17.11.2023

JW und WKÖ fordern mehr Tempo bei FlexKap

JW-Bundesvorstandsmitglied Claudia Falkinger und WKÖ Head of Startup Services Kambis Kohansal Vajargah richten in einer Aussendung einen klaren Appell an die zuständigen Ministerien.
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FlexKap - JW-Vorständin Claudia Falkinger und WKÖ Head of Startup Services Kambis Kohansal Vajargah | (c) Marek Knopp / brutkasten
JW-Vorständin Claudia Falkinger und WKÖ Head of Startup Services Kambis Kohansal Vajargah | (c) Marek Knopp / brutkasten

Erst gestern meldeten sich Laura Raggl und Werner Wutscher – beide im Startup-Rat des Wirtschaftsministeriums – im brutkasten zu Wort, um einen schnellen Abschluss der FlexKap-Verhandlungen einzumahnen. Diese gerieten zuletzt ins Stocken. Jetzt schlagen JW-Bundesvorstandsmitglied Claudia Falkinger, ihrerseits selbst Startup-Rat-Mitglied, und WKÖ Head of Startup Services Kambis Kohansal Vajargah in einer Aussendung in die selbe Kerbe.

Falkinger zu FlexKap: “Plädieren nachdrücklich für die schnelle Einführung”

“Die derzeitige konjunkturelle Lage erfordert jetzt sofort Maßnahmen, um Startups und kleine sowie mittlere Unternehmen in Österreich zu stärken. Wir plädieren nachdrücklich für die schnelle Einführung mit Wirkung ab 1. Jänner 2024 der ‘FlexKap’ als neue Kapitalgesellschaftsform”, so Falkinger. “In einer Zeit, in der es entscheidend ist, Kapital aufzunehmen und Investor:innen anzulocken, bietet die FlexKap eine einfache und flexible Unternehmensform, die die Hürden für Unternehmer:innen verringert”.

“Verbesserungen ohne weitere Einschränkungen umsetzen”

Zudem geht die JW-Vorständin auch – ohne diese konkret zu nennen – auf die Streitpunkte ein, die dem FlexKap-Verhandlungsabschluss aktuell im Weg stehen. Aktuell gibt es noch Debatten um die Fristen, die im Rahmen der Mitarbeiter:innenbeteiligung gelten, und um den erst nach der Begutachtung entwickelten Vorschlag, dass künftig Richter:innen Urkunden zur Anteilsübertragung, die von Anwält:innen ausgestellt werden, absegnen sollen (in diesem Beitrag im Detail erklärt).

“Es ist jetzt von entscheidender Bedeutung, die erarbeiteten Verbesserungen ohne weitere Einschränkungen umzusetzen. Wir sollten uns umso mehr darauf konzentrieren, die bürokratischen Erleichterungen einzuführen, um einen besseren Standort für alle zu gewährleisten”, meint Falkinger.

Mitarbeiter:innenbeteiligung als “entscheidender Schritt für Wettbewerbsfähigkeit”

Kohansal Vajargah mahnt zudem zu einer raschen Umsetzung der Maßnahmen in der Mitarbeiter:innen-Beteiligung. “Die Einführung der ‘FlexKap’ und die Förderung der Mitarbeiterbeteiligung sind entscheidende Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu stärken und die dynamische Entwicklung von innovativen Unternehmen voranzutreiben”, so Kohansal Vajargah und Falkinger in einem gemeinsamen Statement.

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Runtastic, Runtastic wird eingestellt, Adidas, Runtastic aus...
(c) Runtastic/FB - Wilde Gerüchte um Runtastic im Netz.

Es ist das Ende eine Ära. Runtastic galt als der “erste große Exit in unserem Ökosystem” (220 Millionen Euro), wie auch Founder Alfred Luger vor wenigen Monaten dem brutkasten erzählte (siehe Video unten). Er selbst hat als letzter Founder das Unternehmen 2022 verlassen.

Nun sperrt der deutsche Konzern adidas, der das Paschinger Startup 2015 übernommen hat, Runtastic zu. Die Büros in Pasching bei Linz, Salzburg und Wien werden gestrichen – 170 Mitarbeiter:innen werden gekündigt.

