14.06.2023

refurbed-Co-Founder Kilian Kaminski wird Vorstand beim europäischen Verband für Refurbishment

refurbed-Co-Founder Kilian Kaminski wurde zu einem der insgesamt fünf neuen Vorstandsmitglieder der European Refurbishment Association (EUREFAS) gewählt. Der Verband möchte künftig bessere Rahmenbedingungen für den Refurbishment-Markt erzielen.
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Kilian Kaminski | (c) refurbed
Kilian Kaminski | (c) refurbed

Erst im März dieses Jahres heuerte das Wiener Scaleup refurbed mit Paul Ploberger einen Public Affairs Manager an, der sich seitdem für die Interessen des Unternehmens auf europäischer Ebene stark macht. Konkret handelt es sich dabei um gesetzliche Regelungen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft, wie beispielsweise die Ökodesign-Richtlinie oder das Recht auf Reparatur. Damals hieß es, dass Ploberger auf europäischer Ebene auch gegen “Widerstand aus traditionellen Wirtschaftszweigen ankämpfen” soll, die sich für ein Aufweichen von zu strengen Regelungen einsetzen – brutkasten berichtete.

EUREFAS-Vorstand & refurbed

Neben Ploberger wird sich künftig auch refurbed Co-Founder Kilian Kaminski auf europäischer Ebene einbringen, wie das Scaleup in einer Aussendung bekannt gab. Konkret wurde Kaminski vergangene Woche in den Vorstand der European Refurbishment Association (EUREFAS) gewählt. EUREFAS ist der europäische Verband für Refurbishment, der bereits zwanzig aktive Mitglieder aus der Industrie zählt. Laut Eigendefinition setzt sich der Verband dafür ein, dass künftig der Konsum von Elektronikgeräten in Europa nachhaltiger gestaltet wird. Dies erfolgt unter anderem über klassische Lobbyarbeit, wobei sich die Mitglieder mit EU-Politker:innen treffen, um über Zielsetzungen und Verordnungen zu sprechen.

Der neue Vorstand besteht aus fünf aktiven Mitgliedern und ist für drei Jahre gewählt: Mit an Bord sind Stefan Nilsson (ESG-Director von Foxway), Augustin Becquet (CEO von Recommerce sowie CO-Gründer der EUREFAS), Felix Martin (Co-Gründer von Reware und EUREFAS), Jori Ahvonen (CTO von Swappie) und Kilian Kaminski (Co-Gründer von refurbed).

Die Zielsetzung des Verbands

“Gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern werden wir alles daransetzen, die Sichtbarkeit von EUREFAS in ganz Europa zu steigern. Kern hierbei ist es, wichtige Themen wie das Recht auf Reparatur weiter auf die Agenda zu setzen sowie Projekte und Gesetzesinitiativen weiter voranzutreiben”, so Kaminski über seine künftige Aufgabe im Verband.

In den kommenden Monaten sollen laut dem Verband die Gespräche mit politischen Entscheidungsträger:innen der EU fortgesetzt werden, um einen “fairen Rechtsrahmen” für das Refurbishment von Produkten zu gewährleisten. Darüber hinaus soll die Entwicklung eines europaweit geltenden EU-Qualitätssiegels für Refurbishment vorangetrieben werden.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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AI Summaries

refurbed-Co-Founder Kilian Kaminski wird Vorstand beim europäischen Verband für Refurbishment

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der Artikel berichtet von den Bemühungen des europäischen Verbands für Refurbishment, den Konsum von Elektronikgeräten in Europa nachhaltiger zu gestalten und sich für das Recht auf Reparatur einzusetzen. Die Wahl von Kilian Kaminski, dem Co-Founder von refurbed, in den Vorstand des Verbands zeigt das Engagement des Wiener Scaleups für eine nachhaltigere und zirkuläre Wirtschaft. Wenn erfolgreiche Ergebnisse erzielt werden können, können diese Bemühungen langfristig gesellschaftliche Auswirkungen haben, indem sie dazu beitragen, die Lebenszeit von Produkten zu verlängern, den Elektroschrott zu reduzieren und Regulierungen zu schaffen, die Unternehmen dazu zwingen, Produkte nachhaltiger zu gestalten.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Dieser Artikel beschreibt, wie sich refurbed Co-Founder Kilian Kaminski künftig in den Vorstand der European Refurbishment Association (EUREFAS) einbringen wird, um gemeinsam mit anderen Mitgliedern und politischen Entscheidungsträger:innen der EU einen “fairen Rechtsrahmen” für das Refurbishment von Produkten und die Entwicklung eines europaweit geltenden EU-Qualitätssiegels voranzutreiben. Durch dieses Engagement können die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile der Kreislaufwirtschaft und des Refurbishments weiter gefördert werden.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in sollte man sich mit dem Thema Kreislaufwirtschaft und Refurbishment auseinandersetzen, da es eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten gibt. Der europäische Verband für Refurbishment EUREFAS setzt sich dafür ein, dass der Konsum von Elektronikgeräten in Europa nachhaltiger gestaltet wird und es einen fairen Rechtsrahmen für das Refurbishment von Produkten gibt. Die Mitgliedschaft von refurbed Co-Founder Kilian Kaminski im Vorstand von EUREFAS kann dazu beitragen, dass die Sichtbarkeit des Verbandes gesteigert wird und wichtige Themen wie das Recht auf Reparatur weiter auf die Agenda gesetzt werden.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in könnte dieser Artikel für Sie von Relevanz sein, da er Ihnen einen Einblick in die Aktivitäten von refurbed auf europäischer Ebene bietet und zeigt, dass das Unternehmen daran arbeitet, für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft zu kämpfen. Mit dem Einstieg von Co-Founder Kilian Kaminski in den Vorstand der European Refurbishment Association (EUREFAS) setzt das Unternehmen ein Zeichen für seine Bemühungen in diesem Bereich. Es kann auch Einfluss auf regulatorische Rahmenbedingungen haben, die Kauf und Verkauf von Elektronikprodukten betreffen könnten.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Dieser Artikel informiert über die Wahl von Kilian Kaminski, Co-Founder von refurbed, in den Vorstand der European Refurbishment Association (EUREFAS). EUREFAS setzt sich für eine nachhaltigere Gestaltung des Konsums von Elektronikgeräten in Europa ein und arbeitet an Projekten und Gesetzesinitiativen, um ein faires Rechtssystem für das Refurbishment von Produkten zu gewährleisten. Als Politiker:in könnten Sie durch diese Informationen motiviert werden, sich für ähnliche Themen und Initiativen einzusetzen.

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Wiener Scaleup refurbed, das auf den Verkauf von wiederaufbereiteten Elektronikgeräten spezialisiert ist, setzt sich durch die Aufnahme von Kilian Kaminski in den Vorstand der European Refurbishment Association (EUREFAS) für eine nachhaltige Gestaltung des Elektronik-Konsums auf europäischer Ebene ein. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, wichtige Themen wie das Recht auf Reparatur weiter auf die Agenda zu setzen sowie die Entwicklung eines europaweit geltenden EU-Qualitätssiegels für Refurbishment voranzutreiben. In den kommenden Monaten soll die Lobbyarbeit fortgesetzt werden, um einen fairen Rechtsrahmen für das Refurbishment von Produkten zu gewährleisten.

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Kilian Kaminski
  • Paul Ploberger
  • Stefan Nilsson
  • Augustin Becquet
  • Felix Martin
  • Jori Ahvonen

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • refurbed
  • EUREFAS
  • Foxway
  • Recommerce
  • Reware
  • Swappie

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