11.12.2024
INSOLVENZ

KSV1870-Chef zur Insolvenzwelle: “Probleme sind gekommen, um zu bleiben”

Die traditionelle Insolvenz-Analyse des Kreditschutzverbands KSV1870 zum Jahresende fällt 2024 - wie erwartet - düster aus.
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Pixelrunner - Ein Bild zeigt das Wort
Symbolbild Insolvenz (c) Adobe Stock / Pixel-Shot

Am Ende eines Jahres mit spektakulären Pleiten wie Signa, KTM, Fisker und Kika/Leiner verwundert es wohl kaum: Die Jahresend-Statistik des Kreditschutzverbandes KSV1870 fällt 2024 nicht gut aus. Und nicht nur die spektakulären Großinsolvenzen schlagen zu Buche, wie auch die brutkasten-Berichterstattung zu Startup-Insolvenzen nahelegt. Laut aktueller KSV1870-Hochrechnung mussten im Jahr 2024 in Österreich 6.550 Unternehmen Insolvenz anmelden. Das sind im Schnitt 18 Firmenpleiten pro Tag. Das Gesamtvolumen der Passiva lag bei 18,3 Milliarden Euro.

2.403 Insolvenzverfahren mangels Kostendeckung nicht eröffnet

Das bedeutet ein Plus von 22 Prozent bei den Insolvenzfällen und sogar von 31 Prozent bei den Passiva zum bereits überdurchschnittlichen Vorjahr. 51.000 Gläubiger:innen (plus 11,6 Prozent) und 30.200 Arbeitnehmer:innen (plus 27,4 Prozent) sind betroffen. Die Konkursverfahren (3.572 Fälle) überwiegen mit rund 86 Prozent deutlich über den Sanierungsverfahren (575 Fälle). Gleichzeitig wurden 2.403 Insolvenzverfahren von den zuständigen Handelsgerichten abgewiesen und konnten gar nicht eröffnet werden (plus 20 Prozent), da nicht einmal mehr 4.000 Euro zur Deckung der Gerichtskosten vorhanden waren. Mangels geordneter Verfahren und Abwicklung würden Gläubiger:innen so laut KSV1870-Schätzung “mehrere Hundert Millionen Euro” entgehen.

Auch gesunde Unternehmen können mitgezogen werden

Und wie geht es weiter? Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz warnt: “Umso mehr Unternehmen in die Pleite rutschen, desto größer ist die Gefahr, dass infolgedessen auch finanziell gesunde Unternehmen über kurz oder lang mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen haben und den Anker werfen müssen.” Laut KSV-Befragung zur aktuellen Geschäftslage sind momentan nur 48 Prozent der Betriebe mit ihrer wirtschaftlichen Situation zufrieden – der niedrigste Wert seit drei Jahren. Besonders belasten demnach hohe Energiekosten und die sinkende Auftragslage die Budgets, doch auch der Fachkräftemangel schmerze weiterhin. Hinzu komme, dass die generelle Exportnachfrage in Österreich und Europa nur schleppend vorangehe.

KSV1870-Prognose: gleichbleibendes bis höheres Niveau bei Insolvenzen 2025

KSV1870-CEO Ricardo-José Vybiral gibt daher für 2025 keineswegs Entwarnung: “Die Probleme sind gekommen, um zu bleiben. Zumindest vorerst, wie es den Anschein hat. In naher Zukunft wird es darum gehen, neue Impulse zu setzen und keinen Cent liegenzulassen. Dazu wird es auch eine starke Regierung brauchen, der es gelingt, Unternehmer und Private gleichermaßen zu entlasten.” Für das kommende Jahr rechnet der Verband mit 6.500 bis 7.000 Unternehmensinsolvenzen und damit einem zumindest gleichbleibenden bis sogar noch höheren Niveau.

“Nicht am Ende des Tunnels angekommen”

“Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass wir puncto hoher Insolvenzzahlen nicht am Ende des Tunnels angekommen sind, sondern uns mittendrin befinden”, meint auch Karl-Heinz Götze. Gründe dafür sind unter anderem auch die ebenfalls schlechte wirtschaftliche Lage bei Österreichs wichtigstem Handelspartner Deutschland ebenso wie Energiekosten, Konsumnachfrage und geopolitische Entwicklungen.