70 Jobs schon im Vorjahr gestrichen

Diese Entwicklung hatte sich schon länger abgezeichnet: Im März 2023 hieß es bereits: “Runtastic möchte sich zukünftig auf seine App ‘adidas Running’ fokussieren und wird die aktuell zusätzlich bestehende App ‘adidas Training’ in den kommenden Monaten einstellen. Zudem werden die Unternehmensstrukturen ‘effizienter’ ausgerichtet sowie Projekte und Teams verkleinert”. Damals wurden bereits 70 von 250 Jobs gestrichen.

Zudem hatte es seit vegangenem Freitag Gerüchte auf der Plattform reddit über ein All-Hands-Meeting am heutigen Montag (konkret eine Betriebsversammlung) gegeben, für das auch “Leute aus dem Urlaub ins Büro gebeten wurden” (inkl. NDA-Erklärungen), wie es dort heißt. Ein User namens “bjorn_gulden”, der sich nach dem Vorstandsvorsitzenden von adidas benannt hat und seit dem 13. September existiert, war bei dieser Diskussion federführend.

Verzahnung mit anderen Digitalangeboten von adidas

Zur Einordnung: Runtastic wurde 2009 von Florian Gschwandtner, René Giretzlehner, Christian Kaar und Alfred Luger gegründet. Vier Jahre danach stieg der Axel Springer-Verlag ein und sicherte sich 50,1 Prozent Anteile. 2015 übernahm adidas das ehemalige österreichische Vorzeige-Startup.

Nach der Übernahme erfolgte eine immer stärkere Verzahnung mit anderen Digitalangeboten des Unternehmens. Die Mitarbeiter:innen von Runtastic brachten etwa ihr Know-how auch in anderen Digitalbereichen des Konzerns ein, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der adidas App, der adidas Confirmed App oder in die Kooperation mit dem Fitnessanbieter LesMills.

Offizielle Mitteilung von adidas

Laut offizieller Pressemittelung wird die Running App “adidas Running” künftig aus den bestehenden zentralen Unternehmensstandorten in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa betrieben werden.

Ziel der Entscheidung sei es, das Know-how und die digitalen Kompetenzen an weniger Standorten zu bündeln, so effektiver am Digitalangebot des Unternehmens arbeiten zu können und gleichzeitig Strukturen an Marktbedingungen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens anzupassen.

“Infolge der Entscheidung werden die Runtastic-Standorte in Österreich – Pasching, Wien und Salzburg – von denen aus zuletzt schwerpunktmäßig an der Running App gearbeitet wurde, bis Mitte 2025 schrittweise geschlossen. Davon betroffen sind derzeit rund 170 Runtastic Mitarbeiter:innen. Für diese besteht die Möglichkeit, sich auf Positionen an den adidas Standorten Herzogenaurach, Amsterdam oder Saragossa zu bewerben”, heißt es per Aussendung.

Runtastic-Geschäftsführer Dunlap: “Unterstützen bei einem Wechsel”

Scott Dunlap, Geschäftsführer von Runtastic erklärt den Schritt: “Wir bedauern die Auswirkungen der Entscheidung sehr und setzen alles daran, den Veränderungsprozess für alle Betroffenen respektvoll und fair zu gestalten. Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen adidas-Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung. Wir bedanken uns bei allen Runtastic-Mitarbeiter:innen für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie hatten in den vergangenen zehn Jahren einen wesentlichen Anteil daran, die digitalen Kompetenzen bei adidas auf- und auszubauen, und haben die adidas Running App zu einem zentralen Bestandteil des Digitalangebots des Unternehmens entwickelt.”

Tobias Seemann, bei adidas Senior Vice President Global Digital & eCommerce, ergänzt: “Die Bündelung unserer digitalen Kompetenzen an wenigen Standorten ist ein wichtiger Schritt, um unser Digitalangebot zielgerichtet weiterzuentwickeln, unseren Kunden die bestmöglichen digitalen Erlebnisse zu bieten und uns gleichzeitig stärker auf die Kernkompetenzen von adidas zu fokussieren. Wir verstehen, dass diese Entscheidung für viele unserer Mitarbeiter:innen eine Herausforderung darstellt. Deshalb werden wir alles tun, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und umfassende Unterstützung anzubieten.”

In Österreich bleibt adidas trotz der Entscheidung verwurzelt. So plant das Unternehmen seinen Marktanteil in Österreich in diesem und im kommenden Jahr auszubauen, sowohl durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern im Einzelhandel als auch über eigene Geschäfte.

Aus dem Archiv: “Adidas war die Kür” – Alfred Luger von Runtastic

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