12.08.2015

Mit dem SunnyBAG in der Tasche werden Smartphone & Co von der Sonne geladen

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(c) SunnyBAG: Stefan Ponsold (in der Mitte) mit dem Sunnybag-Team

Menschen, die keinen fixen Büro-Alltag haben oder grundsätzlich viel unterwegs sind, kennen das Problem: Irgendwann ist der Akku von Smartphone, Tablet und anderen technischen Geräten leer – und wenn man das Ladegerät nicht vergessen hat, dann scheitert das Aufladen meist daran, dass sich keine Steckdose in der Nähe befindet. Das SunnyBAG PowerTAB will dieses Problem lösen und hat dafür eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter gestartet. Drei Tage läuft die Aktion noch, die Fundinggrenze ist bald um ein sechsfaches überschritten worden. Zum Aufladen wird kein Strom benötigt, sondern Sonnenenergie.

Mit dem großen Erfolg der Kampagne hat Gründer Stefan Ponsold aus Graz nicht gerechnet. Er beantwortet dem Brutkasten nachfolgend ein paar Fragen und klärt auf, wie das SunnyBAG vor allem auch Menschen in Afrika helfen kann.

Wie funktioniert das SunnyBAG? 

Unsere Produkte einfach an einen sonnigen Platz stellen (z.B. im Freien oder direkt beim Fenster) und schon wird Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt. Diese wird dann in einem Akku gespeichert. Über diesen Akku können schließlich via USB-Ausgang mobile Geräte wie Smartphones, Tablets, Wearables, etc. geladen werden.

Muss es sonnig sein, damit man laden kann, oder wird Energie für später gespeichert?

Je mehr Sonne, umso besser. In direkter Sonne ist das PowerTAB in circa fünf Stunden komplett aufgeladen. Bei bewölktem Himmel dauert es deutlich länger. Es muss aber nicht unbedingt sonnig sein.

Eure Gründungsstory – wie kam es zur Idee von SunnyBAG? Und wie ist das Team aufgebaut?

„Ein Alltagsproblem umweltfreundlich lösen!“ – diese Problemstellung im Zuge meines Studienprojektes im Jahr 2008 war die Initialzündung für die Idee zu SunnyBAG. Das Problem eines leeren Akkus bei Smartphones, Tablets oder Digitalkameras kennt jeder. Mit SunnyBAG haben wir hierfür eine sichere, saubere und leistbare Lösung gefunden. Das Team hat sich über die Jahre aufgebaut und ist sehr interdisziplinär.

Wie lange hat dann die Entwicklung gedauert? Gab es finanzielle Unterstützung? 

Die Entwicklung des PowerTABs zum Beispiel (das noch bis Sonntag mit einer Kampagne auf Kickstarter vertreten ist) hat zehn Monate gedauert. Und, ja, wir haben in den letzten fünf Jahren immer wieder kleinere Förderungen (AWS, SFG, FFG) erhalten.

Das PowerTAB

Der Weg in die Selbstständigkeit, ist nicht selbstverständlich – wolltest Du immer schon dein eigener Chef sein?

Jein. Nach meinem Studium Innovationsmanagement hatte ich dann aber den Mut dazu. 😉

Ihr arbeitet auch mit „Ärzte ohne Grenzen“ zusammen, wie kam es dazu? Und, wie könnte SunnyBAG Menschen in Afrika helfen?

Wir haben einfach direkt angefragt. Nach dem ersten Präsentationstermin gab es dann auch gleich einen größeren Auftrag. Seit Anfang des Jahres werden unsere Systeme in Afrika eingesetzt, um Micro-Businesses aufzubauen. Die geringen Investitionskosten in unser PowerTAB werden in den ersten 30 Tagen amortisiert, danach verdienen die Menschen bereits ihr eigenes Einkommen.

Planst Du eigentlich in Graz zu bleiben? Österreich der richtige Ort zum Gründen?

Ja, auf jeden Fall! Graz ist unsere Stadt! Die SFG (Steirische Wirtschaftsförderung) unterstützt uns tatkräftig – einen besseren Partner kann man sich nicht wünschen. Österreich ist, auch wenn es in Europa zur Zeit eher schwieriger ist, sehr gründerfreundlich – vor allem die aktuellen Maßnahmen von Staatssekretär Mahrer und die Programme der AWS (Österreichische Wirtschaftsförderung) sehe ich als essenziell, damit die kleinen Start-Ups von heute die großen Unternehmen der Zukunft werden können.

Danke!

Bildquelle: SunnyBAG

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Label Up, Google, CSS
(c) label Up - Das Label Up-Team.

Nachdem Google wegen Verstoßes gegen das europäische Kartellrecht vom EuGH verurteilt wurde, muss der Tech-Riese nicht nur eine Milliardenstrafe zahlen, sondern auch seine Praktiken am Preisvergleichsmarkt anpassen, um Chancengleichheit für Preisvergleichsseiten zu ermöglichen. Als Reaktion darauf führte Google das CSS-Programm (Comparison Shopping Services) ein. Das Wiener Startup Label Up hat sich darauf spezialisiert, Online-Marketing-Agenturen die Vorteile dieses Programms zugänglich zu machen.

Label Up: “Auf Drittanbieter verzichten”

Durch die Whitelabel-Preisvergleichslösung sollen Agenturen konkret ihre eigene CSS-Partnerschaft mit Google eingehen und damit auf Drittanbieter verzichten können. Dies führe zu mehr Kontrolle über die eigenen Marketingmaßnahmen und stärkerer Präsenz im digitalen Raum.

Laut Label Up ergeben sich dadurch einige Vorteile: Zum einen entfalle die Google-Marge auf die Klickpreise, wodurch erhebliche Einsparungen möglich wären. “Zum anderen profitieren Agenturen von einer eigenen, von Google zertifizierten Preisvergleichsseite, die unter ihrem Branding läuft. Außerdem erscheint der Name der Agentur direkt unter den Google Shopping Ads, was zu millionenfachen Impressionen auf deren eigenen Namen führt. Diese Benefits in Kombination mit der Absicht ‘die Brand von Agenturen’ zu stärken und den Umsatz durch optimierte Google Shopping-Anzeigen zu steigern, sind unsere Ziele”, sagt Co-Founder Gabriel Baumgarten, der das Startup mit Peter Paul Pick und Filip Groß gegründet hat..

Auch in den USA vor Gericht

Die Vision des Startups dreht sich weiters darum, in den kommenden Jahren ihr Produkt für den globalen Online-Marketing-Markt weiterzuentwickeln. Spannend hierbei ist für die Wiener, dass ein ähnliches Gerichtsverfahren wie das aus der EU aktuell auch in den USA gegen Google läuft. Sollte es zu einem vergleichbaren Urteil führen, so könnten sich für das Google-CSS-Programm in Zukunft auch Türen auf dem amerikanischen Markt öffnen.

Bis dahin bleibt Label Up noch auf den europäischen Raum fokussiert und möchte die Zeit dazu nutzen, um in den bestehenden Märkten die Expertise zu vertiefen, zusätzliche Partnerschaften mit Agenturen zu etablieren und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Label Up-Founder: “Nicht von Tech-Konzernen ausgenutzt werden”

“Die Produktpalette erweitern, um den Agenturen einen noch größeren Mehrwert zu bieten, ist die langfristige Strategie”, sagt Co-Founder Groß. “Durch innovative Lösungen kleinen Playern die Chance geben, nicht von den Tech-Konzernen ausgenutzt zu werden.”

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