29.03.2023

Mambu: Berliner Unicorn ermutigt Banken zur Kooperation mit FinTechs

Banken oder FinTechs, wer gestaltet die Zukunft? Cloud-Banking ist nicht das Ende des traditionellen Bankwesens, viel eher der Beginn einer lukrativen Zukunft. Warum sich die österreichische Bankenszene verstärkt auf FinTechs fokussieren sollte, verraten die Expert:innen des Berliner Unicorns Mambu.
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Das Berliner FinTech Mambu entwickelt die erste SaaS-Cloud-Banking-Plattform - und revolutioniert damit die internationale Bankenszene. (c) Mambu
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Mambu hat viele Bedeutungen: Zum einen handelt es sich um den malaiischen Begriff einer beliebten Bambusart. Doch hinter Mambu steckt nicht nur Bambus, sondern auch das gleichnamige Berliner FinTech – die weltweit einzige SaaS-Cloud-Banking-Plattform.

Finanzdienstleistungen werden sich in naher Zukunft in die Cloud verlagern. Darüber herrscht Einigkeit. Wie genau der Wandel zu Cloud-basierten Banking-Plattformen stattfinden wird, verraten die FinTech-Expert:innen von Mambu in einem exklusiven Gespräch mit dem brutkasten. Denn die Frage ist nicht, ob FinTech die Zukunft bestimmen wird, sondern viel eher wie.

Ist das traditionelle Bankwesen bald Geschichte? Aktuellen Entwicklungen in der AI- und Cloud-basierten FinTech-Szene zufolge könnte man denken, dass sich die analoge Welt der Banken bald verabschieden wird.

Die Mambu-Expert:innen sehen das anders. Die Zukunft des Banksystems ist kein Entweder-Oder, sondern viel eher ein Zusammenspiel aus zukunftsweisenden, Cloud-basierten FinTechs und traditionsreicher Bankenkultur. FinTechs werden Banken nicht ersetzen, sondern viele eher dabei unterstützen, nicht den Anschluss zu verlieren. Sowohl für Banken als auch für FinTechs liegt der Schlüssel in schnelleren Innovations- und Produktzyklen.

Sonnig mit Aussicht auf Cloud-Banking

Das FinTech Mambu hat mit seiner Banking-Plattform eine Marktlücke geschlossen: Sein Team, bestehend aus DataTech-, AI- und Finanzexpert:innen, entwickelt die weltweit einzige SaaS- und Cloud-basierte Banking-Plattform, die Geschäftspartner:innen bei der Entwicklung digitaler Finanzdienstleistungen unterstützt.

Mambu kann damit jegliche Prozesse rund um das digitale Banking effizienter gestalten und letztendlich Nutzererfahrungen für Endkunden optimieren. Mit seinem “Composable” Baukastensystem können ​Systemänderungen zeiteffizient und unabhängig durchgeführt werden. Wie das geht? Der brutkasten hat nachgeforscht:

Die perfekte FinTech-Welle

Die FinTech-Welle gekonnt zu erwischen ist nicht einfach. Mambu hat sich der Herausforderung gestellt und den Trend früh erkannt. Denn das Unternehmen schlug seine Wurzeln, lange bevor die FinTech-Welle und Cloud-Banking den deutschsprachigen Raum erreichten:

2009 lernten sich die Gründer:innen Eugene Danilkis, Frederik Pfisterer und Sofia Nunes in ihrem Masterstudium an einer US-amerikanischen Universität kennen und gründeten Mambu nur zwei Jahre später. Die Ähnlichkeit zur malaiischen Bambusart blieb seither unverändert, erzählt CEO Eugene Danilkis: “Bambus wächst schnell, ist flexibel und existiert in vielen Ländern rund um den Globus. Genau wie wir.”

