29.08.2023

China: Totalüberwachung auf der Autobahn mit netten Hologrammen

Huawei hat einen stark frequentierten Autobahn-Abschnitt "digital umgestaltet". Das soll zu weniger Staus und Unfällen führen. Dabei bleibt nichts mehr ungesehen.
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Autobahn China Huawei
(c) Samuel Fu via Unsplash

Mit 140 km/h überholen, zwischenzeitlich den Sicherheitsabstand nach vorne unterschreiten oder nach dem Überholen etwas länger auf der linken Spur bleiben, obwohl rechts frei wäre – das alles ist auf Österreichs Autobahnen nicht erlaubt, im Normalfall kommt man damit aber ungeschoren davon, wenn die Polizei nicht gerade zufällig zusieht. Doch was, wenn die Polizei immer und überall zusehen würde? AI macht’s möglich. Und tatsächlich umgesetzt wird es – wo auch sonst? – in China, konkret von Huawei.

Testbetrieb seit Oktober 2022 auf Airport Expressway in Hangzhou

Der Telekom-Konzern testet ein entsprechendes System seit Oktober 2022 in der Zwölf-Millionen-Einwohner:innen-Stadt Hangzhou, konkret auf der 20 Kilometer langen Flughafenautobahn. “Zu den Hauptverkehrszeiten kann es hier zu einem hohen Verkehrsaufkommen kommen. Für Passagiere, die pünktlich am Flughafen sein müssen, können Verkehrsverzögerungen zu verpassten Flügen und hohen Kosten führen. In einigen Fällen kann ein Stau sogar den Flughafenbetrieb stören, wenn die Zahl der verspäteten Passagiere zu hoch ist oder die Flugzeugbesatzung ebenfalls auf der Straße feststeckt”, heißt es von Huawei in einer Aussendung.

“Digital umgestaltet” – Kameras und Sensoren überall

Aus diesem Grund habe man den Airport Expressway “digital umgestaltet”. Das bedeutet: am gesamten Autobahnabschnitt sind beidseitig Kameras und Radarsensoren installiert, deren Daten laufend in Echtzeit von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. “Die Technologie erkennt nicht nur Unfälle und Verkehrsverstöße, sondern sagt auch voraus, wie sich der Verkehr auf der Straße in den nächsten Minuten entwickeln wird”, heißt es von Huawei.

Und diese Prognose in Form eines digitalen Zwillings wird den Fahrer:innen als Hologramm dargestellt. Die holografische Darstellung von Straßeninformationen löst viele Engpässe herkömmlicher Verkehrsmanagementansätze, wie etwa fehlende Echtzeitinformationen, unkontrolliertes Fahren und schlechte Reaktionsfähigkeit des Straßennetzes”, wird dazu Zhao Rui Huawei-Top-Manager zitiert.

Huawei-System erkennt Schuldigen bei Unfall und sendet Strafe aufs Smartphone

Wie weit der Ansatz der Totalüberwachung in dem System geht, zeigt sich in einem anderen Absatz der Aussendung: “Kommt es auf der Autobahn zu einem leichten Verkehrsunfall ohne Verletzte, muss die Polizei nun nicht mehr sofort zur Unfallstelle eilen. Die beteiligten Fahrer:innen müssen nicht mehr anhalten oder gar miteinander kommunizieren. Stattdessen sammeln die Beamten im Büro Beweise und erstellen einen Bericht, der von den Versicherungen verwendet werden kann. Ergibt die Untersuchung, dass eine:r der Fahrer:innen einen Unfall verursacht hat, werden entsprechende Bußgelder verhängt und direkt auf das Smartphone der Fahrer:innen geschickt.”

Laut Huawei 20 Prozent weniger Unfälle seit Test-Start

Sein Ziel dürfte das aus europäischer Sicht eher fragwürdige Verkehrskonzept jedenfalls erreichen. “Durch ein verfeinertes und intelligentes Management der Straßenressourcen hat das Projekt sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Effizienz verbessert. In den ersten sechs Monaten nach Abschluss des Projekts gab es 20 Prozent weniger Unfälle auf der Schnellstraße, und die Unfallerkennung und -reaktion wurden um 90 Prozent beschleunigt. Jetzt können Unfälle auf der Schnellstraße innerhalb von Sekunden erkannt werden”, so Zhao Rui.

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(c) Cybertrap

Das 2015 gegründete Wiener IT-Startup Cybertrap hat sich auf die Entwicklung von Cybersecurity-Software spezialisiert. Konkret setzt das Unternehmen auf eine sogenannte Deception-Technologie. Dabei werden Angreifer gezielt in eine eigens dafür geschaffene IT-Infrastruktur umgeleitet, noch bevor sie weiter in die tatsächliche Infrastruktur des Unternehmens eindringen können.

Mit Hilfe der IT-Lösung werden Cyberkriminelle somit in eine “Falle” gelockt. Innerhalb dieser fiktiven Umgebung kann der Angreifer systematisch beobachtet werden. Im Idealfall lässt sich auch die Identität der Angreifer feststellen.

Für das Wachstum der Technologie gab Cybertrap Mitte April 2021 den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 1,62 Millionen Euro bekannt (brutkasten berichtete).

500.000 Euro Investment von ESAC

Nun holte sich das Startup erneut Kapital. Als Investor beteiligt sich der European Super Angels Club (ESAC) rund um Berthold Baurek-Karlic mit einer halben Million Euro am Unternehmen. Baurek-Karlic wurde erst letzte Woche mit dem Award “Business Angel of the Year 2023” ausgezeichnet (brutkasten berichtete).

“Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Cybertrap einen zukünftigen österreichischen ‚Hidden Champion‘ unterstützen, der – wie auch schon andere Portfoliounternehmen des Clubs – beweist, dass sich exzellente Technologie ‚Made in Europe‘ am Markt durchsetzt”, so Baurek-Karlic über den Einstieg beim Wiener Cybersecurity-Startup. Derzeit hält der ESAC 13 Beteiligungen an Technologieunternehmen.

Mit Hilfe des Kapitals soll nun der “internationalen Durchbruch” ermöglicht werden, wie es von Cybertrap weiter heißt. Derzeit ist das Unternehmen laut eigenen Angaben im Bereich Deception-Technologie Marktführer im DACH-Raum.

Adi Reschenhofer wurde Teil von Cybertrap-Management

Darüber hinaus wurde mit Adi Reschenhofer ein langjähriger Partner von Venionaire Capital Anfang 2023 Teil des Managementteams und der Geschäftsleitung bei Cybertrap. Er ist seit 2021 in Cybertrap investiert, sowie in beratender Funktion tätig. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Expertise im Bereich Cybersecurity soll er künftig das Startup vor allem im operativen Vertrieb unterstützen.


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