11.05.2023

Morpher: Wiener Krypto-Startup startet Trading mit Luxusuhren und Sneakers

Das Wiener Krypto-Startup Morpher hat seine Anfang 2022 abgeschlossene Series-A-Runde seither noch um 1,4 Mio. Dollar erweitert. Jetzt verbreitert das Unternehmen seine Handelsplattform mit Angeboten abseits traditioneller Assetklassen.
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Morpher-CEO Martin Fröhler
Morpher-CEO Martin Fröhler | © brutkasten/Schauer-Burkart

Aktien, ETFs, Kryptowährungen, Edelmetalle oder Rohstoffe – an den Finanzmärkten lassen sich viele unterschiedliche Dinge handeln. Auch auf der Trading-Plattform des Wiener Startups Morpher, die auch die genannten Assetklassen auf Blockchain-Basis nachbildet. Damit ist das Unternehmen schon länger aktiv und konnte mit dem US-Investor Tim Draper bereits 2019 einen prominenten Namen aus dem Silicon Valley als Anteileigner gewinnen, der auch mehrere Folgeinvestments in das Unternehmen tätigte. Kürzlich erweiterte das Startup sein Angebot nun aber um eine weitere und nicht ganz so alltägliche Assetklasse: Luxusuhren.

Wohlgemerkt: Man kauft dabei keine physischen Uhren, sondern Token, die die Wertentwicklung dieser Uhren abbilden – was auch anteilige Investments ermöglicht. “Wenn man eine Rolex Daytona physisch kauft, würde die 35.000 Dollar kosten. Auf Morpher kannst du aber mit 10 Dollar anteilig einsteigen und an der Wertsteigerung partizipieren”, sagt Morpher-CEO Martin Fröhler im brutkasten-Gespräch. Seit März sind die Uhren handelbar, aktuell sind fünf Modelle im Angebot.

Wie aber kommen die Preise zustande? Morpher nutzt hier, wie auch bei anderen Assets, Preise von speziellen Datenanbietern, die über Programmierschnittstellen (APIs) eingebunden werden. Luxusuhren sind verglichen mit Wertpapieren deutlich weniger liquid – aber dennoch kommen laut Fröhler täglich Dutzende Transaktionen zustande. Morpher berechnet dann auf Basis seiner Datenquellen einen Benchmark-Preis für das jeweilige Asset, bei dem das Unternehmen sicherstellen will, dass einzelne Transaktionen den Preis nicht über Gebühr beeinflussen.

Morpher will Sneakers auf der Plattform handelbar machen

Zuvor hatte Morpher im Jänner seine Plattform schon um sechs Non-Fungible-Token-Kollektionen (NFTs) erweitert. Und es gibt weitere Pläne. “Es werden noch sehr viele spannende neue Märkte kommen”, kündigt Fröhler an und erwähnt etwa Immobilien als Beispiel. Als nächstes auf der Roadmap ist aber eine völlig andere Assetklasse – wenn man sie als solche bezeichnen möchte: Sneakers. “Das wird auch für die Jugend interessant, da kann man zum Beispiel in spezielle Nike-Schuhe investieren”, erläutert der Morpher-Cofounder. Sneakers als Assetklasse sollen noch im Mai auf der Plattform handelbar werden.

Das Unternehmen denkt darüber hinaus auch an, es seinen User:innen zu ermöglichen, in ihre favorisierten Sport-Teams zu investieren. “Wir wollen nicht nur traditionelle Märkte zur Verfügung stellen, sondern eben alles Mögliche zum Markt machen, das es bisher noch gar nicht als handelbares Asset gibt”.

Smartphone-App nun ebenfalls gestartet

Außerdem hat Morpher nun auch seine Mobil-Apps für iOS und Android veröffentlicht. Zuvor war die Plattform nur als Web-App zugänglich. Dies ist für das Unternehmen auch deswegen wichtig, weil es durchaus Zielgruppen außerhalb Europas verfolgt: “Unser Ziel ist immer, alles für jeden zugänglich zum machen – auch in Hinblick auf Emerging Markets, in denen die Leute nicht vor dem Laptop- oder Desktop-Computer sitzen, sondern sich alles am Handy abspielt”, sagt Fröhler.

Series-A-Runde um 1,4 Mio. Dollar seit Anfang 2022 erweitert

Das jüngste größere Investment, das Morpher kommuniziert hatte, war die Series-A-Runde vom Februar 2022. Damals hatten sich unter anderem Draper Associates, RTP Ventures und der österreichische Deep-Tech-Investor APEX Ventures an der 6 Mio. US-Dollar (5,2 Mio. Euro) schweren Runde beteiligt. Diese ist in der Zwischenzeit um weitere 1,4 Mio. Dollar erweitert worden. Die Erweiterung wurde zum einen wieder von Draper gestemmt. Daneben stieg aber auch ein österreichischer Investor ein, den Morpher nicht nennen möchte.

