11.06.2024
INNOVATION CORNER

Diese 10 Startups bzw. Projekte sind jetzt im Technischen Museum Wien zu sehen

Der Innovation Corner im Technischen Museum Wien geht in die nächste Runde. Aktuell sind MedTech-Innovationen aus Niederösterreich zu sehen.
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Der Innovation Corner im Technischen Museum Wien | (c) Technisches Museum Wien
Der Innovation Corner im Technischen Museum Wien | (c) Technisches Museum Wien

Museen beschäftigen sich oftmals mit der Vergangenheit. Der “Innovation Corner” im Technischen Museum Wien ist in die andere Richtung gerichtet. Dort werden in wechselnden Ausstellungen Startups und innovative Forschungsprojekte gezeigt. Seit vergangenem Herbst liegt der Schwerpunkt dabei auf Niederösterreich.

“Innovationen sichtbar machen”

Die niederösterreichische Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und der Technologie-Inkubator accent kuratieren dort nun die dritte Ausstellung in Folge, bei der Innovationen aus dem größten Bundesland gezeigt werden. Im Herbst machte das Thema AgTech den Start, gefolgt von SpaceTech ab Februar. Nun sind bis Ende September Startups und Projekte aus den Bereichen Medizintechnik und Life Sciences zu sehen. Denn: “Eines unserer Ziele ist es, Innovationen sichtbar zu machen”, so tecnet-Geschäftsführerin Doris Agneter.

“Brücken zwischen Besucher:innen und Forschung” im Innovation Corner

“Diese außergewöhnlichen Ideen im Innovation Corner zu präsentieren, ist nicht nur Teil unseres Bildungsauftrags, sondern soll auch Brücken zwischen den Besucher:innen des Museums und der Forschung bauen”, kommentiert Museums-Generaldirektor Peter Aufreiter. “Die hier im Innovation Corner versammelten Beiträge machen lebendig und greifbar, wie Forschung und Innovation unser tägliches Leben verbessern”, sagt accent-Geschäftsführer Michael Moll.


Das sind die 10 niederösterreichischen MedTech-Projekte im Innovation Corner

Konkret sind in der neuen Ausstellung im Innovation Corner zehn Startups bzw. Forschungprojekte zu sehen:

RALV Device | DEZIMAL

Im Gegensatz zu Brillen konnten die Kunstlinsen, die bei Grauer-Star-Operationen implantiert werden, von Patient:innen nicht vorab getestet werden. Das österreichische Startup DEZIMAL, entstanden aus ACMIT und 1stQ Deutschland, will mit seinem Produkt dieses Problem lösen: RALV ist ein neuartiges optisches Gerät, das es ermöglicht, bereits vor einer Operation das Sehen durch verschiedene Kunstlinsen zu erleben und so den individuell optimalen Linsentyp auf den Patienten abzustimmen. Das soll die Patient:innenzufriedenheit steigern und das Risiko einer Nachoperation reduzieren.

Pulswellenanalyse | AIT Austrian Institute of Technology

Forscher:innen des Austrian Institute of Technology (AIT) helfen mit ihrer Lösung in der Raumfahrt. Ihre Technologie zur Pulswellenanalyse soll die Beurteilung der Anpassung des Herz-Kreislauf-Systems an die Schwerelosigkeit erleichtern. Sie wird in ein Langzeitblutdruckmessgerät eingebaut. Die Messungen sollen nicht nur Aufschluss über die physiologischen Anpassungen an die Weltraumumgebung geben, sondern auch Erkenntnisse zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze auf der Erde ermöglichen.

Optogenetik | IMC Fachhochschule Krems

In einem Projekt der University of Applied Sciences (IMC) Krems werden optogenetische Zell- und Gewebemodelle verwendet, um das regenerative bzw. krankheitsfördernde Potenzial spezifischer Rezeptoren zu untersuchen. Diese lassen sich durch die Verwendung von Licht schnell, räumlich sowie zeitlich präzise ein- und ausschalten, was eine genauere Untersuchung jener Mechanismen ermöglicht, die beispielsweise für eine Entzündung verantwortlich sind. Gleichzeitig soll diese Methode auch die Suche nach neuen Medikamenten erleichtern, sodass Substanzen sowohl auf ihre entzündungshemmende als auch auf ihre krebshemmende Wirkung hin untersucht werden können.

PANPOC | Universität für Weiterbildung Krems

Das Projekt PAIR, das von der Universität für Weiterbildung Krems initiiert wurde, soll die notwendigen Informationen, um Epidemien und Pandemien zu beurteilen, verlässlich und rasch zusammenzuführen. Mithilfe des Point-of-Care-Instruments (PANPOC) erfolgt ein schneller Nachweis von RNA-Viren. Dieses wird ergänzt durch das auf künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) basierende Modell PANRISK, welches das Pandemierisiko räumlich und zeitlich bewertet.

