21.02.2020

öKlo: 600.000 Euro von Hans Peter Haselsteiner für Toiletten-Startup

Das niederösterreichische Startup öKlo bietet seit 2017 eine ökologische Alternative zu gängigen Mobil-Toiletten. Das Geschäft entwickelt sich gut. Nun legte Bestandsinvestor Hans Peter Haselsteiner 600.000 Euro nach. Wir sprachen mit CEO Niko Bogianzidis.
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öKlo: CEO Niko Bogianzidis mit Investor Hans Peter Haselsteiner
(c) öKlo: CEO Niko Bogianzidis mit Investor Hans Peter Haselsteiner

“Wir machen Scheiße zu Geld” – mit diesem unkonventionellen Motto ging das Startup öKlo mit Sitz im niederösterreichischen Wolkersdorf 2017 an den Start. Die hölzernen Mobil-Toiletten des Unternehmens unterscheiden sich nicht nur äußerlich von jenen des Mitbewerbs. Neben einigen Annehmlichkeiten für mehr Nutzer-Komfort stechen sie vor allem damit hervor, dass keine Chemikalien und kein Spülwasser zum Einsatz kommen. Toiletten-Gänger bedecken ihre Fäkalien mit Sägespänen. Der Inhalt wird dann unter strengen Auflagen kompostiert.

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Konkurrent Pipibox blitzte mit Klage gegen öKlo ab

Konkurrent Pipibox veranlasste die öKlo-Methode 2018 zu einer Klage, unter anderem wegen Hygiene-Bedenken, die in erster Instanz vollumfänglich abgewiesen wurde – der brutkasten berichtete. Das war nicht die einzige Herausforderung, die das Team rund um Co-Founder und CEO Niko Bogianzidis bislang zu bewältigen hatte. Doch das Geschäft mit dem großen und kleinen Geschäft entwickelt sich gut. Das Unternehmen hat inzwischen 17 Mitarbeiter. “Unter unseren Kunden sind Unternehmen wie die Asfinag, Wiener Bezirksverwaltungen, die die Toiletten in Parks aufstellen und Veranstalter von Großevents und Festivals”, sagt Bogianzidis im Gespräch mit dem brutkasten. “Es macht voll viel Spaß – man kommt zu oagen Leuten und oagen Events”, so der Gründer.

öKlo CEO Niko Bogianzidis im Video-Talk zum aktuellen Investment und mehr:

öKlo CEO zum 600.000 Euro Haselsteiner-Investment

Niko Bogianzidis, CEO & Co-Founder von ÖKlo GmbH über ein 600.000 Euro-Investment von Hans Peter Haselsteiner und Disruption am Toiletten-Markt.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 21. Februar 2020

2019: 500.000 Euro Umsatz und schwarze Zahlen

Zuletzt lieferte man etwa 120 Miet-öKlos zum Schifliegen am Kulm. Diesen Sommer werden der Surf-Weltcup am Neusiedlersee und – zum Public Viewing der Fußball EM – die Wiener Strandbar Hermann bestückt. Auch Anfragen aus dem Ausland gebe es immer häufiger. Rund 500.000 Euro Umsatz habe man im vergangen Jahr erwirtschaftet, erzählt der CEO: “Am Ende waren wir noch knapp in den schwarzen Zahlen, obwohl wir hohe Sonderausgaben, etwa für ein ISO-Zertifikat hatten”.

Haselsteiner legt mit Investment und Kredit nach

Es sind Zahlen, die nun auch Bestandsinvestor Hans Peter Haselsteiner überzeugt haben, einen Schritt weiter zu gehen. Er war 2017/2018 im Rahmen der Puls4-Show 2 Minuten 2 Millionen bei öKlo eingestiegen und holte sich damals über seine Beteiligungsgesellschaft ZMH 25,1 Prozent Anteile für 250.000 Euro. Nun legt der Bau-Tycoon 600.000 Euro nach. “Die Hälfte davon ist ein Eigenkapital-Investment, die andere Hälfte ein Darlehen”, erklärt Bogianzidis. Bei beiden habe man sehr gute Konditionen.

