01.03.2022

Online-Apotheke Vamida wird an Pharmosan verkauft und wechselt Geschäftsführung

Der bisherige Geschäftsführer Marco Vitula verkauft Vamida an Pharmosan und übergibt im Zuge dessen seinen Posten an Pharmosan-Geschäftsführer Thomas Mittelbach.
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Thomas Mittelbach (links) und Marco Vitula
(c) Stephan Rauch. Thomas Mittelbach (links) übernimmt die Geschäftsführung und Gesellschaftsanteile von Marco Vitula.

Die 2012 gegründete Versandapotheke Vamida wird vom Mitgründer Marco Vitula im März 2022 vollständig an das Wiener Familienunternehmen Pharmosan verkauft. Der Pharmosan-Geschäftsführer Thomas Mittelbach übernimmt damit sowohl dessen Unternehmensanteile als auch die Geschäftsführung von Vamida.

“Mit Thomas Mittelbach und seinem Unternehmen Pharmosan zieht eine traditionelle österreichische Apothekerfamilie mit jahrzehntelanger Erfahrung im Pharma-Großhandel in die Geschäftsführung von Vamida ein. Das ist die ideale Basis für das weitere Wachstum in einem Markt, der sich in einem radikalen Umbruch befindet und mehr denn je Chancen für eine Versandapotheke wie Vamida bietet“, meint Marco Vitula zum Verkauf. Auch Thomas Mittelbacher findet positive Worte, bedankt sich und betont bei der Übernahme die hervorragende Arbeit Vitulas, die dieser in den vergangenen vier Jahren als Geschäftsführer geleistet habe.

Corona-Pandemie brachte Aufschwung

Vor allem die Corona-Pandemie hat die Unternehmensentwicklungen beeinflusst und das Bestellverhalten bei Vamida innerhalb kürzester Zeit stark geprägt. Laut Vitula konnte sich das Unternehmen mit seinem Sortiment in den vergangenen Jahren gut gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten. Dies belege auch die Umsatzverdoppelung innerhalb von drei Jahren. Vamida habe inzwischen einen Kundenstamm von circa 250.000 Kund:innen, die regelmäßig über die Versandapotheke bestellen – sie gehören also zu jenen Unternehmen, die von den Entwicklungen der Coronakrise profitiert haben.

Der Serienunternehmer Vitula gründete Vamida vor zehn Jahren mit, welches damals aus dem ebenfalls von ihm mitgegründeten Unternehmen Diagnosia entstand. 2018 übernahm er dann die Geschäftsführung. Mit dem Verkauf an Pharmosan geht das Unternehmen an einen österreichischen Familienbetrieb aus dem Pharma-Großhandel, welches die Faktoren Einkauf, Lagerung, Kommissionierung und Zustellung abdeckt.

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(c) Hannes Ametsreiter LinkedIn

Herkömmliche Verschlüsselungsverfahren, die auf mathematischen Berechnungen basieren, könnten künftig durch die enorm gesteigerte Rechenleistung von Quantencomputern gefährdet werden, da diese komplexe Verschlüsselungen schnell entschlüsseln könnten. Insbesondere für sensible Daten und digitale Infrastrukturen kann dies eine große Herausforderung darstellen.

Eine Lösung dafür entwickelt Wiener Startup Quantum Industries, das von den beiden österreichischen Physikern Rubert Ursin und Felix Tiefenbacher 2023 gründet wurde. Das Unternehmen wendet quantenphysikalische Prinzipien an, um in Zukunft eine abhörsichere und sichere Datenübertragung zu ermöglichen. Konkret erfolgt dies über den Einsatz von verschränkten Lichtteilchen, die den Datentransfer absichern.

Hannes Ametsreiter steigt ein

Das Unternehmen konnte nun Hannes Ametsreiter als Investor für sich gewinnen. Der ehemalige A1 und Vodafone Deutschland CEO machte am Dienstag seine Beteiligung an Quantum Industries über sein privates LinkedIn-Profil bekannt. “Europa braucht einen Quanten-Schutzschirm. Deshalb investiere ich in Quantum Industries GmbH”, so Ametsreiter. Und er merkt via LinkedIn an: “Die Chancen und Risiken von Quantentechnologie sind noch kaum vorstellbar. Deshalb müssen wir uns jetzt damit auseinandersetzen.” Zur Höhe seiner Investition machte Ametsreiter keine Angaben.

Größter Anteilseigner der Quantum Industries GmbH ist laut Firmenbuch aktuell Quantum Technologies Group, die wiederum zu jeweils 50 Prozent der alto concept GmbH und M4E-Asset GmbH gehört. Anteilseigner hinter der M4E-Asset GmbH sind Rupert Ursin sowie Christiane Ursin. Hinter der alto concept GmbH steht hingegen Thomas Scheidl, der 2017 Quantum Technology Labatories mitbegründet hat, das sich auf Quantenkommunikationslösungen für Freiraum- und Satellitenanwendungen spezialisiert hat.

Ametsreiters Nähe zur Startup-Szene

Ametsreiter selbst hatte in der Vergangenheit zahlreiche Überschneidungspunkrte zur heimischen Startup-Szene. 2015 eröffnete er, damals gerade noch noch als CEO der österreichischen A1, in Wien den A1 Startup Campus. Seine Frau Marie-Helene Ametsreiter ist Partnerin bei beim Wiener VC Speedinvest mit Sitz in Wien. Bereits 2022 gab Hannes Ametsreiter bekannt, sich nach seinem Ausscheiden bei Vodafone Deutschland als Investor im Telko-Berreich engagieren zu wollen (brutkasten berichtete).


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