12.03.2024

Peak Technology: OÖ SpaceTech-Scaleup erhält 10 Mio. Euro Investment

Das oberösterreichische Unternehmen möchte das Kapital dazu nutzen, um die Fertigung von Raumfahrtkomponenten zu industrialisieren.
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Peak Tecnology, Welltraum F1,
(c) Peak Technology/ Lukas Grünmüller - (v.l.n.r) Georg Krasser (Hannover Finanz), Matthias Lechner (Peak Technology), Dieter Grebner (Peak Technology), Philipp Staudinger (Peak Technology), Martin Walka (Hannover Finanz).

Peak Technology aus Oberösterreich arbeitete 2021 am EU-Navi-System Galileo mit, stattete im Jahr davor eine Vega-Rakete der ESA mit Hitzeschutzschilden aus und erhielt 2022 einen prestigeträchtigen Auftrag für die Ariane 6 Rakete. Nun geht der Erfolgsweg weiter und das Unternehmen darf sich über ein Investment in Höhe von zehn Millionen Euro freuen.

Konkret beteiligt sich die Hannover Finanz im Rahmen einer Wachstumsfinanzierung an der der Peak Technology GmbH (Sitz in Holzhausen in der Nähe von Wels). Die zur Verfügung gestellten Mittel sollen vor allem für Technologieinvestitionen und das Umsatzwachstum im Bereich der Raumfahrt eingesetzt werden.

Peak Technology auch in der Formel 1 aktiv

Das Unternehmen aus Oberösterreich entwickelt, produziert und fertigt technisch anspruchsvolle Leichtbaukomponenten aus Karbon für Weltraumunternehmen und auch für den Rennsport. Bereits seit 15 Jahren bedient das Unternehmen im Geschäftsbereich “Racing” sämtliche Formel 1-Teams und andere Rennserien wie die Formel E.

Es war vor sieben Jahren als Peak Technology das Geschäft erweiterte und in den Bereich Weltraumtechnik einstieg. Heute genießt das Unternehmen bei etablierten Akteuren (z. B. ESA, Airbus Defence & Space) sowie neuen kommerziellen Marktteilnehmern (z. B. Isar Aerospace) eine hohe Reputation.

Peak Technology beschäftigt 140 Mitarbeiter:innen, darunter 40 Ingenieur:innen. “Die Hannover Finanz beteiligt sich im Rahmen dieser Finanzierungsrunde mit einem mittleren zweistelligen Prozentanteil”, wie es in einer Aussendung heißt.

“Abhängigkeit von Nicht-Europäischen Unternehmen reduzieren”

“Wir freuen uns, mit Peak Technology ein Unternehmen mit großem technischem Know-how und Innovationskraft beim Wachstum und der Weiterentwicklung bestehender Unternehmensziele unterstützen zu können. Peak Technology beliefert fast alle europäischen Raumfahrt-Akteure mit Hochdruckbehältern, die das Unternehmen selbst entwickelt. Nach der Fertigung von Prototypen steht nun die Skalierung der Produktion an. Da davon auszugehen ist, dass sich bis 2030 die Anzahl der Satelliten im All vervielfachen wird und Europa plant, die Abhängigkeit von Nicht-Europäischen Unternehmen zu reduzieren, gibt es in diesem Markt großes Wachstumspotenzial. Wir stellen die erforderlichen Mittel bereit, damit sich das Unternehmen strategisch erfolgreich positionieren kann”, erklärt Robert Pauli, Managing Partner der Hannover Finanz.

Peak Technology auf Expansionskurs

Dieter Grebner, CEO und Gründer von PEAK Technology sieht in den letzten Jahren ebenfalls ein starkes Wachstum des Weltraumtechnologie-Bereichs. Er sagt: “Die zunehmende Auftragslage von PEAK Technology bestätigt, dass wir schon frühzeitig dieses Wachstumspotenzial erkannt und darauf reagiert haben. Wir freuen uns sehr in Hannover Finanz einen starken Partner gefunden zu haben, der uns dabei unterstützt diesen Expansionskurs weiter auszubauen. Diese Wachstumsfinanzierung signalisiert nicht nur das Vertrauen in unsere Vision, sondern auch in unsere Expertise. Ein klares Zeichen, dass wir fixer Bestandteil der Raumfahrtindustrie sind. Gemeinsam mit der Hannover Finanz können wir nun eine Zukunft gestalten, die nicht nur das Wachstum unseres Unternehmens, sondern auch den Technologiefortschritt fördert.”


