08.11.2022

Nuki: Grazer Smartlock-Scaleup führt Abo für Airbnb-Hosts und Fingerabdruck-Scan ein

Nuki monetarisiert sein B2B-Angebot nun mit einem Abo-Modell. Zudem stellte das Grazer Scaleup eine neue Version seines Keypads vor.
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Nuki: Die Co-Founder Martin und Jürgen Pansy - Investment durch Allegion
(c) Nuki: Die Co-Founder Martin und Jürgen Pansy

Im August 2021 holte sich Nuki aus Graz ein 20 Millionen Euro-Investment und bestätigte damit seine Position als eines der profiliertesten Scaleups des Landes. Wie gut das Geschäft derzeit läuft, lässt sich aus den Aussagen von Co-Founder und CEO Martin Pansy aber nicht genau sagen. Fest steht: Nuki kann mit seinem Smart Lock 3.0 die Nachfrage nicht ganz bedienen. “Die hohe Nachfrage hat uns das gesamte letzte Jahr sehr auf Trab gehalten – in Kombination mit der angespannten Lage am Komponenten- und Chip-Markt”, sagt der Gründer bei einem Presse-Event.

“Nuki Smart Hosting”: Angebot für Airbnb-Hosts wird monetarisiert

Mit bislang rund 350.000 Kund:innen ist das Unternehmen nach eigenen Angaben jedenfalls europäischer Marktführer im Smart Lock-Bereich. Angesprochen werden mit dem intelligenten Türschloss nicht nur Privatpersonen, sondern vor allem auch Kurzzeitvermieter:innen, also etwa Airbnb-Hosts. “Das Smart Lock ermöglicht z.B. den Check in rund um die Uhr und macht die Prozesse bei Ferienunterkünften insgesamt effizienter”, sagt Pansy.

Dieses Angebot wird nun ausgebaut und in Hinkunft auch monetarisiert. Mit “Nuki Smart Hosting” startet das Scaleup nun ein Abo-Modell für genau diese Zielgruppe. “Wir sehen in diesem Bereich einen hohen Service-Need und durch die Gebühr können wir den entsprechenden Service und die Verlässlichkeit auch bieten”, sagt der Gründer. Es sei zudem ein großer strategischer Schritt für das Unternehmen.

Neue Keypad-Version bietet Fingerabdruck-Scan

Das Nuki Smart Lock lässt sich entweder über das vorher via App berechtigte Smartphone öffnen, oder über ein außen an der Tür angebrachtes Keypad. Von diesem wurde nun eine neue Version präsentiert. Schon bislang funktionierte es über die Eingabe von Zahlencodes. Zu dieser Möglichkeit kommt nun der Fingerabdruck-Scan als weitere Option hinzu. “Es ging uns hierbei um Geschwindigkeit und Fingerprint ist die schnellste Identifikations-Technologie am Markt”, erklärt Co-Founder und CTO Jürgen Pansy.

Das neue Keypad mit Fingerabdruck-Scanner | (c) Nuki
Das neue Keypad mit Fingerabdruck-Scanner | (c) Nuki

Der Scan erfolge in unter einer Sekunde. Da das neue Keypad, das für 159 Euro angeboten wird, die Daten aber verschlüsselt via Bluetooth an das Smart Lock an der Tür-Innenseite schickt, dauert der Aufsperrvorgang laut Nuki insgesamt etwa drei Sekunden. Er selbst bevorzuge übrigens weiterhin die Auto-Unlock-Funktion via Smartphone, sagt Martin Pansy: “Zwei Meter bevor ich bei der Tür bin, öffnet sie sich schon”. Seine Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren könnten nun aber mit Fingerprint die Tür des Hauses öffnen. Generell sieht der Gründer den wichtigsten Usecase bei “Personen, die kein Smartphone haben oder nicht Zahlencodes nutzen können oder wollen, wie Kinder und Senioren”.

Keine Null aus Sicherheitsgründen

Mehrere Features sollen beim neuen Keypad zudem für besonders viel Sicherheit sorgen. So wird es etwa getrackt, wenn ein Fingerabdruck nicht erkannt oder ein falscher Zahlen-Code eingeben wird. Die 200 möglichen Codes und 20 möglichen Fingerabdrücke werden am Smart Lock im Innenbereich gespeichert. In ca. drei Prozent der Fälle werde laut einer Erhebung ein berechtigter Finger nicht erkannt. In einem von 500.000 Fällen würde ein nicht berechtigter Finger fälschlicherweise erkannt, erklärt der Gründer auf Nachfrage. Das sei im Vergleich ein guter Wert.

Das Pad hat bewusst keine Null, weil die Ziffer oft in besonders unsicheren Zahlencodes vorkomme, so Pansy. Auch für die Farbe schwarz habe man sich bewusst entschieden, da bei einer hellen Version schneller Abnützungserscheinungen auf benutzte Zahlencodes hindeuten könnten. Zudem komme es im Außenbereich schneller zu Verschmutzungen, erklärt der Gründer. Das neue Nuki-Keypad ist übrigens auch regenwasserdicht und temperaturresistent.