MedikamenteCheck | Permedio

Individuelle Reaktionen auf Medikamente variieren stark von Mensch zu Mensch. Das Startup Permedio hat den “MedikamenteCheck” entwickelt, um die Wirksamkeit von Medikamenten zu verbessern und potenzielle Neben- sowie Wechselwirkungen zu minimieren. Durch die DNA-Analyse einer Speichel- oder Blutprobe können Vorhersagen über die persönliche Reaktion auf ein Medikament getroffen werden. In einem digitalen Tool können Ärzt:innen und Patient:innen überprüfen, welche Wirkstoffe in ihrem Fall gut verträglich und miteinander kombinierbar sind.

VREEZE | FH St. Pölten, Karl Landsteiner Universität, Universitätsklinikum St. Pölten

Das sogenannte “Freezing of Gait” (FOG), übersetzt das “Einfrieren des Gangs”, schränkt die Mobilität von Parkinson-Patient:innen ein und erhöht das Risiko für Stürze und Verletzungen. Die vielfältigen Auslöser dafür sind zwar bekannt, lassen sich aber im Labor für Forschungszwecke nicht zuverlässig hervorrufen. Das von der Fachhochschule St. Pölten, der Karl Landsteiner Universität und dem Universitätsklinikum St. Pölten initiierte Projekt “VReeze” nutzt dafür Virtual Reality (VR): In einer virtuellen Umgebung sollen verschiedene Auslöser simuliert und Versuchsteilnehmende mit diesen konfrontiert werden. Das Ziel ist die Entwicklung eines Open-Source-Werkzeugkastens, der am Ende für Wissenschaft und Therapie(-evaluierung) frei zur Verfügung stehen soll.

PI-SENS | Danube Private University

“Personalised Medicine enabled by Intelligent Sensing Systems” (PI-SENS) ist ein von der Danube Private University initiiertes Projekt, das den Einsatz riskanter invasiver Verfahren in der Diagnostik verringern soll. Dabei handelt es sich um einen Chip, der mittels Biosensoren beispielsweise bereits in einer Speichelprobe enthaltene, umfassende Gesundheitsdaten diagnostizieren kann. Nutzer:innen sollen so in Echtzeit ihre individuelle Gesundheit im Blick behalten können.

Proteinkonjugate | VALANX Biotech

Proteine können als Medikamente eingesetzt werden. Dafür bedarf es aber der gezielten Kopplung der Proteine mit chemischen Substanzen, einer sogenannten Konjugation. Das Startup VALANX Biotech entwickelte eine Methode, mit der die ausgewählte chemische Verbindung an einer genau definierten Stelle in das Protein eingebaut werden kann. Diese Modifikation ermöglicht es, die Bindung von chemischen Substanzen an Proteine kontrolliert zu steuern.

Syntropic Medical | XISTA Science Ventures, AWS und FFG

Syntropic Medical hat einen neuartigen Ansatz zur Behandlung von Depressionen entwickelt: Ihr brillenähnliches Gerät sendet flackerndes Licht aus, das im Gehirn – wie durch einen Morsecode – die Bildung neuer neuronaler Verbindungen anregen soll – ein Prozess, der als neuronale Plastizität bekannt ist. Damit will das Startup eine nicht-invasive und nebenwirkungsfreie Alternative zur herkömmlichen medikamentösen Behandlung von Depression mit Psychopharmaka bieten.

Wingo | Squail

Das Startup Squail hat in langjähriger Forschung den Prototypen Wingo entwickelt: ein Hightech-Wearable, das Menschen mit diabetischer Neuropathie (DSPN) helfen soll. Diese spüren durch einen Ausfall der peripheren Wahrnehmung ihre Füße nicht und haben ein hohes Amputationsrisiko. Die medizinische Socke erkennt über integrierte Sensoren und Aktoren die Gangphasen und stimuliert die benötigten Muskelgruppen zur richtigen Zeit. So sollen die Socken zu einer “Gangmaschine” werden, die es DSPN-Patient:innen ermöglicht, wieder schmerzfrei einen Schritt vor den anderen zu setzen.

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Aithyra, KI Insitut, Biomedizin
(c) ÖAW/Natascha Unkart - Michael Bronstein, Gründungsdirektor Aithyra und Anita Ender, Geschäftsführerin.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) baut ihren Schwerpunkt in den Life Sciences weiter aus und eröffnet mit einer Förderung in Höhe von 150 Millionen Euro der Boehringer Ingelheim Stiftung (BIS) ein Institut für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin. Das neue Institut mit dem Namen Aithyra soll über die Entwicklung KI-gestützter Forschungsansätze revolutionäre Fortschritte in der Biomedizin erzielen. Und durch die Mithilfe der KI gewonnenen Erkenntnisse zur Förderung der menschlichen Gesundheit beitragen.

