10.03.2021

Niceshares: Niceshops startet Investment-Firma und steigt bei Babauba ein

Das steirische E-Commerce-Scaleup Niceshops baut mit Niceshares eine eigene Beteiligungsgesellschaft auf. Der erste Deal ist bereits durch.
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Niceshops startet Niceshares - Das Geschäftsführer-Trio Roland Fink, Barbara Unterkofler und Christoph Schreiner
(c) Niceshops: Das Geschäftsführer-Trio Roland Fink, Barbara Unterkofler und Christoph Schreiner

Österreich hat eine weitere finanzkräftige Beteiligungsgesellschaft. Das steirische E-Commerce Scaleup Niceshops konnte zuletzt – auch dank Coronakrise – ein starkes Wachstum vorweisen. Nun will es sich mit Niceshares ein weiteres Feld eröffnen: jenes der Startup-Investments. Der Fokus soll dabei im “E-Commerce-Nahbereich” liegen.

Niceshares soll weitere Beteiligungsmöglichkeiten bringen

Niceshops machte bereits mehrere (Teil-)Übernahmen, etwa fromaustia.com, 9Weine und Cosmeterie. “Das sind intensive operative Beteiligungen. Die Unternehmen sind bei uns voll integriert. Mit Niceshares investieren wir, ohne uns automatisch intensiv zu engagieren. Die Unternehmen bleiben eigenständig bestehen und wir können sie soweit unterstützten, wie es Sinn macht”, erklärt Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner gegenüber dem brutkasten.

Man erweitere damit also die eigenen Möglichkeiten auf die Option, “interessante Beteiligungen rund um E-Commerce zu tätigen, wo eine operative enge Verflechtung nicht notwendig ist”, so Schreiner. Gleichzeitig bleibe aber auch die “buy and build”-Strategie als Option bestehen, wo man in Geschäftsmodelle investiere, “die für sich gesehen vielleicht nicht profitabel sind, die wir aber in der Gruppe hebeln können”.

E-Commerce-Millionen-Deals mit ausgewählten Partnern

Investiert wird gemeinsam mit Kapitalgebern, die von Deal zu Deal variieren. Ein definiertes Gesamtbudget für die Beteiligungsgesellschaft gibt es nicht, aber der Geschäftsführer versichert: “die Cash-Seite sollten wir abgedeckt haben”. Das Volumen der Runden werde üblicherweise im Millionenbereich liegen. “Viele kleine 50.000 Euro-Investments wollen wir nicht”, meint Schreiner.

Kinder-Label Babauba als erste Beteiligung – und noch große Pläne

Ein erster Deal wurde bereits bekanntgegeben – allerdings explizit ohne Angabe zum investierten Betrag. Niceshares kaufte über eine Tochter, an der laut Firmenbuch eine Gesellschaft des Pool-Unternehmens Steinbach als Partner beteiligt ist, 26 Prozent der Wiener Noella GmbH, die hinter dem Kindermodelabel Babauba steht. Dabei handelte es sich laut Schreiner um eine Sekundär-Transaktion, die Anteile wurden also anderen Eignern abgekauft, aber dabei kein frisches Kapital ins Unternehmen eingebracht. Noella hatte zuletzt nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von mehr als zehn Millionen Euro.

Auch die nächste Beteiligung von Niceshares sei bereits in Aussicht, verrät Schreiner. Vorgaben zur Anzahl der Deals mache man sich nicht, aber: “Es werden bereits wahnsinnig viele mögliche Investments an uns herangetragen und wir sind auch selbst aktiv auf der Suche”. Noch würden er und Niceshops-Gründer und CEO Roland Fink die Beteiligungsgesellschaft selbst führen, “auf Sicht” wolle man sich aber professionelle Unterstützung im Beteiligungsmanagement holen, sagt der Geschäftsführer. Und auf die Frage, ob man also große Pläne mit Niceshares habe, antwortet er knapp und trocken: “ja sicher.”

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

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Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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