öKlo: Neuer Standort in Linz und Franchise-Pläne

“Mit dem Geld wollen wir jetzt erstmals das Thema Marketing wirklich angehen. Wir verbessern unsere Website und beginnen, verstärkt Werbung zu schalten”, sagt der Gründer. Zudem werde man weitere 200 Toiletten für die Vermietung bauen. Zwecks besserer Logistik wird gerade eine Niederlassung in Linz aufgebaut. Man wolle aber auch das zweite Geschäftsfeld – den öKlo-Verkauf – stärker forcieren. “Derzeit haben wir immer zehn Stück für den Verkauf auf Lager. Nun geht es darum, Vertriebspartner zu finden und weiter auszubauen”, sagt Bogianzidis. Mittelfristig sei auch der Aufbau eines Franchise-Systems ein “absolutes Ziel”.

70.000 Euro Förderung kommen noch dazu

Schon im Herbst soll, wenn alles gut geht, die nächste, größere Finanzierungsrunde folgen. Dazu habe man klare Zielvorgaben definiert. Währenddessen holt sich das Wolkersdorfer Greenstart-Sieger-Startup über die Teilnahme im internationalen Climate KIC-Accelerator-Programm für “grüne” Geschäftsideen quasi nebenbei noch 70.000 Euro Förderung.

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wunschbox Startup-Weihnachtsgeschenke 2021
(c) Adobe Stock - imynzul

Einander zu Weihnachten etwas zu schenken, ist bekanntlich ein schöner Brauch, der viel Freude bereitet. Wenn man allerdings ohnehin schon genügend Dinge zuhause herumliegen hat, sollten jene, die man geschenkt bekommt, schon solche sein, die man tatsächlich haben will. Dafür gibt es eine traditionelle Lösung: den Brief ans Christkind. Aber den will man dann vielleicht doch nicht in mehrfacher Ausführung Familie und Freunden zukommen lassen. Hier kommt das Startup Wunschbox ins Spiel.

Wünsche online und bei lokalen Geschäften

Die App des Unternehmens aus Haag in Niederösterreich ist quasi die Digital-Version des Briefs ans Christkind – brutkasten berichtete bereits. Sie bietet eine Wunschliste, die mit Familie und Freunden etwa über WhatsApp geteilt werden kann. User:innen können dabei aus mehr als 500 Geschenkvorschlägen auswählen, die auch online bestellt werden können. Zudem kann man Wünsche, die man in einem Geschäft sieht, mit Foto und Angaben zum Ort in die Liste aufnehmen, wodurch lokale Geschäfte profitieren sollen.

Wunschbox-App soll auch Umwelt helfen

“Kleine Geschäfte aus der Umgebung finden in der App ihren Platz, und Nutzer können sich bewusst für regionale Produkte entscheiden. Dadurch wird nicht nur die heimische Wirtschaft gestärkt, sondern auch der Umwelt geholfen: Wer lokal kauft, verkürzt Transportwege und unterstützt nachhaltiges Handeln”, heißt es dazu vom Startup. Zudem führe die App zu weniger Umtausch.

Nicht nur Weihnachten relevant

Obgleich das Weihnachtsgeschäft für Wunschbox wichtig ist, funktioniere die App auch das restliche Jahr über, betont man beim Unternehmen. “Ob Geburtstage, Jahrestage, Hochzeitstag oder andere besondere Momente” – wünschen könne man sich auch da etwas – und es mit Familie und Freunden teilen.

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öKlo: 600.000 Euro von Hans Peter Haselsteiner für Toiletten-Startup

“Wir machen Scheiße zu Geld” – mit diesem unkonventionellen Motto ging das Startup öKlo mit Sitz im niederösterreichischen Wolkersdorf 2017 an den Start. Die hölzernen Mobil-Toiletten des Unternehmens unterscheiden sich nicht nur äußerlich von jenen des Mitbewerbs. Neben einigen Annehmlichkeiten für mehr Nutzer-Komfort stechen sie vor allem damit hervor, dass keine Chemikalien und kein Spülwasser zum Einsatz kommen. Niko Bogianzidis, CEO & Co-Founder von ÖKlo GmbH über ein 600.000 Euro-Investment von Hans Peter Haselsteiner und Disruption am Toiletten-Markt. Zuletzt lieferte man etwa 120 Miet-öKlos zum Schifliegen am Kulm. Rund 500.000 Euro Umsatz habe man im vergangen Jahr erwirtschaftet, erzählt der CEO: “Am Ende waren wir noch knapp in den schwarzen Zahlen, obwohl wir hohe Sonderausgaben, etwa für ein ISO-Zertifikat hatten”.

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