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Bitpanda, Oliver Kahn,
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Vor wenigen Tagen vermeldete Bitpanda eine Partnerschaft mit dem Fußballklub Paris St. Germain. Nun kündigte man den Start von Bitpanda Web3 an, das Investoren einen “mühelosen Zugang zur Zukunft des Internets” ermöglichen soll. Und konnte dafür prominente Unterstützung – ebenfalls aus dem Fußballbereich – gewinnen.

Bitpanda Web3 wurde so konzipiert, dass es einfach, sicher und benutzerfreundlich sei: “Wir sind überzeugt, dass die Zukunft des Internets onchain aufgebaut sein wird”, sagt Eric Demuth, Co-CEO und Gründer von Bitpanda. “Doch ähnlich wie bei Krypto in den frühen Tagen ist der Zugang heute komplex, unklar und es fehlt ein Standard – bis jetzt. Bitpanda Web3 ist ein einzigartiges Gateway, das Innovation mit Vertrauen kombiniert, um jedem den Zugang zur Onchain zu ermöglichen. Dies ist unser Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen und inklusiven Zukunft des Internets.”

Das Bitpanda Web3-Ökosystem wird hierbei durch das Pantos-Protokoll unterstützt, das Multichain-Interoperabilität ermöglicht, sowie durch den Bitpanda Ecosystem Token (BEST), der das Bitpanda-Ökosystem in allen Bereichen antreibt. Zusammen sollen sie ein einheitliches und nutzerzentriertes Web3-Erlebnis bieten.

Bitpanda Web3 mit zwei Hauptfunktionen

Bitpanda Web3 wird mit zwei Hauptfunktionen starten. Beide werden in den bestehenden Broker von Bitpanda integriert sein, um eine “reibungslose und benutzerfreundliche Erfahrung beim Einzahlen, Investieren und Abheben von Geld zu gewährleisten”: eine Smart Wallet und ein Launchpad.

Im ersten Quartal dieses Jahres wird Bitpanda die Web3-Wallet einführen, die den Web3-Zugang vereinfachen soll. Durch die Integration in das Bitpanda-Broker-Konto sollen so Ein- und Auszahlungen problemlos möglich sein. Die Wallet verfügt, dem Unternehmen nach, über ein sicheres Seed-Backup zum Schutz von Vermögenswerten und bietet Token-Swaps für über 3.000 Krypto-Assets mit einem Klick. Der Discover-Bereich hebe zudem DeFi-Möglichkeiten hervor und erleichtere das Erkunden und Investieren. Zusätzlich soll ein engagierter Kundensupport für ein reibungsloses Erlebnis für alle Benutzer:innen sorgen. Im zweiten Quartal soll das Token-Ökosystem folgen.

Ab dem dritten Quartal soll das Launchpad von Bitpanda Web3 einen frühzeitigen Zugang zu kuratierten Web3-Projekten und Token bieten. Inklusive einer vollständigen End-to-End-Lösung für Anbieter, von rechtlicher Unterstützung bis hin zur Gestaltung und Ausführung von Smart Contracts. “Das Launchpad ist vollständig in den Bitpanda Broker integriert und gewährleistet ein nahtloses, regulierungskonformes Erlebnis, das den MiCAR-Standards entspricht”, heißt es per Aussendung.

Ein Titan als Botschafter

Für diese neue Initiative hat der Krypto-Broker Oliver Kahn als neuen Werbe-Botschafter gewonnen. Der ehemalige Fußballprofi ist seit 2018 in der Krypto-Branche aktiv und wird Teil des “Komitees” sein, welches diese Initiative begleitet.

“Die Blockchain-Technologie und die Krypto-Industrie haben immer wieder gezeigt, was in ihnen steckt. Web3 ist der nächste Schritt”, sagt Kahn. “Es ist eine völlig neue Art, das Internet zu erleben und zu nutzen. Bitpanda Web3 macht die Onchain-Technologie und ihr volles Potenzial für jedermann zugänglich – einfach, leicht und sicher. Ich bin von den enormen Vorteilen überzeugt, die diese Entwicklung den Menschen bringen wird und verfolge die Entwicklungen der Krypto-Industrie und der Blockchain-Technologie schon lange. Deshalb bin ich stolz darauf, Teil dieser Evolution zu sein – gemeinsam mit Bitpanda, den Besten der Branche.”

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