Das Geschäftsmodell habe sich bewährt, denn FinTech-Services und Cloud-Technologien für Banken boomen. Das erkennen auch internationale Investor:innen. So wurde Mambu in seiner letzten Serie-E-Finanzierungsrunde mit 4,9 Milliarden Euro bewertet. Das FinTech zählt damit zu den am höchsten bewerteten B2B-SaaS-Unternehmen, die in Europa gegründet wurden. In Deutschland belegt Mambu außerdem Platz zwei der erfolgreichsten FinTechs, gleich hinter der Berliner Neobank N26. Auch dort hat das Unicorn seine Hände im Spiel und ermöglicht der Mobilbank, digitale Finanzprodukte auf den Markt zu bringen.

Digitale Finanzdienstleistungen schlagen Wellen und Mambu treibt dies voran. Ob die FinTech-Welle mit Mambu an Bord auch nach Österreich überschwappt und welches Potenzial in der hiesigen Finanzszene schlummert?

Banken in Österreich: Zwischen Tradition und Zukunft

Österreich ist ein traditionsliebendes Land. Das betrifft neben Kultur und Kulinarik auch die Finanz- und Bankenszene: “Der Wille zur technologischen Modernisierung ist da”, so Mambu-Expert:innen. “Fachverantwortliche sind meist aber sehr zurückhaltend, gerade auf höheren Ebenen.”

Die hiesige Bankenszene würde zu lange an alten Strukturen festhalten: “Vielen sind die Probleme, der existierenden Altsysteme bekannt, die mit ihren geschlossenen, kostenintensiven Strukturen, echter Innovation im Wege stehen”, erklärt Bedirhan Gündogdu, Kundenansprechpartner für den österreichischen Markt. “Kunden wollen jedoch besseres Banking. Das bedeutet schnelle, digitale Lösungen sowie Interaktivität, Benutzerfreundlichkeit und viele Möglichkeiten in so wenigen Apps wie möglich. Banken müssen heutzutage einen wirklichen Mehrwert für ihre Kunden schaffen – auch in Österreich.” Viele Banken scheuen jedoch den Aufwand und das vermeintliche Risiko eines Austauschs der Altsysteme, obwohl es Möglichkeiten gibt, die Transformation effizient und risikoarm zu gestalten.

Bedirhan Gündogdu ist Mambu-Kundenansprechpartner für den österreichischen Markt (c) Mambu GmbH

Wie sich die besagte Traditions- und Betriebsblindheit also beseitigen lässt? Die Expert:innen verraten Tricks, wie Banken, Kreditinstitute & Co. fit für die Zukunft werden:

#1 Starten mit einem “Schnellboot”

Statt die Modernisierung des Kernbankensystems als den Komplettaustausch des existierenden Systems zu betrachten, sollten Finanzinstitute mit einem Teilbereich beginnen. Dieser könnte ein Produktbereich, Kundensegment oder Markt sein. Somit schafft man sich sein eigenes “Schnellboot” innerhalb der Organisation. Über die Zeit können immer mehr Bereiche auf das moderne Cloud-System migriert werden, bis das existierende System an Relevanz verliert und schließlich komplett abgeschaltet werden kann. Dank des SaaS-Ansatzes überwiegt der Mehrwert auch deutlich gegenüber den Zusatzkosten.

#2 Der “Composable” Ansatz

Klassische Kernbankensysteme kommen bei einem hohen Innovationstempo an ihre Grenzen. Die Lösung: Der sogenannte “Composable” Ansatz von Mambu. Das System von Mambu funktioniert als einfaches Baukastensystem und kann in verschiedenen Ausprägungen bei Banken integriert werden. Die Nutzer:innen der API-gesteuerten Plattform können nämlich Komponenten, Systeme und Konnektoren unabhängig und in jeder beliebigen Konfiguration kombinieren. “So können sie den Anforderungen auf Anwender- und Entwicklerseite gerecht werden”, verrät Mambu. Einem erfolgreichen FinTech-Surfgang steht damit nicht mehr viel im Wege.

#3 “Best-of-Breed” Lösungen

Die Geheimzutat: Ein umfassendes Partnerökosystem, wodurch “Best of Breed” Lösungen möglich sind. Banken und Finanzdienstleister können die jeweils am besten geeigneten Anwendungen integrieren – auch von unterschiedlichen Anbietern und so die für sie ideale Lösung zu schaffen. Auch hier ist das Ziel wieder klar: Die Modernisierung des Bankgeschäfts vorantreiben. Dank Best-of-Breed Lösungen werden Kunden besser erreicht, ein schnelleres Entwicklungstempo wird forciert und das finanzielle Outcome optimiert.

