08.08.2017

Kommentar: Warum Bitcoin nicht die 3000-Wurstsemmel-Marke knackt

Kommentar. Bitcoin knackt wahrscheinlich bald die 3000 Euro-Marke. Aber warum knackt es eigentlich nicht die 3000 Wurstsemmel-Marke? In unseren Köpfen sind Kryptowährungen momentan noch reine Spekulationsobjekte.
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(c) fotolia.com - A_Lein

Wie viel ist ein Bitcoin wert? Im Moment kann man diese Frage mit “rund 3000 Euro” beantworten – die Kryptowährung befindet sich im Allzeit-Hoch. Wer vor einer Woche einen Coin erworben hat, kann sich über ein Viertel Wertsteigerung seitdem freuen. Soweit so gut. Doch nun zur Gegenfrage: Wie viel ist ein Euro wert? Etwa 0,0003 Bitcoin? Ja, aber nicht in unseren Köpfen. Während ältere Österreicher Eurobeträge noch gerne in Schilling umrechnen (und dabei meist die Inflation, die es ohnehin gegeben hätte, nicht berücksichtigen), definieren die meisten Menschen den Wert ihrer Währung in Waren, die sie darum kaufen können. Bei einem Euro könnte das etwa eine Wurstsemmel im Supermarkt sein.

+++ Krypto-Update: Bitcoin nähert sich der 3000 Euro-Marke +++

Eigentlich geht es um Spekulation

Selbst ausgewiesene Experten, die sich hauptberuflich mit Kryptowährungen beschäftigen, geben ihren Wert im Gespräch üblicherweise in Euro oder Dollar an. Zugegeben: Vielleicht tun sie das, weil sie ihr Gegenüber nicht verwirren wollen. Vielleicht tun sie es auch, weil 3000 Wurstsemmeln oder ein gutes E-Bike keine praktische Wertangabe sind. Wahrscheinlich tun sie es jedoch, weil die Kryptowährung auch in ihren Köpfen noch nicht wirklich als Zahlungsmittel angekommen ist. Wo kann man denn auch mit ihnen bezahlen? Liest man die Threads in diversen einschlägigen Foren, kann man dann auch gut sehen, worum es bei Kryptowährungen (im Moment noch) eigentlich geht: Um Spekulation.

Spekulations-Tätigkeit trifft B2C-Ansatz

Der Tenor ist dort: “Halten, oder in andere Crypto Currencies tauschen”. Wer ein Coin für Euros verkauft könnte schließlich so enden, wie der junge Developer, der 2010 zwei Pizzen für 10.000 BTC kaufte. Das gilt natürlich nicht für jene, die ausschließlich mit Krypto-Trading ihr (Fiat-)Geld machen. Startups wie Bitpanda aus Wien, Cointed aus Kufstein oder Coinfinity aus Graz verkaufen Kryptowährungen um Euros, freuen sich über die Margen (in Euro) und reinvestieren in Coins. Sie verbinden also eine relativ klassische Spekulations-Tätigkeit mit einem B2C-Ansatz. Der Bitcoin-Besitzer von nebenan hingegen, hofft darauf, dass der Kurs weiterhin ansteigt und er dann reich ist, wenn Kryptowährungen allgemein als Zahlungsmittel üblich werden.

Redaktionstipps

Mit der Debit-Card zur Wurstsemmel

Womit wir wieder am Anfang wären. Erst wenn Kryptowährungen allgemein als Zahlungsmittel üblich werden – und noch weiß man nicht, ob das tatsächlich passiert – werden sie in den Köpfen der Menschen einen Gegenwert in Waren bekommen. (Ältere Menschen werden dann wohl in Euros umrechnen). Und trotz der Ungewissheit ist dieser Zeitpunkt möglicherweise nicht mehr allzu weit entfernt. Maßgeblichen Anteil an der Durchsetzung könnten drei Tiroler haben. Mit ihrem in Singapur ansässigen Startup TenX bringen sie bald eine Debit-Card, mit der man überall, wo Kreditkarten angenommen werden, mit ausgewählten Kryptowährungen bezahlen kann. Auch das ist natürlich so ein auf Spekulation basierendes B2C-Geschäft. Wie auch immer – vielleicht überlegen wir uns ja dann doch bald, dass ein Bitcoin 3000 Wurstsemmeln wert ist.

+++ Julian Hosp von TenX: “Zu viele Fälle, wo Token Sales missbraucht werden” +++

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elephant skin mehrweghandschuhe raphael reifeltshammer
Raphael Reifeltshammer (CEO) und Mario Greis (CPO) (c) ElephantSkin

Weniger Abfall, verbesserte Hygiene und gesteigertes Umweltbewusstsein: Diese Mission verfolgt Gründer Raphael Reifeltshammer mit seinem Unternehmen ElephantSkin. Die nachhaltigen, antiviralen und antibakteriellen Handschuhe bestehen aus speziellen Materialien und bieten eine umweltschonende Alternative zu Einweg-Plastikhandschuhen.

In der Vergangenheit erregte ElephantSkin bereits viel Aufmerksamkeit. Nur wenige Wochen nach der Gründung im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen Millionenumsätze – brutkasten berichtete. Inzwischen konnte ElephantSkin namhafte Partner dazu gewinnen, darunter die Supermarktkette Lidl und die Pizzakette Domino’s. Nun verkündete das Scaleup eine Partnerschaft mit der Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (ADNH).

ElephantSkin: Umsätze sollen in den siebenstelligen Bereich wachsen

Gründer und CEO Raphael Reifeltshammer bezeichnet die Partnerschaft als wichtigen Meilenstein in seiner Mission. Er will den Hospitality-Sektor nachhaltiger gestalten und Plastikmüll reduzieren. Reifeltshammer rechnet damit, dass die Umsätze des „Unternehmens im Nahen Osten in den kommenden Monaten in den siebenstelligen Bereich wachsen“ werden.

Abu Dhabi National Hotels (ADNH) ist eine Hospitality-Gruppe, die ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbietet – von Hotels und Restaurants über Destination Management bis hin zu Catering und Transport. Zu ihrem Portfolio gehören einige der renommiertesten Hotels in den Vereinigten Arabischen Emiraten, darunter das The Ritz-Carlton Abu Dhabi, Grand Canal und das Park Hyatt Abu Dhabi Hotel.

ADNH verfolgt das Ziel, sich global als führendes Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit zu etablieren. Dazu soll die Kooperation mit ElephantSkin einen Beitrag leisten. In den ersten Hotels im Nahen Osten wurden die nachhaltigen Handschuhe bereits als Alternative zu herkömmlichen Einweghandschuhen eingeführt, insbesondere in den Bereichen Housekeeping, Wäscherei und Küche.

Handschuhe sollen bis zu 95 Prozent des Plastikabfalls reduzieren

Die ElephantSkin-Handschuhe zeichnen sich durch ihre Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit aus. Ihr Produktversprechen: Ein durchschnittliches Hotel kann durch den Einsatz dieser Handschuhe bis zu 95 Prozent seines Plastikhandschuhabfalls reduzieren. Zudem bieten die Handschuhe nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine kostengünstige Alternative für Unternehmen.

ElephantSkin wurde 2020 von CEO Raphael Reifeltshammer und CPO Mario Greis ins Leben gerufen. Gemeinsam entwickelten sie die wiederverwendbaren Handschuhe und wollen sie weltweit – außerhalb des medizinischen Bereichs – als Alternative anbieten. Nach Unternehmensangaben wurden bereits Millionen dieser Handschuhe verkauft, was als „bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft“ gilt.

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