10.01.2019

N26: 300 Mio. US-Dollar Investment bei 2,7 Mrd. Dollar Bewertung

Das Berliner FinTech N26 der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal sichert sich in einer Serie D-Runde ein Mega-Investment über 300 Mio. US-Dollar. Den Lead hat der New Yorker VC Insight Venture Partners. Neben mehreren Bestandsinvestoren ist auch GIC aus Singapur in der aktuellen Runde dabei.
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N26
(c) N26: Die Co-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf

Bei der Serie C-Finanzierungsrunde über 160 Millionen US-Dollar von N26 im März vergangenen Jahres war er wohl noch nicht ganz erreicht: Der Unicorn-Status. Damals hielt man sich über die Firmenbewertung bedeckt. Nun ist es gewiss. Wie N26 nun verkündete holte man sich im Rahmen einer Serie D-Runde 300 Millionen US-Dollar – bei einer Bewertung von 2,7 Milliarden Dollar. Damit ist das von den Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete FinTech mit Sitz in Berlin endgültig in die Riege der europäischen Top-Scaleups aufgestiegen.

+++ FinTech-Startups: Zwischen Angriff und Kooperation +++

Obligatorischer Seitenhieb auf Revolut

Mit einem inzwischen zur Gewohnheit gewordenen Seitenhieb auf Lieblingskonkurrent Revolut aus London verweist die “mobile Bank” in ihrer Aussendung darauf, dass es sich bei der aktuellen Runde um das größte Investment in ein europäisches FinTech in den vergangenen Jahren handelt. Revolut hatte sich im April vergangenen Jahres in seiner Serie C-Runde 250 Millionen US-Dollar geholt. Freilich könnte Revolut bald wieder nachziehen.

New Yorker VC Insight Venture Partners als Lead-Investor

Hatte N26 sich bei der vergangenen Runde mit Allianz X und Tencent große Investoren aus dem Heimatmarkt bzw. aus China an Bord geholt, übernimmt den Lead in der aktuellen Runde ein VC aus den USA. Die in New York ansässige Insight Venture Partners hat bislang laut Crunchbase 320 Investments getätigt und 86 Exits über die Bühne gebracht. Die wohl bekannteste Beteiligungen waren/sind Alibaba, Twitter, Tumblr und Indiegogo. Investiert ist der VC unter anderem aber auch beim österreichischen Unicorn Tricentis. Neben mehreren Bestandsinvestoren ist in der aktuellen Runde für N26 auch die staatliche Investmentgesellschaft GIC aus Singapur dabei.

US-Expansion dieses Jahr?

“Es ist heutzutage selten, dass eine derartig große Branche noch keine maßgebliche Disruption durch Technologie erlebt hat. N26 ist der klare Marktführer im Mobile Banking-Sektor in Europa. Das Unternehmen ist perfekt dafür aufgestellt, dieses Jahr die Expansion in die USA zu schaffen und eine großartige globale Marke aufzubauen”, kommentiert Harley Miller, Principal bei Insight Venture Partners den Deal.

2,3 Mio. KundInnen in 24 Märkten

Momentan steht N26 nach eigenen Angaben bei 2,3 Millionen KundInnen in 24 Märkten in Europa. Zum Vergleich: Bei Konkurrent Revolut war im Dezember von drei Millionen Usern die Rede. Man bewegt sich also in der selben Kategorie. N26 beschäftigt inzwischen mehr als 700 Angestellte. Neben dem Firmensitz in Berlin hat das FinTech Büros in Barcelona und New York. Der Markteintritt in den USA war bereits im Herbst 2017 für Mitte 2018 angekündigt worden und bislang ausgeblieben. Und natürlich: Auch bei Konkurrent Revolut ist der Gang in die Vereinigten Staaten seit längerem im Gespräch und hätte laut Plan 2018 erfolgen sollen – was ebenfalls nicht passierte.

Archiv: N26 Österreich-Chef Georg Hauer und Co-Founder und CEO Valentin Stalf im Video-Talk

Valentin Stalf, der Co-Founder und CEO von N26 und Georg Hauer, der General Manager in Österreich

Valentin Stalf, der Co-Founder und CEO von N26 und Georg Hauer, der General Manager in Österreich, über den Chinesischen EU-Markteintritt im Fintech Bereich, die Bedeutung von Österreich als zweiten Heimatmarkt, über die Wahl von Valentin zum fünften Mitglied des Universitätsrates der WU uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 26. April 2018

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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