#4 Der kulturelle Wandel

Neben technologischer Neuerung fordert die Digitalisierung vor allem neue Sichtweisen und kulturelle Veränderungen. Denn die Mambu-Expert:innen wissen: Ein ganzheitlicher Wandel setzt kulturelle Änderungsbereitschaft voraus. “Unternehmen müssen agil sein und bestehende Strukturen aufbrechen. Sind Wunsch und Wille da, ein profitables Partnerökosystem zu gestalten, steht einem erfolgreichen Wandel wenig im Wege.” All das müsse jedoch in Einklang mit der Unternehmensvision passieren: “Nur so funktioniert eine Kooperation von Banken und FinTechs”, bestärkt das Mambu-Team.

Raiffeisen Digital Bank launcht mit Mambu eine neue App in nur sechs Monaten

Dass die Mambu-Expertentipps funktionieren, zeigen internationale Erfolgsstories von 250+ Unternehmen. Immerhin ist schon einigen Großbanken der Sprung auf die FinTech-Welle geglückt, darunter die Raiffeisen Digital Bank, einem Tochterunternehmen der Raiffeisen Bank International.

Mit Mambu konnte die Raiffeisen Digital Bank in nur sechs Monaten eine neue App für Privatkredite auf den Markt bringen. Die Verbraucher können in wenigen Minuten ein neues Konto einrichten und einen Kredit vollständig online beantragen, ohne Papier und ohne Besuch einer Filiale. Das FinTech bietet mit seiner flexiblen SaaS-Cloud-Banking-Plattform genau jene Voraussetzungen, die in einem derart dynamischen Geschäftsfeld von Nöten sind: Raiffeisen kann nun unabhängige, personalisierte digitale Finanzangebote entwickeln. Und das schneller und zeitsparender als zuvor.

Neben der Raiffeisen Digital Bank sind auch N26 und Western Union aktive Mambu-Kunden im österreichischen Markt.

Eine Erfolgsstory geht weiter

Die Erfolgsstory des Berliner Unicorns zeigt, welches Potenzial in der FinTech-Szene steckt und warum wir öfter einen Blick hinter die Kulissen werfen sollten. Ob die Mambu-Technologien auch in Österreich Wurzeln schlagen und Österreichs Banken auf die FinTech-Welle aufspringen werden? Laut Mambu besteht kein Zweifel daran.

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vlonru.: Andreas Nemeth, Doris Agneter, Berthold Baurek-Karlic, Christiane Holzinger, Franz Zöchbauer, Hansi Hansmann und Laura Raggl | © UNIQA Ventures / tecnet / Foto Wilke / 360 Business Planer / VERBUND / Studio KoeKart / Fabianklima.at
vlonru.: Andreas Nemeth, Doris Agneter, Berthold Baurek-Karlic, Christiane Holzinger, Franz Zöchbauer, Hansi Hansmann und Laura Raggl | © UNIQA Ventures / tecnet / Foto Wilke / 360 Business Planer / VERBUND / Studio KoeKart / Fabianklima.at

Dass es für Startups auch im Jahr 2024 vergleichsweise schwierig war, an Risikokapital zu kommen, zeigen entsprechende Statistiken. Der EY Startup Barometer wies für das erste Halbjahr einen weiteren Rückgang bei der Anzahl der Finanzierungsrunden und beim Gesamtvolumen in Österreich aus. Die Zahlen aus dem zweiten Halbjahr stehen noch aus. Fest steht: Die seit Mitte 2022 anhaltende Risikokapitalkrise bleibt weiterhin spürbar – vor allem wenn man die Situation mit der Boom-Phase von Ende 2020 bis Anfang 2022 vergleicht.

Doch wie sieht es auf der Seite der Business Angels und VCs aus? Tatsächlich waren keineswegs alle so investmentscheu. Ein brutkasten-Rundruf zum Jahresende ergibt ein differenziertes Bild, das von “sehr zurückhaltend” bis “zweitbestes Jahr unseres Bestehens” reicht.


