23.11.2021

Karli Kummerkralle: Grazer Startup kämpft mit Kater gegen Kinderkummer

Hänseleien, Gemeinheiten und Sorgen - das sind Themen, mit denen sich Kinder auch bereits im Kindergarten und in der Schule plagen müssen. Kessy Frenzel möchte daher mit ihrem Kinderbuch Karli Kummerkralle für mehr Achtsamkeit sorgen.
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Karli Kummerkralle
(c) Karli Kummerkralle/FB - Kessy Frenzel und ihr Kummerkater machen Kindersorgen zum Thema.

Man sagt, Kindermund tut Wahrheit kund. Dieser erfrischenden Eigenschaft steht aber auch etwas anderes entgegen, das Sorgen und Trauer auslösen kann: Gemeinheiten untereinander, die zu sichtbaren und unsichtbaren Wunden führen. Eine Grazer Gründerin hatte daher die Idee, das Thema Umgang mit Kindern in ein Kinderbuch namens Karli Kummerkralle zu packen.

Kessy Frenzel ist eigentlich Ergotherapeutin und begleitet als Teil des NoTube-Teams in Graz Kinder mit Ess- und Fütterstörungen. Für eine Freundin, die in kürzester Zeit zwei ihrer Katzen hat gehen lassen müssen, nähte sie zum Trost einen Kater aus Stoff. Ihr beiden Kinder wünschten sich danach ebenfalls so ein Stofftier. So entstand die Idee zu Karli Kummerkralle. Dabei handelt es sich um ein Kuscheltier, das für einen respektvollen Umgang unter Kindern steht und für mehr Achtsamkeit in Kindergärten und Schulen sorgen soll.

Karli Kummerkralle spricht alle Kinder an

Der Plot: Karli führt ein bislang unbeschwertes Leben. Er begegnet auf seinem Weg durch den Wald unterschiedlichen Tieren. Diese jedoch meinen es nicht immer gut mit ihm und der Kater erfährt Missgunst, Neid und Egoismus.

“Er wird getreten, ihm wird auch verbal weh getan”, sagt Frenzel. “Das kennen viele Kinder. Gleichzeitig spricht es auch die sogenannten Täter an, also die Kinder, die zu anderen Kindern so sind.”

Buch soll Mitgefühl erzeugen

Konkret möchte die Ergotherapeutin aus Graz mit ihrem Herzensprojekt für einen respektvollen Umgang unter Kindern sorgen. Mit einem Kinderbuch und dem dazugehörigen Kuscheltier soll Karli Kummerkralle in Kindergärten und Schulen zum Mitdenken und Mitfühlen anregen. Das Buch zeigt dabei innere und äußere Verletzungen auf. Gezeigt werden diese auch am Kuscheltier selbst. Denn sein Körper ist mit Pflastern bestückt, die alle für eine andere Wunde stehen. Nach dem ersten Buch ist eine ganze Reihe geplant.

Wer mehr über Karli Kummerkralle erfahren möchte, hat am Dienstag Abend bei “2 Minuten 2 Millionen” die Gelegenheit dazu. Weiters dabei in der Kurzfolge: Thermosockerl Eberl.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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