Die BIS und die ÖAW konnten Michael Bronstein, DeepMind Professor an der Universität Oxford, als Gründungsdirektor des Instituts gewinnen. Geschäftsführerin wird Anita Ender.

Aithyra am Vienna BioCenter Campus

Die für die Unterbringung notwendigen Mittel werden zu zwei Dritteln aus Mitteln vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie zu einem Drittel durch eine Förderung der Stadt Wien getragen. Die Neuerrichtung eines Gebäudes, in dem auch das Institut final untergebracht wird, übernimmt im Auftrag der Stadt die Wirtschaftsagentur Wien. Aithyra wird in einem neu zu errichtenden Gebäude am Vienna BioCenter Campus (VBC) in Wien-Landstraße angesiedelt.

“AI wird die biologische Revolution des nächsten Jahrzehnts antreiben. Das langfristige Ziel ist es, die menschliche Gesundheit zu verbessern. Aithyra wird dazu beitragen, das Beste aus der Welt der akademischen Forschungslandschaft, der Wirtschaft und der Startups zu verbinden, indem es einen Mix aus Expert:innen aus der KI und den Lebenswissenschaften zusammenbringt. ,We will make Aithyra the place where magic happens'”, sagt Bronstein.

150 Millionen für 12 Jahre

Die Boehringer Ingelheim Stiftung mit Sitz in Mainz fördert die Gründung und den operativen Betrieb des Instituts wie erwähnt mit 150 Millionen Euro für die kommenden zwölf Jahre. Das gilt als die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab.

Gemeinsam mit der ÖAW will sie mit dieser Initiative ein in Europa einmaliges Exzellenz-Institut etablieren, in dem Forschende aus dem Bereich der KI und der biomedizinischen Forschung von Beginn an ihre jeweilige Expertise kombinieren.

Das Aithyra-Institut als “erstes seiner Art in Österreich und in Europa” soll zudem die besten Forschungsansätze aus der Welt der Academia, forschender Unternehmen und Startups vereinen und sich mit universitären und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen im In- und Ausland eng vernetzen.

Aithyra: Neue Wege der Kooperation

Konkretes Ziel ist es, ein tieferes Verständnis von biomedizinischen Zusammenhängen zu erlangen, um Erkrankungen besser zu verstehen, schnellere und zuverlässigere Diagnosen zu ermöglichen sowie Therapieentwicklungen für derzeit unheilbare Krankheiten zu unterstützen.

“KI- und Life Sciences-Expert:innen wollen im Institut auf eine neue Weise eng zusammenarbeiten: KI-Forschende sind von Anfang an in die biomedizinische Forschung, in Experimente und in die Auswertung der Daten miteinbezogen – und nicht wie bisher üblich erst im Anschluss”, heißt es per Aussendung. Die Ergebnisse und Daten werden künftig für alle Forschenden weltweit nach dem Open-Access Prinzip zugänglich sein.

Name aus der griechischen Mythologie

Gründungsdirektor Michael Bronstein hat Informatik studiert und am Technion – Israel Institute of Technology in Haifa promoviert. Bevor er Professor in Oxford wurde, hatte er eine Professur am Imperial College London sowie Gastprofessuren in Stanford, am MIT und in Harvard inne. Und hat mehrere Startups gegründet. Er erhielt zudem in seiner Laufbahn bisher fünf Grants des European Research Council (ERC).

Um den “zukunftsgewandten Charakter des Instituts zu unterstreichen”, haben die Projektpartner beschlossen, auch für die Namensfindung einen innovativen Ansatz zu wählen. Sie haben den Namen in Zusammenarbeit mit einer KI entwickelt.

Um den Geist von KI und Biomedizin zu verkörpern, wurde die griechische Mythologie als Inspiration herangezogen und mit den Zielen des neuen Instituts verknüpft – und Aithyra war geboren. Laut der von der KI generierten Hintergrundgeschichte ist sie die Tochter von Athene, der Göttin der Weisheit, und Asclepius, dem Gott der Medizin, und ist somit Schutzpatronin und Quelle der Inspiration.

“Aithyra wird neue Impulse für exzellente Wissenschaft setzen und schafft Freiräume sowie beste Bedingungen für herausragende Forschende”, sagt Christoph Boehringer, Vorsitzender der Boehringer Ingelheim Stiftung. “Damit geht die Boehringer Ingelheim Stiftung den nächsten Schritt in ihrem Engagement für exzellente Grundlagenforschung in Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie.”

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