Hansmann: 5 Mio. Euro in “Ösiland” investiert – “wohl manchmal mehr als vernünftig wäre”

Hansi Hansmann
Hansi Hansmann | (c) Studio KoeKart

Einer jener Investoren, die sich durch den Krisenzustand nicht allzu sehr bremsen ließen, ist Österreichs bekanntester Business Angel Hansi Hansmann. “Wir haben mit der Hans(wo)mengroup 2024 wieder viel Geld in die Hand genommen, ein paar Neuinvestments getätigt und bei etlichen Follow-on- oder Bridge-Runden den Lead übernommen oder uns beteiligt”, sagt er auf brutkasten-Anfrage. Ob man bei letzteren dabei sei, mache den Unterschied für später und als privater Investor mit “just Hansi-Money” sei man zum Glück sehr flexibel.

Insgesamt fünf Millionen Euro habe man allein in “Ösiland” investiert. Dazu komme noch Geld, das die Hans(wo)mengroup in heimische VCs wie Speedinvest, Push Ventures, Calm/Storm und Fund F steckte. “Da uns Österreich sehr am Herzen liegt und wir die hiesige Szene befeuern wollen, machen wir – relativ gesehen – wohl manchmal mehr, als vernünftig wäre. Andere Länder haben ja auch schöne Töchter”, so Hansmann. Die Neuinvestments waren Fynk, Propcorn, Quantum Industries “und noch andere, die noch nicht publik sind”.

tecnet: 1,9 Millionen Euro und mehr Zurückhaltung

Doris Agneter ist Geschäftsführerin von tecnet equity © tecnet
Doris Agneter | (c) tecnet

Bei der besagten Finanzierungsrunde für das niederösterreichische Startup Propcorn war auch der niederösterreichische Landes-VC tecnet equity dabei. Für diesen war es jedoch das einzige Neuinvestment im Jahr 2024. Man habe “in einem schwierigen Umfeld erneut Stärke bewiesen” und 1,9 Millionen Euro investiert, heißt es von tecnet auf brutkasten-Anfrage. Neben dem Neuinvestment floss das Geld in sieben Folgefinanzierungen. Mit Sheepblue gab es auch einen Exit im Portfolio.

“Natürlich spüren auch wir die Vorsicht im Markt, doch genau jetzt ist es wichtig, unseren Unternehmen verlässlich zur Seite zu stehen. Unsere Überzeugung: In turbulenten Zeiten entstehen die stärksten Innovationen. Deshalb setzen wir weiterhin auf Deep Tech, Software und Life Science”, kommentiert Geschäftsführerin Doris Agneter. Für das kommende Jahr stehe weiterhin die Stärkung des bestehenden Portfolios im Fokus, zugleich wolle tecnet aber auch neue Chancen nutzen.

VERBUND X Ventures: Rund 9 Millionen Euro für sechs Startups

Franz Zöchbauer leitet Verbund X Ventures
Franz Zöchbauer | (c) Verbund

Während die eingangs erwähnte Zurückhaltung – zumindest bei Neuinvestments – also bei einigen heimischen VCs durchaus ein Thema ist, startete ein Corporate VC dieses Jahr mit einem gewissen Tempo in den Aufbau seines Portfolios: Verbund X Ventures.

Nachdem die Organisation davor aufgebaut worden war, schloss der Investment-Arm von Österreichs größtem Energieanbieter dieses Jahr gleich mit sechs Startups Kapitalrunden ab, darunter Necture, eologix-ping und Easelink aus Österreich (ein Investments für e.friends wurde zudem bereits vergangenes Jahr abgeschlossen, aber Anfang des Jahres kommuniziert), sowie Reduxi aus Slowenien, das seinen Hauptsitz nach Wien verlegt hat. Bei den meisten dieser Investments wurde die Summe konkret mit 1,5 Millionen Euro beziffert. Davon ausgehend, das die Höhe der weiteren Investments ähnlich war, ergeben sich geschätzt rund 9 Millionen Euro im Jahr 2024.