Das Morpher-Team besteht weiter aus zwölf Personen – ein Jobabbau wie bei vielen anderen Startups war trotz des Kryptowinters nicht nötig. Spurlos geht die schwierige Phase in der Branche aber auch an Morpher nicht vorbei: Der Kryptowinter schlägt sich etwa in den Userzahlen nieder. Sind diese bei der Series-A-Runde im Februar 2022 noch mit 50.000 aktiven User:innen pro Monat angegeben worden, liegt die Zahl mittlerweile nur mehr bei 35.000. “Das heißt nicht, dass wir weniger aktive Portfolios haben, aber die Leute schauen weniger hinein und handeln weniger”, sagt Fröhler.

Für dieses Jahr rechnet der Morpher-CEO nicht mehr mit einem Aufschwung in der Kryptobranche. “Aber im nächsten Jahr wird sich dann schon wieder sehr viel mehr tun im Kryptobereich und das Interesse von Retail-Investoren wird wieder steigen”, erwartet Fröhler. “2025 werden wir dann wahrscheinlich den nächsten Hype Cycle erleben, wo dann wieder jeder von Bitcoin und Ethereum redet”. Bei Bankenkrisen oder anderen Turbulenzen in der traditionellen Finanzwelt könne es auch schneller gehen.

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Das Cubilog-Founderteam (c) Cubilog

Das EduTech-Startup Cubilog hat eine Lernwürfel-App-Kombination entwickelt, mit der Kindern im Alter von fünf bis acht Jahren interaktiv, analog und digital-unterstützt lernen können.

Bei Cubilog handelt es sich also um eine Kombination aus Soft- und Hardware: Interaktive eBooks können über die Cubilog-App für Android und iOS heruntergeladen und an mobilen Endgeräten verwendet werden.

Würfel-App-Kombi aus dem Burgenland

Gegründet wird Cubilog als FlexCo von Andreas Gradinger, Daniel Stojnic und Carina Fröhlich. Aktuell sitzt das Startup im burgenländischen Neufeld an der Leitha. Co-Founderin Fröhlich ist die Elementarpädagogin im Team, während sich Gradinger und Stojnic um die Software- und Firmenentwicklung kümmern.

Hinzu kommt eine Hardware-Lösung, der sogenannte Sense-Cube – ein mit Sensoren ausgestatteter Würfe. Dieser kann via Bluetooth mit der Cubilog-App verbunden werden und ermöglicht es Kindern, über verschiedene Sensoren spielerisch zu interagieren. Auf dem Würfel finden sich unter anderem ein Drehknopf, ein Mikrofon, ein Bewegungssensor und Taster.

Wissen, Geschicklichkeit, Grob- und Feinmotorik

Fördern will man mit den interaktiven Elementen sowohl die Grob- und Feinmotorik, als auch die Geschicklichkeit und Visuomotorik der Kinder. Durch die Taster sollen auch das Navigieren und Begreifen von Raumrichtungen unterstützt werden. Über das Mikrofon sei es Kindern zudem möglich, durch Sprechen und Pusten Zunge und Mundmuskulatur zu stärken.

“Der Sense-Cube ermöglicht Kindern eine neue Form der Interaktivität, da sie in den eBooks Aufgaben erhalten, die sie durch das bewusste Bedienen der Sensoren lösen können”, heißt es von Carina Fröhlich, Co-Gründerin von Cubilog.

Die in der App erhältlichen eBooks werden vom Gründerteam selbst geschrieben. Mittlerweile arbeitet man bereits mit einer Volksschule zusammen, in der sich das Team mit Absprache von Lehrer:innen inhaltliche Inputs holt. Aktuell sei beispielsweise eine Geschichte mit Fokus auf Sachunterrichtsthemen in Arbeit. Im Zuge der Geschichten werden regelmäßig interaktive Aufgaben an die Kinder gestellt, die sie am Sense-Cube motorisch lösen können.

Multisensorisches Lernen für MINKT

Das Gründerteam verfolgt mit der App-Würfel-Kombi das Ziel, multisensorisches Lernen zu fördern und durch die Inhalte der bereitgestellten eBooks Inklusion erlebbar zu machen.

“Die Kinder sammeln durch Cubilog auf spielerische und interaktive Art und Weise neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Inhaltlich richten wir unseren Fokus primär auf den MINKT-Bereich, also in der Mathematik, Informatik, in den Naturwissenschaften sowie in der Kunst und Technik.”

Kindergarten und Volksschule im Visier

Vorerst richtet sich Cubilog mit seinen Inhalten an Kinder im letzten verpflichtenden Kindergartenjahr als Vorbereitung auf die Schule sowie an die erste und zweite Volksschulklasse. In puncto Vertrieb will man sich primär an Eltern richten und den privaten Gebrauch des Sense-Cubes fördern. Aber auch weitere Kooperationen mit Bildungseinrichtungen seien in Arbeit.

Bis dato erhält sich das EduTech-Startup aus der aws First Incubator Förderung sowie aus Eigenmitteln. Mittlerweile sei man auch auf Investorensuche. Auch ein eigener Webshop sei aktuell im Aufbau. Und die Geschichten soll es bald nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch geben.

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