20.01.2023

Heura: Spanisches Food-Startup expandiert nach Österreich

Das spanische Food-Startup Heura expandiert mit seinen mediterranen Fleischersatzprodukten nach Österreich. Zum Start gibt es die Produkte bei Billa und Billa Plus.
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Heura
(c) Heura

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine rein pflanzliche Ernährung. Schätzungen der Statistik Austria leben in Österreich mittlerweile mehr als 100.000 Menschen vegan und rund 800.000 rein vegetarisch. Zudem gibt es noch die wachsende Zahl an Flexitarier:innen, die einfach nur weniger Fleisch essen wollen. Vom wachsenden Markt für pflanzliche Produkte möchten hierzulande sowohl österreichische Food-Startups, aber auch Player aus dem Ausland profitieren. Dazu zählen beispielsweise Planted aus der Schweiz oder BettaF!sh aus Deutschland.

Heura mittlerweile in 22 Ländern

Mit Heura betritt nun ein neuer größerer Player aus dem Ausland den österreichischen Markt für rein pflanzliche Produkte. Das spanische Startup wurde ursprünglich 2017 in einem Co-Working Space in Barcelona gegründet, mit dem Ziel, nachhaltigere und gesündere pflanzenbasierte Fleischprodukte zu entwickeln. Das Startup hat sich dabei laut eigenen Angaben auf “mediterranen Fleischersatzprodukte” spezialisiert. Mittlerweile zählt Heura zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen im plant-based Bereich und ist in mehr als 22 Ländern vertreten, darunter Spanien, Italien, Großbritannien, der Schweiz, Frankreich, Portugal, Deutschland, Singapur, Hongkong, Kanada. Das Unternehmen hat laut Crunchbase mittlerweile 54.9 Millionen US-Dollar an Risikokapital aufgestellt – im Vergleich dazu Planted über 125 Millionen US-Dollar.

Kooperation mit Rewe Group

Für die Expansion nach Österreich kooperiert Heura exklusiv mit der Rewe Group. Kund:innen ab sofort in allen Billa und Billa Plus Märkten österreichweit sowie in der rein pflanzlichen Billa Pflanzilla Filiale in Wien drei Produkte des Startups kaufen. Dazu zählen plant-based Chorizo sowie plant-based Hühnerfilet Natur und Mediterran. Die Produkte enthalten laut dem Startup nur ein Drittel des Fettgehalts bei der gleichen Menge an Eiweiß. Die plant-based Chorizo hat eine um mehr als 175 Prozent höhere Proteindichte als tierische Versionen, so das Startup in einer Aussendung.


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invIOs-CEO und -CFEO Peter Llewellyn-Davies (c) BioTech Austria / invIOs

Das im Vienna Biocenter sitzende BioTech-Unternehmen invIOS hat sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Krebstherapien spezialisiert. invIOs steht für innovative Immuno-Onkologie. 2022 entstand das Startup aus der Apeiron Biologics AG heraus, deren CEO bis Juli 2024 der heutige Biotech Austria-Präsident Peter Llewellyn-Davies war. Apeiron wurde schließlich für 100 Millionen US-Dollar verkauft – an das US-Unternehmen Ligand Pharmaceuticals. Es hat bereits Jahre vor dem Exit ein Medikament gegen eine Form von Krebs, die nur bei Kindern auftritt, auf den Markt gebracht. Mit dem Nachfolger invIOs hat sich CEO und CFO Llewellyn-Davies ein Millioneninvestment geholt.

Behandlung für unheilbare Hirntumore

Mit dem Startup invIOS arbeitet dasselbe Team nun an einem neuen Medikament gegen eine andere Krebsart – konkret an einem Mittel gegen Glioblastome, also einer Art von bislang gänzlich unheilbaren Hirntumor. Dafür entwickelt es individualisierte und zielgerichtete Ansätze, die auf der Aktivierung des Immunsystems basieren.

In einem Interview für das kürzlich erschienene brutkasten Printmagazin “Kettenreaktion” verrät Llewellyn-Davies, welchen Plan er mit invIOS verfolgt: “Wir bringen das Medikament bis zum Clinical Proof of Concept. Dann steigt ein Groß-Pharmaunternehmen ein. Das kann auch schon während der Phase zwei der klinischen Studie passieren. Damit arbeiten wir dann schon wirtschaftlich und haben eine Wertschöpfung und eine Wertsteigerung geschaffen.”

8,2 Millionen Euro u.a. von Apeiron-Käufer

Nun vermeldet das aus Apeiron entstandene BioTech den Abschluss einer Series-A-Finanzierungsrunde: Das Unternehmen hat dabei 8,2 Millionen Euro eingeholt. An der Runde beteiligt seien unter anderem bestehende Anteilseigner sowie Ligand Pharmaceuticals – der Käufer der früheren invIOs-Mutter Apeiron, heißt es vom Unternehmen.

Die Finanzierung soll den “laufenden Fortschritt der Pipeline und das Erreichen klinischer und präklinischer Meilensteine bis 2025” sichern, heißt es per Aussendung.

Peter Llewellyn-Davies, aktuell als CEO und CFO bei invIOs tätig, sagt dazu: “Wir freuen uns, dass wir diese Mittel eingeworben haben, die es uns ermöglichen, unsere Programme wie geplant voranzutreiben. Ich bin besonders dankbar für die starke Unterstützung der bestehenden Investoren sowie für das Engagement unseres neuen Anteilseigners Ligand Pharmaceuticals.”

Fortschritt bei Krebsmedikamenten sichtbar

Überdies kommunizierte invIOs seinen Fortschritt bei zwei seiner führenden Krebsmedikamente – namentlich INV441 und INV501. Das Unternehmen arbeitet bei beiden Programmen mit dem Dana-Farber Cancer Institute (DFCI) im Bereich Glioblastom zusammen. Die Besonderheit dabei: Das “oral einzunehmende kleine Molekül INV501”.

INV501 ist nämlich “das erste oral verfügbare kleine Molekül seiner Klasse.” Präklinische Tests hätten bereits Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse in Brustkrebs- und Melanom-Modellen gezeigt, heißt es. Toxikologische Studien seien im Gange. “Die Arbeiten zur Target-Validierung sollen im ersten Quartal 2025 abgeschlossen” sowie Details zum Wirkmechanismus vorgelegt werden.

“Großer Bedarf bei Behandlung tödlicher Tumore”

“Wir sind begeistert von den Fortschritten unserer Zusammenarbeit mit dem DFCI”, heißt es von Romana Gugenberger, Chief Medical und Scientific Officer von invIOs. Mit den beiden Ansätzen entwicklte invIOs “Krebstherapien, die das Potenzial haben, einen großen ungedeckten Bedarf bei der Behandlung tödlicher Tumore zu decken.”

Die Forschungskooperationen werden von David Reardon, klinischer Direktor des Zentrums für Neuro-Onkologie am DFCI und Professor für Medizin an der Harvard Medical School, geleitet. Reardon hat sich als Experte für Hirntumore, insbesondere bei der Erforschung und Behandlung von Glioblastomen, bereits einen internationalen Expertenstatus erarbeitet.

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