Und es dürfte so weiter gehen. “Wir haben darüber hinaus bereits zwei Investitionsentscheidungen getroffen, die wir im ersten Quartal 2025 bekanntgeben werden”, sagt Verbund X Ventures Managing Director Franz Zöchbauer auf brutkasten-Anfrage. “Unser Ziel ist der Aufbau eines Beteiligungsportfolios von 15 Startup-Investments bis 2026. Hierfür hat Verbund 30 Millionen Euro vorgesehen, die zur Verfügung stehen”, so Zöchbauer. “Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sind Investitionen in Innovation von hoher Bedeutung. Wichtig dabei ist, dass ein klare Perspektive für einen Wertbeitrag durch das Startup-Investment gegeben ist.” Neben weiteren Investments wolle man aber natürlich auch die Portfolio-Startups bei der Skalierung unterstützen.

ROI Ventures: 750.000 Euro investiert – alles außerhalb Österreichs

Laura Raggl (c) Fabianklima.at

Nicht allzu zurückhaltend war auch ROI Ventures dieses Jahr. “2024 war unser zweites vollständiges Investmentjahr. Unser Portfolio umfasst nun insgesamt 24 Unternehmen: drei Investments aus 2022, zwölf aus 2023 und neun aus diesem Jahr”, sagt Gründerin und Managing Partner Laura Raggl auf brutkasten-Anfrage.

Das Kapital floss dabei zur Gänze ins Ausland, wie Raggl beschreibt: “Insgesamt haben wir 2024 750.000 Euro investiert, allerdings ohne ein Investment in Österreich. Die neun Neuzugänge verteilen sich auf zwei in der Schweiz, zwei in Großbritannien, drei in den USA und zwei in Deutschland.” Aus den Portfolio-Unternehmen der Jahre 2022 und 2023 hätten zudem acht erfolgreiche Anschlussfinanzierungsrunden abgeschlossen werden können. Auch strategisch entwickelte sich ROI Ventures weiter. “Unser Investmentfokus hat sich weiter spezifiziert. Wir konzentrieren uns nun auf Software-Infrastruktur, etwa DevTools, Data und AI, auf DeepTech, PropTech und FinTech”, so Raggl.

Uniqa Ventures: 12,5 Mio. Euro Investment und ein prominenter Exit

Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures
Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures

Ebenfalls einen starken Auslandsfokus hat Österreichs größter Corporate-VC Uniqa Ventures, der aktuell 42 aufrechte Beteiligungen mit einem Marktwert von rund 140 Millionen Euro hat und bereits auf 16 Exits verweisen kann. CEO Andreas Nemeth gibt sich mit dem ablaufenden Jahr auf brutkasten-Anfrage sehr zufrieden: “2024 war für Uniqa Ventures das zweitbeste Jahr unseres Bestehens. Nur übertroffen durch das Ausnahmejahr 2021. Wir haben dieses Jahr erneut eine mehr als zweistellige Rendite für unsere Investoren und Gewinn in zweistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet.” Konkret habe man 17 Transaktionen abgewickelt und 12,5 Millionen Euro investiert. Aktuell arbeite man an einem Investment in ein FemTech-Unternehmen, über das man im Jänner mehr sagen könne.

Highlights seien zudem unter anderem der Einstieg von Uber beim Portfolio-Unternehmen Moove im Rahmen einer 100 Millionen US-Dollar-Kapitalrunde und der Exit des Wiener Portfolio-Startups Eversports an Verdane gewesen. Doch auch externe Entwicklungen sieht Nemeth positiv: “Der Ausgang der US-Wahlen und der Höhenflug des Bitcoin sowie die Zinswende der US-Fed und EZB waren weitere wichtige Meilensteine, die wir als positive Signale für die Startup Community werten. Wir sind zuversichtlich das sich 2025 oder spätestens 2026 auch das IPO-Fenster wieder öffnen könnte, was für das gesamte Ökosystem von elementarer Bedeutung wäre.”