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Das Gründerteam von GetNano: Daniel Keinrath, Claudio Rebernig und Late-Co-Founder Raphael Sperlich (c) LinkedIn

Unter dem Namen Nano Influence GmbH gründeten Claudio Rebernig – auch Regional Director der Sigma Squared Society – und Daniel Keinrath eine Plattform zur User-Generated-Content-Videovermarktung im DACH-Raum. Seit seiner Gründung 2020 entwickelte sich das Startup zu “GetNano” – einer der “größten Plattformen für deutschsprachige User-Generated-Content-Videos (UGC)”. In vier Jahren erreichte GetNano über 2.500 B2B-Kund:innen und 20.000 registrierte Content Creators.

Switch zu UGC brachte Erfolg

Geschäftskern von GetNano waren ursprünglich Nano-Influencer – per Definition “die kleinste Variante des klassischen Influencers”, die auf Sozialen Medien eine Follower-Zahl von 1.000 bis etwa 10.000 zählen. In seiner Rohfassung vermarktete GetNano die Social-Media-Reichweite von Nano-Influencern.

Nach einem Switch des Business-Modells hat sich das Wiener Startup als Video-Vernetzungsplattform und Marketing-Tool aufgestellt: Marken oder Agenturen können über GetNano individuelle User-Generated-Content-Werbevideos beantragen.

User-Generated-Content (UGC) bedeutet: “Simple” Social-Media-Nutzer:innen können Werbevideos produzieren, ohne den professionellen “Influencer-Stempel” zu tragen. Auf demselben Prinzip basieren heute unter anderem die vor allem unter der Gen Z aufstrebende Plattform TikTok sowie das bekannte Social- und Marketing-Network Instagram.

AdTech hält Kunden wie ÖAMTC, Maresi und Stiegl

Marken, Unternehmen oder Agenturen können über GetNano Aufträge für UGC-Werbevideos erstellen, einen zur Corporate Identity des Unternehmens passenden Influencer wählen und im Anschluss ein individuell kreiertes UGC-Video erhalten. Der Content wurde für Social Media Ads optimiert – die Werbevideos der durch GetNano vermittelten Content Creators konnten bereits am 59 Euro pro Stück angeboten werden.

Wie das Gründerteam per Aussendung kommuniziert, soll es damit bereits Kunden wie ÖAMTS, Maresi, Isostar und Stiegl an Bord geholt haben. „Die Vorteile liegen auf der Hand – geringe costs per click, eine conversion rate von 200% und dreimal höherer return on advertising spending im Vergleich zu klassischen Werbevideos“, so CO-Founder Keinrath über ihr Erfolgsmodell. Aktuell soll GetNano sechsstellige Umsätze verzeichnen.

Das Geschäftsmodell erwies sich auch für Käufer aus dem DACH-Raum interessant. Gerade in Zeiten des hohen Streuverlusts und praktisch unvermeidbarer, Algorithmus-basierter Filterbubbles scheint eine Nano-Zielgruppe für Marken als optimale Engagement-Strategie.

Exit nach Münster

Potenzial sieht nun auch die internationale Influencer-Vergütungsplattform stylink: Wie GetNano-Co-Founder Rebernig gestern in einem LinkedIn-Posting verkündete, wurde das Wiener Startup von der deutschen Agentur akquiriert. Eine Summe oder Größenordnung wurde nicht genannt. Eine brutkasten-Anfrage blieb bislang unbeantwortet. Wie die Website des Käufers verrät, soll die in Münster sitzende Plattform stylink im DACH-Raum, in einigen Ländern Europas sowie Übersee in den USA und in Australien aktiv sein.

Expansion in Aussicht

Mit der Übernahme sollen internationale Expansion und Volumen gestärkt werden. Skylink zählt – laut Aussendung des gekauften Ad-Techs – international 200.000 Content Creators und soll für Kund:innen einen jährlichen Bruttowarenwert von 600 Millionen Euro generieren.

Das GetNano-Founderteam Rebernig und Keinrath – später ergänzt durch Late-Co-Founder Raphael Sperlich und unterstützt von Investoren Michael Rosenzweig, Norbert Himmelbauer und Stefan Ortmair – tätigte erste Gründungsversuche noch während der Schulzeit. Die Gründung erfolgte in ihrem ersten Uni-Jahr 2020.

Nun trennen sich aber vorerst die Wege der seit Schulzeiten vereinten Co-Gründer: Keinrath verlässt GetNano und plant bereits sein nächstes Unternehmen. Rebernig wird die technische Produkt-Weiterentwicklung der Plattform fortführen: „Stylink wird die Marke GetNano weiterführen. Wir verfolgen mit der Übernahme und den neuen Ressourcen zwei Ziele: Eine Expansion innerhalb ganz Europas und den Ausbau unserer Plattform durch die Nutzung von KI.”

Auf LinkedIn verrät der Co-Founder, sich wieder in das österreichische Startup-Ecosystem stürzen zu wollen. Von Februar bis April dieses Jahres war Rebernig indes als Event & Startup Manager, zuvor in der Rolle des Partnerships Lead bei AustrianStartups tätig.

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