30.04.2021

Marschpat: A1 kooperiert mit Blasmusik-Startup mit Altrichter-Beteiligung

Das Startup und der Mobilfunker entwickeln gemeinsam eine App für Musikschulen, die Organisation und Koordination des Unterrichts digitalisieren soll.
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A1: Das Marschpat-Team mit Markus Guttenberg, Leiter des A1 Innovations-Teams
(c) A1: Das Marschpat-Team mit Markus Guttenberg, Leiter des A1 Innovations-Teams

Was bringt Österreichs größten Mobilfunk-Anbieter A1 zu einer Zusammenarbeit mit einem Blasmusik-Startup? Natürlich die Digitalisierung. Das 2019 gegründete niederösterreichische Unternehmen Marschpat ist zunächst mit einem digitalen Marschbuch für Blasmusik-Kapellen mit Zusatzfunktionen in der Organisation an den Start gegangen. Damit überzeugte es unter anderem auch Business Angel Michael Altrichter, der vergangenes Jahr Einstieg und mit mehr als 20 Prozent Beteiligung zweitgrößter Anteileigner ist. Auch startup300 hält über Pioneers Ventures II einen (gewohnt winzigen) Anteil.

Gemeinsam mit A1 nimmt sich Marschpat nun der Digitalisierung des Musikschul-Wesens an. Eine derzeit zusammen mit einem Regionalmusikschulverband entwickelte neue App soll Musikschulen dabei unterstützen, die Organisation und Koordination des Unterrichts auf digitale Beine zu stellen. Über sie können Noten digital verwaltet und bereitgestellt werden. Lehrkräfte können über die App Hausaufgaben und Übungsstunden übersichtlich für ihre Schülerinnen und Schüler organisieren. Digitale Interaktions- und Feedbackmöglichkeiten für alle Beteiligten sollen die Kommunikation auch dann sicherstellen, wenn nicht gerade gemeinsam vor Ort musiziert werden kann.

Marschpat: A1-Kooperation als Schritt in andere Musikbereiche

Marschpat-Co-Founder und CEO Patrick Rupprecht beurteilt die Kooperation als Schritt in eine bereits zuvor angekündigte Richtung: “Vor allem sehen sie die Chance, unsere Idee auf andere Musikbereiche zu erweitern. Derzeit adaptieren wir unsere Lösungen auf die Anforderungen der Musikschulen. Die Kooperation mit A1 bedeutet für uns, dass dem neuen Produkt und der Adaption in weitere Musikbereiche nichts mehr im Weg steht”. Man profitiere vom Coaching und Sparring durch den neuen großen Partner. “Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie durch Innovation und Digitalisierung neue Möglichkeiten geschaffen und unser Alltag erleichtert wird”, kommentiert Markus Guttenberg, Leiter des A1 Innovations-Teams.

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
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Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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