20.07.2020

Netflix-Bilanz: Der König der Filmverleiher

Streaming-Riese Netflix wächst immer noch. Rund eine Dekade nach Start verzeichnet das Unternehmen weitere Zugewinne trotz konservativer Prognosen.
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Netflix, Bilanz, Streaming-Dienst, Stream, Streaming
(c) Stock.Adobe/sitthiphong - Der Streaming-Anbieter Netflix möchte

Die Pandemie wird als ein möglicher Grund dafür angeführt, dass die Bilanz des Streaming-Dienstes im ersten und zweiten Quartal äußerst positiv und über den Erwartungen ausfällt. Netflix gab an, dass bis zum Halbjahr 2020 insgesamt 26 Millionen zahlende neue Abonnenten hinzugekommen sind. 2019 gab es insgesamt 28 Millionen Neu-Abonnenten.

Netflix erwartet weniger Zuwachs

Der Umsatz des Unternehmens stieg gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent. Das Unternehmen sonnt sich jedoch nicht im Strahl der starken Leistungen, sondern warnt Anleger davor, diese Entwicklung allzu positiv zu interpretieren. Netflix rechnet etwa im dritten Quartal mit einem Zuwachs von 2,5 Millionen Abonnenten, was gegenüber 6,8 Millionen aus dem Vorjahresquartal ein deutliches Minus wäre.

“Infolgedessen erwarten wir für das zweite Halbjahr 2020 ein geringeres Wachstum als im Vorjahr”, heißt es in dem Brief an die Aktionäre: “Während wir uns in diesen turbulenten Umständen zurechtfinden, konzentrieren wir uns auf unsere Mitglieder, indem wir die Qualität unseres Service weiter verbessern und neue Filme und Shows auf die Bildschirme der Menschen bringen.”

Contenflow als Faktor

Diese Vorsicht fußt nicht auf falsche Bescheidenheit, sondern hat erstens mit der Grenze an Neukunden zu tun, die ein Streaming-Dienst erreichen kann. Und noch viel mehr damit, wie lange Netflix es schafft, seinen Content weiterhin und in dieser Geschwindigkeit zu befüllen. Denn Film- und TV-Produktionen befinden sich wegen der Corona-Krise auf “Halt” oder beginnen nur vorsichtig damit, Dreharbeiten wieder aufzunehmen.

Netflix-Konkurrenz strauchelt

Aktuell spürt jedoch die Konkurrenz die Probleme der Pandemie stärker, als es Netflix tut: Streamer wie Peacock (NBCUniversal) und HBO Max (WarnerMedia) rechnen mit erheblichen Programmverzögerungen. Auch Disney+ kündigte an, dass sich der Start der neuen Marvel-Serien-Reihe verzögern wird.

Netflix: Das neue Kino

Netflix soll hingegen, wie die Plattform “The Verge” berichtet, allein im Juli 59 neue TV-Staffeln, Filme und Dokumentationen veröffentlichen. Dazu kommt noch der Umstand, dass Kinos geschlossen sind und User für Blockbuster-Filme wie “Extraction” und “Spenser Confidential” bezahlen. Laut Bloomberg wurden die Filme innerhalb der ersten vier Wochen nach ihrer Veröffentlichung bis zu 99 Millionen Mal gestreamt.

Niedrige Abwanderungsrate

“Netflix etabliert sich als eine der wichtigsten grundlegenden Dienstleistungen, die Menschen haben müssen”, sagte Steve Nason, Senior Media Analyst bei Parks Associates, gegenüber The Verge: “Sie haben im Vergleich zu Wettbewerbern eine so niedrige Abwanderungsrate, und dies ist teilweise auf ihre geringen Kosten und die geringe Ausgabe von Inhalten zurückzuführen. Viele ihrer Abonnenten würden etwas Außergewöhnliches brauchen, um Netflix loszuwerden. Damit sind sie die Nummer eins unter diesen Anbietern.“

Produktion in Island

Das Unternehmen versucht sich aktuell auch auf die Zeit nach der Pandemie vorzubereiten und möchte die Produktion in “sicheren” Ländern, wie Island und Teilen Europas, wieder ankurbeln.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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AI Summaries

Netflix-Bilanz: Der König der Filmverleiher

  • Die Pandemie wird als ein möglicher Grund dafür angeführt, dass die Bilanz des Streaming-Dienstes im ersten und zweiten Quartal äußerst positiv und über den Erwartungen ausfällt.
  • Netflix gab an, dass bis zum Halbjahr 2020 insgesamt 26 Millionen zahlende neue Abonnenten hinzugekommen sind.
  • Der Umsatz des Unternehmens stieg gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent.
  • Das Unternehmen sonnt sich jedoch nicht im Strahl der starken Leistungen, sondern warnt Anleger davor, diese Entwicklung allzu positiv zu interpretieren.
  • Netflix rechnet etwa im dritten Quartal mit einem Zuwachs von 2,5 Millionen Abonnenten, was gegenüber 6,8 Millionen aus dem Vorjahresquartal ein deutliches Minus wäre.
  • Das Unternehmen versucht sich aktuell auch auf die Zeit nach der Pandemie vorzubereiten und möchte die Produktion in “sicheren” Ländern, wie Island und Teilen Europas, wieder ankurbeln.

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