25.01.2021

IPO-Vorbereitung: N26 holt ehemaligen Zalando- & ProsiebenSat.1-CFO

Mit Jan Kemper holt die Challenger-Bank N26 einen der profiliertesten CFOs des deutschsprachigen Raums ins Team. Das FinTech will damit den Weg zum Börsengang ebnen.
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Jan Kemper wird N26-CFO
(c) N26: Jan Kemper

Zuerst baute er als CFO Zalando mit auf und begleitete dessen Börsengang 2014. Dann war er Group CFO von ProsiebenSat.1 Media. Für Aufsehen sorgte er 2019, als er zum Reise-Startup Omio wechselte. Nun verlässt Jan Kemper das von der Krise gebeutelte Unternehmen, das eigentlich schon mit dem IPO geliebäugelt hatte, und wird CFO bei N26, wie heute bekanntgegeben wurde. Er werde seine Position in der zweiten Jahreshälfte 2021 antreten.

Jan Kemper: IPO-Erfahrung für N26

Bislang hatte beim Berliner FinTech-Scaleup Co-Founder Maximilian Tayenthal diese Position inne. Dieser wird nun Co-CEO. In einer Aussendung heißt es dazu: “Als CFO von N26 wird Jan Kemper an N26 Co-Founder Maximilian Tayenthal berichten, der die Rolle des Co-CEO neben CEO Valentin Stalf übernimmt. Die bisherigen Verantwortungsbereiche der beiden Gründer bleiben dabei aber unverändert”. Diese Formulierung, die impliziert, dass Tayenthal weiterhin als de facto CFO tätig ist, lässt freilich eine Mutmaßung zu: Jan Kemper könnte für einen ganz bestimmten Zweck geholt worden sein: Die Vorbereitung eines Börsengangs, wie schon bei Zalando erfolgreich absolviert und bei Omio vor der Krise eigentlich geplant.

Genau auf das deutet – relativ wenig subtil – auch ein Statement von Tayenthal in der offiziellen Aussendung hin: “Ich freue mich sehr, mit Jan einen weiteren erfahrenen Top-Manager in der N26 Familie begrüßen zu können. Seine Erfahrungen in der Skalierung von Startups zu börsennotierten Unternehmen, sind für unsere zukünftigen Plänen von großer Bedeutung”. Jan Kemper selbst kommentiert: “Es ist ein großartiger Zeitpunkt ein Teil von N26 zu werden. Als einer der  dynamischsten und erfolgreichsten Disruptoren der Finanzbranche, haben wir die Möglichkeit, Banking für Millionen von Menschen zu verbessern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Team die Wachstumspläne von N26 voranzutreiben”.

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Das Klimaschutzministerium (BMK) zeichnete am Montag, den 21. Oktober 2024, im Rahmen des fünften DECA Energieeffizienzkongresses 15 heimische Betriebe und 4 Beratungsunternehmen für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Klimaschutz aus.
BMK Sektionschef Jürgen Schneider (BMK) und FEBA CEO Eva Kleiner (c) Peter Griesser, klimaaktiv

Bestattungen und Einäscherungen gehören zu den ältesten Gewerben. Während in anderen Industrien bereits Schritte zur Dekarbonisierung unternommen wurden, fehlt es in der Bestattungsbranche jedoch in der Regel an gezielten Maßnahmen. Anders möchte es das 2018 gegründete Unternehmen FEBA-Feuerbestattungen machen, das bewusst auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion setzt.

Die Motivation dahinter liegt vor allem an Gründerin Eva Kleiner und ihrem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien. Sie hat das Krematorium im niederösterreichischen Neustift-Innermanzing gegründet – zusammen mit ihrem Vater Stefan Kleiner, der langjährige Erfahrung als beamteter Umweltanalytiker mit sich bringt. Letzte Woche erhielt das Unternehmen für ihr Engagement in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz eine Auszeichnung des Klimaschutzministeriums.

Nachhaltige Ziele

Mit der Auszeichnung als Vorzeigebetrieb des Klimaschutzministeriums, ging FEBA nun eine Partnerschaft mit Klimaaktiv ein. “Mithilfe des Monitoring-Tools von Klimaaktiv versuchen wir nun gemeinsam unsere Ziele zu erreichen. Besonders in Bezug auf unsere Energieeffizienz”, sagt Eva Kleiner. Sie orientiert ihr Unternehmen energiepolitisch an den Klimaschutzzielen 2030 – im ihrem Fall auf die Optimierung im Energieverbrauch.

“Österreichweit sind wir die Ersten die auf alternative Brennstoffe wie Wasserstoff umsteigen können”, sagt Kleiner. Um für die Wasserstofftechnologie gerüstet zu sein, habe man zusätzlich 300.000 Euro investiert. “Allerdings ist dessen Produktion noch nicht klimaschonend, weshalb wir aktuell darauf verzichten”, so Kleiner.

Erst im August dieses Jahres wurde im Krematorium ein zweiter Ofen in Betrieb genommen, für welchen die Familie 1,7 Millionen Euro investierte. Bei knapp 15 Einäscherungen pro Ofen täglich kommt der Betrieb nun auf fünf statt 30 Kubikmeter Gas. “Wenn wir in Zukunft im Schichtbetrieb fahren, würden wir theoretisch überhaupt kein zusätzliches Gas mehr verbrauchen, da dann beiden Öfen konstant ausreichend Wärme speichern”, meint Kleiner, “je mehr wir also Einäschern, umso weniger Gas brauchen wir.”

Zudem hat der Betrieb die Nachbrennungstemperatur von 850 auf 750 Grad gesenkt, wodurch laut Kleiner bis zu 50 Prozent des Gasverbrauchs eingespart werden – das wirkt sich auch auf die CO2 Emissionen aus.

Kleiner erwartet sich durch weitere Energieeffizienz nicht nur Kosteneinsparungen, sie hofft, mit ihrem Wirken auch weitere Betriebe zum nachhaltigen Wirtschaften motivieren zu können.

Familienunternehmen mit junger Geschichte

“Ein Unternehmen, also frisch gegründet in der Familie gibt es eigentlich nicht so oft. Die meisten Familienunternehmen sind bereits 100 Jahre alt”, meint Eva Kleiner. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Prokuristin gewerberechtliche Leiterin des Krematoriums, sowie sie die Kundenaquise und Betreuung betreibt. Zuletzt wuchs das Familienunternehmen mit Einstieg ihres Bruders.

In Österreich habe man laut Kleiner aktuell eine Einäscherungsrate von rund 30 Prozent. Je nach Bundesland variiert dieser jedoch stark. Für Kleiner ist ein eindeutiger Anstieg spürbar. Ihr Betrieb kommt jährlich auf rund 4.500 Einäscherungen, wobei sie sich 2025 über 5.000 erwartet.

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