03.07.2024
JUSTIZ

Legal Tech Map 2024: Digitaler Akt und mehr KI-Tools

In der Legal-Tech-Branche tut sich etwas, vor allem KI-Tools prägen den Markt derzeit. Die heurige Legal Tech Map bietet einen Überblick.
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Legal Tech KI Justiz Anwalt Tools für Juristen
Legal Tech meint digitale Tools, die Jurist:innen bei der Arbeit unterstützen sollen. (c) Adobe Stock/Have a nice day

Die Legal-Tech-Branche ist heuer vor allem von Künstlicher Intelligenz geprägt. Am Markt tue sich derzeit einiges, wie die Innovationsplattform Future-Law bei der Präsentation ihrer jährlichen Legal Tech Map für Österreich erklärte.

Seit 2017 hat sich Future-Law das Ziel gesetzt, die österreichische Rechtsbranche bei der Digitalisierung zu unterstützen. Orientierung soll dabei die jährliche Legal Tech Map bieten, die laut eigenen Angaben alle in Österreich aktiven Unternehmen der Branche abbildet. Dazu gehören Anwendungen des Manz Verlags oder von PwC genauso wie kleinere Projekte, zum Beispiel AI:ssociate oder BookScreener.

Die Legal Tech Map Austria 2024 (c) Future-Law

Für das Jahr 2024 zeigt sich für Future-Law-Gründerin Sophie Martinetz vor allem eine gewisse “FOMO” (Fear of Missing Out): Der große Hype rund um ChatGPT und andere KI-Anwendungen habe dazu geführt, dass Digitalisierung Ernst genommen werde. Am internationalen Markt bewege sich derzeit sehr viel, das spüre man auch in Österreich – in kleinerem Ausmaß.

Die größte Veränderung war für Martinetz im vergangenen Jahr die Einführung des digitalen Akts. Seit Ende 2023 wird jeder neue Fall in Zivil- und Justizverwaltungsverfahren ausschließlich digital geführt. Mit der Einführung sei der Justiz ein “großer Wurf” gelungen, wie Martinetz sagt: “Sie entlastet die Richter:innen und die Kanzleimitarbeiter:innen innerhalb der Justiz. Auch für Anwält:innen und für betroffene Bürger:innen wird das digitale Arbeiten damit besser und besser.”

Digitalisierung soll Mehrwert bieten

Wer noch nach den richtigen Tools für die eigene Kanzlei oder die eigene Rechtsabteilung suche, könne sich mit der Legal Tech Map einen Überblick über das Angebot verschaffen. Das brauche Zeit und die nötigen Kenntnisse der Arbeitsprozesse im Unternehmen: “In diesem Sinne ist die Digitalisierung Chef:innensache”, betont Sophie Martinetz.

Future-Law arbeite mit Startups in der Legal-Tech-Branche zusammen und vermittele sie auch an interessierte Kund:innen, die etwas Neues ausprobieren wollen. Wichtig sei dabei vor allem, dass die Tools einen Mehrwert für das Unternehmen bringen. Digitalisierung solle nicht nur um der Digitalisierung willen betrieben werden.

Die Digitalisierung biete auch die Chance, künftige Personalmängel etwas abzufedern. “Für zwei Leute, die in Pension gehen, kommt derzeit eine 15-jährige Person auf den Arbeitsparkt nach”, schätzt Martinetz. Ausgebildete Jurist:innen seien das aber noch lang nicht. Das würden auch Kanzleien und Rechtsabteilungen zu spüren bekommen. “Sie alle werden am Markt sehen, dass es tendenziell schwieriger wird, neue Mitarbeiter:innen zu finden.”

Die heurigen Kategorien der Legal Tech Map waren:

  • Doc Drafting
  • Contract Management
  • E-Signature
  • Legal Tools
  • Tech Based Legal Advice
  • Matter Management
  • Legal Database & Research
  • Legal Search
  • Whistle Blowing
  • Legal Tech Builder
  • Legal Accelerator
  • Legal Intelligence
  • Legal Recruitement
  • Lawyer Discovery
  • Law to Students
  • Legal Tech Property
  • Legal Marketing
  • Legal Tech Enabler
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Neuer Vorstand beim Ideentriebwerk (v.l.): Martin Haintz, Sarah Pfleger und Gabriel Marek © Ideentriebwerk

Seit 2012 bringt das Ideentriebwerk mit Events wie dem bekannten “Startup-Spritzer” die steirische Gründerszene zusammen. Der ehrenamtliche Verein fördert den Austausch in der Startup-Welt und unterstützt Gründer:innen auf ihrem Weg. Bereits seit einigen Jahren wird der Vorstand jährlich neu besetzt.

In diesem Jahr setzt sich das Trio Sarah Pfleger, Martin Haintz und Gabriel Marek das Ziel, „das Netzwerk weiter auszubauen, neue Kooperationen zu schaffen und die Grazer Startup-Community noch stärker zu vernetzen“, heißt es vonseiten des Vereins.

Neuer Vorstand bringt viel Erfahrung mit

Mit Sarah Pfleger als Präsidentin rückt das Thema Female Empowerment in den Fokus. „Ich möchte Gründerinnen ermutigen, sich sichtbar zu machen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen“, so Pfleger. Zuvor war sie als Head of Marketing beim Ideentriebwerk tätig und bringt daher bereits Erfahrung in der Arbeit mit der Startup-Community mit. „Mein Ziel ist es, das Ideentriebwerk auf das nächste Level zu heben – sei es durch neue Partnerschaften, innovative Formate oder unvergessliche Events“, sagt die neue Präsidentin.

Martin Haintz übernimmt die Rolle des Head of Operations. Als langjähriges Mitglied des Ideentriebwerks ist er für die Optimierung interner Prozesse sowie die technische Weiterentwicklung des Vereins verantwortlich.

Der neue Head of Finance, Gabriel Marek, konzentriert sich auf die finanzielle Stabilität und den nachhaltigen Ausbau des Netzwerks. „Unser Ziel ist es, das Ideentriebwerk langfristig gut aufzustellen und mit unseren Ressourcen maximalen Mehrwert für die Community zu schaffen“, so Marek.

Im Mai findet der 100. Startup-Spritzer statt

Das Ideentriebwerk ist ein zentraler Akteur in der Grazer Startup-Szene. Um Gründer:innen zu vernetzen, bietet das Netzwerk Workshops, Beratungen und Pitch-Trainings an. Zudem organisiert es regelmäßig Events, darunter den monatlichen Startup-Spritzer. Diese Tradition besteht bereits so lange, dass im Mai dieses Jahres der 100. Startup-Spritzer stattfinden wird. „Dieses Jubiläum zeigt, wie viel Leidenschaft und Engagement in unserer Community steckt. Es wird ein unvergesslicher Abend, bei dem wir die Startup-Szene gebührend feiern!“, so das Vorstandsteam.

Zukünftig plant der Verein „weitere neue Initiativen, spannende Kooperationen und innovative Event-Formate, um die Grazer Startup-Szene noch stärker zu vernetzen“, heißt es in der offiziellen Aussendung. „Die Mission bleibt klar: Jungunternehmer:innen, Gründer:innen und Visionär:innen in Graz die besten Voraussetzungen zu bieten, um ihre Ideen erfolgreich umzusetzen.“

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