Video-Tipp aus dem Archiv: Peak Technology-Gründer Dieter Grebner zu Gast im brutkasten-Talk

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Christian Trummer, Markus Colle und Martin Holnburger (v.l.n.r.) (c) Styr Group

Vor über einem Jahr gab Christian Trummer seinen Rücktritt als Chief Technology Officer (CTO) bei Bitpanda bekannt. Als erster Programmierer des Fintech-Unternehmens wirkte er maßgeblich am Aufbau des Systems mit. Nach fast neun Jahren in der Rolle des CTO wechselte er im Unternehmen in die Position des Chief Scientist, wie brutkasten berichtete.

Mittlerweile ist Trummer auch als Investor aktiv. Nun beteiligt er sich an der Styr Group, einem Generalunternehmen für Gebäudetechnik mit Sitz in Mödling.

Christian Trummer unterstützt mit Eigenkapital und Know-how

Die Styr Group spezialisiert sich auf die “präzise Planung und exakte Umsetzung nachhaltiger Lösungen” in den Bereichen HKLS (Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär), Elektrotechnik und Facility Management. Ihr Ziel sei es, “energieeffiziente, zukunftsträchtige und umweltschonende” Gebäudetechnik zu realisieren.

Christian Trummer, Mitgründer von Bitpanda, werde das Unternehmen künftig als Investor mit Eigenkapital und technischem Know-how unterstützen, heißt es aus einer Aussendung. Er betont: „Die Styr Group verfolgt den ambitionierten Plan, sich in diesem High-Tech Sektor als Totalunternehmer zu positionieren. Der strategische Ansatz ist stringent und mir gefällt diese Vision, weshalb ich diesen Weg (…) unterstütze“.

Styr Group setzt auf Bau von Rechenzentren

Der Bedarf an Rechenzentren steigt durch den wachsenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Cloud-Computing rasant an. In diesem Sektor sieht die Styr Group enormes Wachstumspotenzial und setzt sich daher als Ziel, sich in den kommenden Jahren als führender Totalunternehmer für den Bau von Rechenzentren und Chipfabriken zu etablieren.

„Aktuell gibt es kaum Mitbewerber im DACH-Raum. (…) Wir verfolgen als zukünftiger Totalunternehmer einen ganzheitlichen Ansatz und schaffen eine konsolidierte Gruppe. Die Leistungen müssen hochqualitativ und mit großem Eigenanteil erfolgen“, betont CEO Markus Colle. Er ist sich sicher: Die Digitalisierung wird die Bauwirtschaft grundlegend verändern. „In der Errichtung eines komplexeren Gebäudes wie beispielsweise einem Labor- oder Pharma- Industriebetrieb steckt enorm viel Technik. Building Information Modelling (BIM) – also der digitale Zwilling – Robotics oder Internet of things (IoT) stehen exemplarisch für diese Entwicklungen“.

Styr Group “ist gesundgeschrumpft und auf Wachstumskurs”

Die Styr Group plant zukünftig ihr Leistungsspektrum durch Zukäufe erheblich auszubauen. Bereits im kommenden Jahr sollen laut Unternehmensangaben mindestens zwei Akquisitionen abgeschlossen werden. CEO Colle betont: „Weitere Zielunternehmen sind bereits auf dem Radar. Auf unserer Liste stehen ausschließlich lang existierende, erfolgreiche Unternehmen mit hervorragender Reputation“.

Die Styr Group entstand 2023 aus der früheren HMI-Gruppe, die aus einer Insolvenz übernommen wurde. Im vergangenen Jahr lag der Fokus daher auf einer organisatorischen und strukturellen Neuaufstellung sowie der strategischen Neuausrichtung. CFO Martin Holnburger bestätigt: „Wir sind ohne signifikante externe Verbindlichkeiten, in bestem Einvernehmen mit den Banken und konzentrieren uns voll auf Akquisitionen von Unternehmen und neuen Projekte. (…) Die Styr Group ist gesundgeschrumpft und auf Wachtumskurs“.

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