Er blicke also positiv ins Jahr 2025, meint Nemeth. Doch er betont auch: “Im Hinblick auf die Politik und die neue Bundesregierung bleibt es spannend. Themen wie der Dachfonds und die Förderung von Corporate-Venture-Capital waren wichtige Anliegen der Community. Zweifelsohne braucht es mehr Kapital für Startups – gerade in der Later Stage – und es braucht meiner Meinung nach auch potente neue Venture-Capital-Unternehmen, um diese Lücke zu schließen.”

Christiane Holzinger: Drei Neu-Investments und Stärkung bestehender Beteiligungen

Christiane Holzinger | (c) 360 Business Planner

Für Business Angel Christiane Holzinger war 2024 “geprägt von Herausforderungen”. “Als Angel-Investor habe ich mich in diesem Jahr auf drei neue Startups fokussiert, die nachhaltige Geschäftsmodelle und innovative Technologien in den Vordergrund stellen. Gleichzeitig lag mein Augenmerk darauf, bestehende Beteiligungen zu stärken” – etwa durch zusätzliche Kapitalaufstockungen oder intensive strategische Unterstützung. Bridgerunden und schwierige Finanzierungsphasen im Portfolio seien “anspruchsvoll” gewesen.

Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit habe sie auch dazu gebracht, Entscheidungen noch bewusster und datengetriebener zu treffen, sagt Holzinger. “Besonders wichtig waren dabei die Themen Team & Leadership sowie die langfristige Stabilität der Geschäftsmodelle. Manchmal bedeutete dies auch, Entscheidungen aufzuschieben, um alle relevanten Faktoren umfassend zu prüfen.”

2025 wolle sie ihren Fokus weiter schärfen, sagt die Investorin: “Frühphasen-Investitionen werden eine noch zentralere Rolle spielen. Ich sehe enorme Potenziale in Co-Investments mit anderen Angels und institutionellen Investoren, besonders in der heimischen VC-Szene.” Auch Holzinger mahnt politische Maßnahmen ein: “Es braucht bessere steuerliche Anreize, einfachere Zugänge zu Kapital und mehr Bildung rund um das Thema Unternehmertum, damit Investieren als ganzheitliches Konzept in der Bevölkerung ankommt.”

Venionaire Capital: “sehr zurückhaltend bei neuen Investments”

Berthold Baurek-Karlic © Foto Wilke
Berthold Baurek-Karlic | (c) Foto Wilke

Wiederum auf der vorsichtigen Seite war dieses Jahr Venionaire Capital, wie Gründer und CEO Berthold Baurek-Karlic auf brutkasten Anfrage ausführt. “Das Jahr 2025 war sicherlich kein einfaches. Wir haben das schwache Sentiment (Anm. Baurek-Karlic verweist auf den von Venionaire erstellten “Venture Sentiment Index”) gespürt. Investoren waren sehr zurückhaltend bei neuen Investments, wir waren da keine Ausnahme.” Man habe sich auf die Restrukturierung bzw. den Turnaround bei den zuvor insolventen Portfolio-Startups Eloop, Fretello und Cybertrap, sowie auf die Stärkung der starken Portfoliofirmen, darunter etwa Blockpit, konzentriert. In das letztgenannte Scaleup habe man in Summe rund eine Million über das Jahr hinweg investiert. Mit dem Schweizer Unternehmen Flovtec gelang zudem ein Exit.

Doch Baurek-Karlic bleibt optimistisch: “Im Venture-Capital-Portfolio erwarten wir nächstes Jahr mehr Momentum für größere Exits und sehen auch, dass sich bis 2026 sogar ein IPO-Fenster öffnen könnte.” Der Investor betont jedoch auch die Wichtigkeit eines anderen Geschäftszweigs für Venionaire: “Neben den klassischen Ventures haben wir unser Engagement im Web3 in unserem Fonds Venionaire Web3 – Österreichs erster Krypto-AIF – verstärkt, indem wir einen Gründungsgesellschafter herausgekauft haben.” Zum Jahresende zeige der Web3-Fonds wieder eine sehr starke Performance “und sollte auch im Jahr 2025 gut laufen”, so Baurek-Karlic.

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