringen. Sechs Batches später wurde 2020 das Geschäftsmodell neu konzipiert, der Fokus stark auf Corporates gelegt und das Startup-Accelerator-Programm abgedreht. Nun vier Jahre später, wird mit Venturecake aber ein neuer Accelerator ins Leben gerufen.

“Startups leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Volkswirtschaft und schaffen Arbeitsplätze, Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit. Wir brauchen mehr Erfolge in Serie, um den Standort Österreich und Europa nachhaltig zu stärken. Genau dafür bauen wir mit Venturecake einen leistungsfähigen Accelerator auf”, erklärt Awi Lifshitz, CEO von weXelerate.

Venturecake: Kooperationen im Fokus

Venturecake verfolgt ein Modell, das auf Zusammenarbeit und gemeinsamen Erfolg setzt. “Startups profitieren nicht nur von on-demand Mentoring, Co-Working Ressourcen und Netzwerk, sondern auch vom potentiellen Erfolg des gesamten Batch – ein Ansatz, der das Teilen von Erfahrungen und Erfolg fördert”, erklärt Philipp Draxler, Investor und Mit-Gründer von Venturecake.

Dabei setzt der Accelerator auf ein Ökosystem, das Hochschulen, Unternehmen und Investoren miteinander verbindet:

  • Universitäten: Venturecake arbeitet mit führenden Universitäten und Fachhochschulen zusammen, wie etwa dem Entrepreneurship Hub der Universität Wien und der WU Wien, um vielversprechende Startups auf die nächste Stufe zu bringen.
  • Investoren: In diesem Bereich kooperiert der Venturecake mit Investoren wie Speedinvest, Elevator Ventures, Push Ventures und i5invest.
  • Corporate Ecosystem: Hierbei geht es um Zugang zu über 80 Unternehmen im weXelerate- Netzwerk, darunter Branchenakteure wie OMV, Infineon, IT-SV, Blum, Uniqa, ORF, Caritas oder u.a. Greiner. Diese Partner seien entscheidend für Startups, um Ihre Produkte und Dienstleistungen am Markt zu validieren und erproben, sowie neue Kunden zu gewinnen.

Bewerbung gestartet

“Langfristig hat Venturecake die Vision, ein zentraler Baustein zur Sicherung der Innovationskraft des Standorts Österreich und Europas zu werden. Damit soll ein positives Umfeld geschaffen werden, das Innovation ermöglicht und die wirtschaftliche Zukunft nachhaltig stärkt”, heißt es per Aussendung.

Die Bewerbungsphase für den ersten Batch startet ab sofort, der Programmbeginn ist für März 2025 geplant. Interessierte Startups können sich über die Website informieren und bewerben.

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